Othlinghausen

Othlinghausen Stadt Lüdenscheid
Koordinaten:	51° 13′ N, 7° 35′ O51.2238638888897.5910944444445256Koordinaten: 51° 13′ 26″ N, 7° 35′ 28″ O
Höhe:	256–431 m ü. NN
Fläche:	10,09 km²
Einwohner:	3.261 (2006)
Eingemeindung:	1. Jan. 1969
Postleitzahlen:	58509, 58513, 58515
Vorwahl:	02351
Lage von Othlinghausen in Lüdenscheid

Lüdenscheid-Othlinghausen, Dorf und Neubaugebiet

Lüdenscheid-Othlinghausen, Dorfkern mit alter Gaststätte

Lösenbacher Kirche, gegenwärtiger Zustand

Othlinghausen ist die Bezeichnung eines Stadtteils und namensgebend für zwei statistische Bezirke von Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen, westliches Sauerland. Ortsteil und Bezirke (Othlinghausen-Nord und -Süd) befinden sich im Nordwesten des Stadtgebietes.^[1]

Geschichte

Im Mittelalter gehörte Othlinghausen zur Winkhauser Bauernschaft im Kirchspiel Lüdenscheid. Lange war es rein kirchlicher Besitz und diente mit anderen Gütern zur Unterhaltung der heutigen Erlöserkirche und der Kirchspielspfarrer.^[2] Der Ortsname ist abgeleitet von Odilinghusun, was so viel wie Ansiedlung der Leute eines Odil/Odilo oder einer Odila/Odilia bedeutet.^[3] Seit 1843 gehörte Othlinghausen zur Gemeinde Lüdenscheid-Land, Amt Lüdenscheid. Seit den 1950er Jahren entstand im Südosten des heutigen statistischen Bezirks Othlinghausen-Süd eine bis in die 1960er Jahre kontinuierlich erweiterte größere Siedlung. Wegen der gewählten Straßennamen ist sie heute als Musikerviertel bekannt. Um eine zentrale Platzanlage wurde u.a. mit Kirche und Grundschule ein Unterzentrum konzipiert. Am 1. Januar 1969 erfolgte mit dem größten Teil von Lüdenscheid-Land die Eingemeindung in die Stadt Lüdenscheid. Seit den späten 1980er Jahren entstand ein größeres Neubaugebiet auch östlich des alten Dorfes Othlinghausen. Dadurch ist dieses endgültig mit dem Innenbereich der Stadt zusammengewachsen. Jedoch bildet es nach wie vor die Grenze zum Außenbereich.

Sehenswertes

Von Dorf und Neubaugebiet Othlinghausen aus ist das nahe gelegene Schloss Oedenthal auf attraktiven Wanderwegen leicht erreichbar. Trotz hier störender Neubauten ist der ursprüngliche Charakter des Dorfes Othlinghausen noch nachvollziehbar; die traditionelle Dorf- und Ausflugsgaststätte wird nach wie vor bewirtschaftet. Interessant sind Einblicke in den nahe gelegenen, tief in das Terrain eingeschnittenen Steinbruch. Die Kirche Lösenbach hat mit den Umgestaltungen der letzten Jahre ihren an den Heimatschutzstil erinnernden ursprünglichen Charakter und einen Dachreiter eingebüßt.

Infrastruktur

In Othlinghausen-Süd befinden sich die Lösenbacher Kirche und die Grundschule Lösenbach. Die benachbarte Platzfläche am Ende der Schubertstraße bildet mit mehreren Einzelhandels- und Gastronomieeinrichtungen noch ein kleines Unterzentrum. Der Anschluss an den ÖPNV wird mit den Buslinien 40 und 41 der Märkischen Verkehrsgesellschaft/MVG gewährleistet. Musikerviertel und Neubaugebiet Othlinghausen besitzen uneingeschränkt städtischen Charakter. Große Teile von Othlinghausen -Süd und Othlinghausen -Nord insgesamt sind dagegen ländlich geprägt. Letzterer Bezirk wies 2006 lediglich eine Einwohnerdichte von 46 Einwohnern pro Quadratkilometer auf. Hier befinden sich u.a. die Bauernweiler Hülscheiderbaum und Hulsberg, in Othlinghausen -Süd etwa Eicken oder Felde.

Einzelnachweise

1. ↑ [1] Die Angaben der Infobox beziehen sich auf die Statistischen Bezirke Othlinghausen -Nord und -Süd
2. ↑ vgl. Wilhelm Sauerländer/Günther Deitenbeck (1989): "Geschichte der Stadt Lüdenscheid von den Anfängen bis zum Jahre 1913", S. 71
3. ↑ vgl. Paul Derks (2004): "Die Siedlungsnamen der Stadt Lüdenscheid", S. 190 ff., ISBN 3-9804512-3-2

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