Rotach (Oberschwaben)

Rotach (Oberschwaben)
Rotach
Die Rotach in Friedrichshafen

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 21552
Lage Baden-Württemberg, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Rhein → Nordsee
Quelle Bei Wilhelmsdorf
47° 52′ 14,2″ N, 9° 25′ 4,1″ O47.8706066666679.4178152777778620
Quellhöhe 620 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-QUELLE_fehltVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung Östl. Friedrichshafen in den Bodensee
47.6497222222229.4952777777778395

47° 38′ 59″ N, 9° 29′ 43″ O47.6497222222229.4952777777778395
Mündungshöhe 395 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-MÜNDUNG fehltVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 225 m
Länge 38,8 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 130 km²Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen

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Mittelstädte Friedrichshafen
Mündung in den Bodensee
Im Tal der Rotach zwischen Weilermühle und Unterteuringen

Die Rotach ist ein Zufluss des Bodensees im südlichen Oberschwaben in Baden-Württemberg, Deutschland. Als Zufluss des Bodensees gehört sie zum Flusssystem des Rheins.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Rotach entsteht bei Wilhelmsdorf im Landkreis Ravensburg und entwässert das Pfrunger Ried nach Süden. Sie durchfließt unter anderem den Harttobel bei Horgenzell, den Benistobel vor Urnau und die Gemeinde Oberteuringen, bis sie schließlich nach Friedrichshafen kommt, wo sie ein Kilometer östlich des Stadtkerns als westliche Grenze des Eriskircher Rieds in den Bodensee mündet. Ihr Einzugsgebiet beträgt rund 130 km².

Orte an der Rotach

Zuflüsse

Zu den Nebenflüssen der Rotach zählen der Aubach, der Riedbach, der Fiselbach, der Rohrbach und der Bruggenbach.

Wirtschaft

Mühlen

Die Ufer der Rotach wurden einst von 22 Mahl- und Sägemühlen gesäumt. Allein im heutigen Stadtgebiet Friedrichshafens waren Mitte des 19. Jahrhunderts acht Mühlen in Betrieb.

  • Die Schönemühle 500 m vor Urnau liegt am Eingang des Benistobels. Die Gemeindestraße verbindet das Wilhelmsdorfertal mit dem östlichen Deggenhausertal. Sie ist nicht mehr in Betrieb.
  • Fuchstobel, Sägemühle außer Betrieb.
  • Die Ziegelmühle an der L204 500 m vor Neuhaus ist voll in Betrieb.
  • Die Weilermühle wurde 1391 mit ihren Nebengebäuden an das Predigerkloster in Konstanz verkauft und wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrmals ihre Besitzer. Als Spinnerei, Nudelfabrik, Eisfabrik, Vermahlungsbetrieb für Lederabfälle oder Kraftwerk genutzt, war die Mühle bis 1975 mit 28 kW die leistungsstärkste Anlage an der Rotach. Die Mühle ist außer Betrieb, das Wehr wurde zur Wende ins 21. Jahrhundert gesprengt.
  • Reinachmühle: Das 1837 als (Gerb-?)Mühle erbaute Gebäude wurde 1906 zum Pumpwerk Reinach umgebaut und diente seitdem den Gemeinden Ailingen, Raderach und Schnetzenhausen zur Trinkwasserversorgung. Nachdem im Jahr 1936 eine Turbine eingebaut worden war, übernahmen die Technischen Werke Friedrichshafen 1970 die Anlage. Mit einer Leistung von rund fünf Kilowatt arbeitet sie seither zur regenerativen Energieerzeugung.
  • Die bis 1984 in Betrieb arbeitende Ittenhauser Mühle – seit 1198 belegt und damit die älteste Mühle Friedrichshafens – ist heute Kulturdenkmal und soll reaktiviert werden. Sie war bei einer Fallhöhe von vier Metern mit einer 15 PS starken Francis-Turbine ausgestattet.
  • Maschinenfabrik Brielmayer
  • Meistershofener Mühle
  • Die Trautenmühle wurde 1943 während des Zweiten Weltkriegs zerstört.
  • Rundelmühle

Pegel

Im Friedrichshafener Stadtgebiet befindet sich bei Flusskilometer 1,15 der Pegel Friedrichshafen / Rotach der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale Baden-Württemberg und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW); Betreiber ist das Regierungspräsidium Tübingen. Die Pegelnullpunkthöhe liegt bei 396,95 m ü. NN.

Statistische Werte

  • Niedrigster Wasserstand (Abfluss) der Jahre 1982-2003 am 27. Mai 1990: 0,05 m / 0,13 m³ pro Sekunde
  • Mittelwert niedrigster Wasserstände (Abflüsse) der Jahre 1982-2003: 0,15 m / 0,35 m³ pro Sekunde
  • Mittelwert Wasserstand (Abfluss) der Jahre 1980-2003: 0,32 m / 2,01 m³ pro Sekunde
  • Historischer Höchststand, Hochwasser am 21. Dezember 1997: 2,62 m

Literatur

  • Edwin Grünvogel: Zur Talgeschichte der Bodenseezuflüsse Rotach, Schussen und Argen auf Grund ihres Gefälls. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 76. Jg. 1958, S. 103–151.
  • Peter Möbius, Peter Foss: Rettungsaktion für die Bodensee-Seeforelle. Mitglieder des Angelsportvereins Friedrichshafen leisten Hilfestellung bei der Zuwanderung der Bodensee-Seeforelle in die Rotach. In: Leben am See, 21. Jg. 2004, S. 250–257.
  • Lothar Zier: Das Pfrunger Ried. 2. Auflage. Schwäbischer Heimatbund, Stuttgart 1998, ISBN 3-88251-255-5.

Weblinks

 Commons: Rotach – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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