- Palais Arnim-Boitzenburg
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Das Palais Arnim war ein Gebäude der Preußischen Akademie der Künste am Pariser Platz 4 in Berlin. Es wurde nach den Grafen Arnim-Boitzenburg benannt und ist das Geburtshaus des Dichters Achim von Arnim.
Das Gebäude grenzte direkt an das Hotel Adlon, den Nachfolgebau des Redernschen Palais. Die für die Akademie notwendigen Umbauarbeiten hatte Ernst von Ihne vorgenommen, die Fassade bis zum Zweiten Weltkrieg stammte von Eduard Knoblauch. Das westlich angrenzende Palais Wrangel, Pariser Platz 3, bewohnte Friedrich Graf von Wrangel von 1849 bis zu seinem Tode 1877.
Zu Zeiten Friedrichs II. wohnte im Palais Arnim dessen vertrauter Kammerdiener und späterer Schatullenbewahrer Michael Gabriel Fredersdorf. Ihr erst 1926 veröffentlichter Briefwechsel erwies Friedrich als der deutschen Sprache nicht besonders mächtig.
1937 zog Albert Speer ein, inzwischen Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt und Leiter einer gleichnamigen Behörde. Hitler konnte zu Fuß durch die Ministergärten unbemerkt die Vision einer geplanten Welthauptstadt Germania besichtigen, die ihm Speer als Modell gebaut hatte und dort präsentierte. An eben diesem Ort wurde 1998 Esther Vilars Bühnenstück "Speer" aufgeführt. Es handelt von einem fiktiven Treffen zwischen Albert Speer und Hans Baur, Hitlers Chefpiloten.
Der Krieg ließ nur einige Hintergebäude des Palais übrig, die von der Akademie der Künste der DDR als Archiv und Werkstatt zum Beispiel von Fritz Cremer verwendet wurden.
Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde an der Stelle des Palais Arnim ein Neubau errichtet, in dem erneut die Akademie der Künste untergebracht ist. Der Grundstein für dieses Gebäude, welches nach Entwürfen der Akademiemitglieder Günter Behnisch, Manfred Sabatke und Werner Durth entstanden ist, wurde im Jahr 2000 gelegt. Der Neubau mit Teilrenovierung gestaltete sich wegen feuchter Wände sehr aufwändig und zeitraubend. Die Fassade besteht aus Glas.
52.51513.379166666667Koordinaten: 52° 30′ 54″ N, 13° 22′ 45″ O
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