Otto Blume

Otto Blume

Otto Blume (* 1919; † 5. März 1987 in Köln) war ein deutscher Sozialwissenschaftler und Gewerkschafter.

Leben und Wirken

Blume war seit 1969 Professor am Seminar für Sozialpolitik der Universität zu Köln. Schon 1952 gründete er sein Lebenswerk, das Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik in Köln. Das ISG war zunächst an die Universität Köln angebunden, später jedoch als eingetragener Verein und ab den 1980er Jahren als GmbH privatwirtschaftlich organisiert. Zu Ehren des Gründers und langjährigen Vorsitzenden wurde es nach seinem Tod in Otto-Blume-Institut umbenannt.

Außerdem war Blume in zahllosen Ehrenämtern tätig. Heraus ragt die fast zwanzigjährige Präsidentschaft der 1953 gegründeten Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV), aus der am 1. November 2000 der Verbraucherzentrale Bundesverband e. V. in Berlin hervorging. 1972 wurde er Sprecher des neu eingerichteten Verbraucherbeirats beim Bundesministerium für Wirtschaft. Daneben arbeitete Blume im Kuratorium Deutsche Altershilfe, im Deutschen Zentrum für Altersfragen und im Institut für Altenwohnbau in Köln. Er war außerdem Mitglied des Bundes-Altenbeirats in Bonn, des Beirats im Arbeits- und Sozialministerium Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf sowie im Beirat der Wilhelm-Woort-Stiftung in Essen.

Schüler von Blume waren unter anderen Gerhard Bäcker (Universität Duisburg-Essen), Gerhard Naegele (Technische Universität Dortmund), Klaus Hofemann (Fachhochschule Köln) und Reinhard Bispinck (WSI in der Hans-Böckler-Stiftung). Das von diesen Wissenschaftlern verfasste Lehrbuch Sozialpolitik und soziale Lage in Deutschland basiert auf dem Lebenslagenkonzept, das maßgeblich von Gerhard Weisser und Otto Blume entwickelt worden ist.

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