- Otto zur Strassen
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Otto Karl Ladislaus zur Strassen (* 9. Mai 1869 in Berlin; † 21. April 1961 in Oberstedten, Taunus) war ein deutscher Zoologe.
Leben
Strassen war der Sohn des Bildhauers Melchior Zur Straßen in Berlin. Er besuchte die Thomasschule zu Leipzig[1] und studierte seit 1887 Naturwissenschaften, insbesondere Biologie, in Leipzig und Freiburg im Breisgau. 1892 wurde er in Leipzig zum Dr. phil. promoviert und 1896 habilitiert. Er war Mitglied der Leipziger Burschenschaft Normannia.[2]
Nachdem er 1898/99 an der Valdivia-Expedition teilgenommen hatte und 1899 nach Leipzig zurückgekehrt war, wurde er 1901 außerordentlicher Professor für Zoologie an der Universität Leipzig. Von 1909 bis 1934 war er Direktor des Senckenbergmuseums (als Nachfolger des 1909 verstorbenen Fritz Römer) in Frankfurt am Main und von 1914 bis 1937 ordentlicher Professor für Zoologie und Direktor des Zoologischen Instituts an der neu gegründeten Universität Frankfurt. 1922/23 war er Rektor der Universität. 1934 legte er nach Zwistigkeiten im Museum sein Amt als Museumsdirektor nieder[3]. 1937 emeritierte er als Hochschullehrer. Er war ein beliebter Hochschullehrer - 1959 wurde er von den Studenten der Universität Frankfurt zum 90. Geburtstag mit einem Fackelzug geehrt.[4]
Otto zur Strassen war 1911 bis 1918 Herausgeber der vierten völlig neu bearbeiteten Auflage von Brehms Tierleben.
Weblinks
- Literatur von und über Otto zur Strassen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Übersicht der Lehrveranstaltungen von Otto zur Strassen an der Universität Leipzig (Sommersemester 1896 bis Wintersemester 1909)
- Otto zur Strassen im Professorenkatalog der Universität Leipzig
Einzelnachweise
- ↑ Richard Sachse, Karl Ramshorn, Reinhart Herz: Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832–1912. Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845–1912. B. G. Teubner Verlag, Leipzig 1912, S. 77.
- ↑ Verstorbenen Alten Herren der Burschenschaft Normannia-Leipzig zu Marburg
- ↑ Peters Otto zur Strassen, in 175 Jahre Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft, Jubiläumsband, Senckenberg Bücher Band 67, 1992, S. 325-330
- ↑ Biographie von zu Strassen in der Dissertation von Sabine Ruhe über Fritz Drevermann, Universität Frankfurt 2002
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