- Palais Arnim
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Das Palais Arnim war ein Gebäude der Preußischen Akademie der Künste am Pariser Platz 4 in Berlin. Es wurde nach den Grafen Arnim-Boitzenburg benannt und ist das Haus, in dem der Dichter Achim von Arnim seine Kindheit und Jugend verbrachte. Geboren wurde er 1781 im Nachbarhaus Nr. 3, das seine Großmutter jedoch im selben Jahr wieder verkaufte.[1]
Das Gebäude grenzte direkt an das Hotel Adlon, den Nachfolgebau des Redernschen Palais. Die für die Akademie notwendigen Umbauarbeiten hatte Ernst von Ihne vorgenommen, die Fassade bis zum Zweiten Weltkrieg stammte von Eduard Knoblauch. Das westlich angrenzende Palais Wrangel, Pariser Platz 3, bewohnte Friedrich Graf von Wrangel von 1849 bis zu seinem Tode 1877.
Zu Zeiten Friedrichs II. wohnte im Palais Arnim dessen vertrauter Kammerdiener und späterer Schatullenbewahrer Michael Gabriel Fredersdorf. Ihr erst 1926 veröffentlichter Briefwechsel erwies Friedrich als der deutschen Sprache nicht besonders mächtig.
1937 zog Albert Speer ein, inzwischen Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, das Gebäude wurde Sitz der gleichnamigen Behörde, und blieb es bis zum Kriegsende in Berlin am 2. Mai 1945. Vorteil der Lage am Pariser Platz war, dass Hitler zu Fuß durch die Ministergärten zum Palais gelangen konnte, um dort unbemerkt von der Öffentlichkeit die Modelle und Pläne für den geplanten Umbau Berlins zur ‚Welthauptstadt Germania‘ zu besichtigen.
An eben diesem Ort wurde 1998 Esther Vilars Bühnenstück Speer aufgeführt. Es handelt von einem fiktiven Treffen zwischen Albert Speer und Hans Baur, Hitlers Chefpiloten.
Der Krieg ließ nur einige Hintergebäude des Palais übrig, die von der Akademie der Künste der DDR als Archiv und Werkstatt zum Beispiel von Fritz Cremer verwendet wurden.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde an der Stelle des Palais Arnim ein Neubau errichtet, in dem erneut die Akademie der Künste untergebracht ist. Der Grundstein für dieses Gebäude, das nach Entwürfen der Akademiemitglieder Günter Behnisch, Manfred Sabatke (* 1938) und Werner Durth entstanden ist, wurde im Jahr 2000 gelegt. Der Neubau mit Teilrenovierung gestaltete sich wegen feuchter Wände sehr aufwendig und zeitraubend. Die Fassade besteht aus Glas.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ingo Erhart: Achim von Arnims Geburtshaus. In: Internationales Jahrbuch der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft. Bd. 16, 2004. S. 119–121.
52.51513.379166666667Koordinaten: 52° 30′ 54″ N, 13° 22′ 45″ OKategorien:- Arnim
- Achim von Arnim
- Ehemaliges Palais in Berlin
- Günter Behnisch
- Pariser Platz
- Baudenkmal (Berlin)
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