Panzer 57

Panzer 57

Centurion Mk. 3

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 4 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze, Ladeschütze)
Länge 7,823 m
Breite 3,390 m
Höhe 3,009 m (Turm Oberseite)
Gewicht 51,8 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung ~152 mm
Hauptbewaffnung 1 × 105 mm Kanone
Sekundärbewaffnung .50 cal (12,7 mm) Browning MG koaxial (Ranging Gun)
.30 cal (7,62 mm) Browning MG koaxial
.30 cal (7,62 mm) Browning Flugabwehr MG (Kommandant)
Beweglichkeit
Antrieb Rolls-Royce Mk IVB 12-Zylinder
650 PS (485 kW)
Federung Horstmann-Federung
Höchstgeschwindigkeit 34 km/h
Leistung/Gewicht 12,54 PS/Tonne
Reichweite 190 km

Der Centurion ist ein britischer Kampfpanzer, der während des Zweiten Weltkrieges entwickelt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Seine Entwicklung begann bereits während des Zweiten Weltkrieges, die britische Heeresführung forderte einen Panzer, der es mit den deutschen Panther und Tiger-Kampfpanzern aufnehmen können sollte. Jedoch wurden bis zum Ende des Krieges im Mai 1945 gerade einmal sechs Exemplare des Centurion fertiggestellt, die zwar nach Deutschland verschifft wurden, dort aber nicht mehr eingesetzt wurden. Nach Kriegsende gingen die Entwicklungsarbeiten weiter voran, sodass der Centurion kurz darauf in die britische Armee eingeführt und dort als Hauptpanzerwaffe eingesetzt wurde. Er wurde im Laufe der Jahre mehrfach aufgewertet, insgesamt wurde allein die Kampfpanzer-Version des Centurion zwölf Mal kampfwertgesteigert (bis zur Mk.13-Version). Daneben wurden noch zahlreiche andere Militärfahrzeuge auf Basis des Centurion gebaut, unter anderem Brückenlege- und Bergepanzer-Versionen. Ab 1962 wurde der Centurion dann vom Chieftain abgelöst. Jedoch erfreute sich der Centurion auch außerhalb Großbritanniens einer großen Beliebtheit, er dürfte einer der weitestverbreiteten westlichen Kampfpanzer aller Zeiten sein. So versah er in zahlreichen Ländern rund um den Globus seinen Dienst und wurde dabei diverse Male in realen Kriegen eingesetzt, etwa auf israelischer wie jordanischer Seite im Yom-Kippur Krieg, auf australischer Seite im Vietnamkrieg oder auf Seiten Südafrikas im angolanischen Bürgerkrieg. Sehr viele Länder entwickelten den Centurion unabhängig von Großbritannien auf eigene Faust weiter, und setzen ihn teilweise bis heute in ihren Armeen ein. Der höchstentwickelte, noch auf dem Centurion basierende Kampfpanzer dürfte momentan der südafrikanische Olifant 2B sein, ein Panzer, der sich in einigen Bereichen, etwa dem insbesondere in Afrika sehr wichtigen Minenschutz, durchaus noch mit moderneren Modellen messen kann, auch wenn er diesen im Gesamtvergleich unterlegen ist.
Als eine große Schwäche zumindest der in der britischen Armee eingesetzten Centurion-Versionen wurde der schwache Motor mit 650 PS und einer relativ geringen Höchstgeschwindigkeit bei hohem Spritverbrauch angesehen.

Varianten

Centurion AVRE 165
Centurion ARV Mk II
Centurion BARV
Centurion 12 AVRE 105

Im Dienst der britischen Streitkräfte geordnet nach FV Nummer

  • FV4007 Centurion Mk 1, 2, 3, 4, 7, 8/1, 8/2
  • FV4011 Centurion Mk 5
  • FV4012 Centurion Mk 7/1, 7/2
  • FV4015 Centurion Mk 9
  • FV4017 Centurion Mk 10
  • FV4003 Centurion Mk 5 AVRE 165 - AVRE (Armoured Vehicle Royal Engineers) mit einer 165-mm-Kurzkanone und 5 Mann Besatzung
  • Centurion Mk 12 AVRE 105 - Ehemalige Artillerie-Beobachtungspanzer, zum Pionierpanzer umgebaut
  • FV4019 Centurion Mk 5 Bulldozer
  • FV4016 Centurion ARK
  • FV4002 Centurion Mk 5 Brückenleger
  • FV4006 Centurion ARV Mk 2
  • FV4013 Centurion ARV Mk 3
  • Conway - Prototyp mit Turm für Kanone mit größerem Kaliber
  • FV4018 Centurion BARV - Beach armoured recovery vehicle, Gepanzertes Bergefahrzeug für Landeoperationen Royal Marines

Verwendung in anderen Armeen

  • Australien
  • Kanada
  • Dänemark
  • Indien
  • Irak
  • Israel: als verbesserte Version Sho't
  • Kuwait
  • Jordanien
  • Niederlande
  • Neuseeland
  • Österreich: 1985 wurden vom österreichischen Bundesheer über 300 Kampfpanzer-, Bergepanzer- sowie Brückenlegepanzer Centurion aus niederländischen Beständen beschafft. Die Türme mit ihren 105 mm PzK L7 wurden ausschliesslich in "Festen Anlagen" (FAn) verbaut. Einige Fahrzeuge sind bis heute erhalten.
  • Singapur
  • Somalia
  • Südafrika: Skokiaan (Prototyp), Semel (Prototyp - ähnlich israelischem Sho't) und Olifant (Wesentlich weiterentwickelt)
  • Schweden: leicht modifizierte Varianten, die unter den Bezeichnungen Stridsvagn 81 (Centurion Mk 3), Stridsvagn 101 (Centurion Mk 10), Stridsvagn 102 (kampfwertgesteigerter Stridsvagn 81) und Stridsvagn 104 (kampfwertgesteigerter Stridsvagn 102) in der Armee geführt wurden
  • Schweiz
  • Vereinigtes Königreich

Siehe auch: Panzermodelle nach 1945

Weblinks


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