- Paul Alfred Müller
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Paul Alfred Müller (* 18. Oktober 1901 in Halle; † 1. Januar 1970 in Murnau am Staffelsee) war ein deutscher Autor, bekannt vor allem durch seine Heftromanreihen und seine Science-Fiction-Literatur.
Paul Alfred Müller, Rufname Alfred, arbeitete zunächst ab 1923 als Volksschullehrer. Er besuchte die Technische Hochschule und nahm anschließend ein Studium an der Universität Leipzig auf, das er als Gewerbelehrer abschloss. Bis 1930 arbeitete er als Berufsschullehrer und wurde dann Leiter der Abteilung Bau an der Meisterschule des Deutschen Handwerks in Leipzig.
Zu Beginn der 30er Jahre begann Müller neben seiner Arbeit mit dem Schreiben. Gleich eines seiner ersten Werke, die Heftromanreihe Sun Koh war ein großer Erfolg und beeinflusste über Jahrzehnte angehende Autoren wie Walter Ernsting und Herbert W. Franke. Dadurch ermutigt, machte er das Schreiben zu seinem Beruf, wobei er sich nicht auf ein Genre festlegte. Aus seiner Feder stammen Kriminal-, Wildwest- und Unterhaltungsromane sowie Science Fiction, utopische und phantastische Werke. Er schrieb auch die Heftromanreihe Jan Mayen, ein Nachfolger von Sun Koh, die aber nicht vergleichbar erfolgreich war.
1948 zog er nach Murnau am Staffelsee in Bayern um. Er blieb weiter sehr produktiv, der große Erfolg stellte sich aber nicht ein. Die Serie Rah Norten, der Eroberer des Weltalls wurde nach 20 Folgen eingestellt. Er beteiligte sich als Autor an Reihen wie Mark Powers und Kommissar X. Seinen Plan, mit Kim Roy an die Tradition von Sun Koh anzuknüpfen, konnte er vor seinem Tod am Neujahrstag 1970 nicht mehr verwirklichen.
Paul Alfred Müller schrieb und veröffentlichte unter einer Vielzahl von Pseudonymen. Die Sun-Koh-Reihe wurde unter dem Namen Lok Myler veröffentlicht, die Neuauflage als Taschenbuch in den 70er Jahren erschien unter Freder van Holk. Für die Serie Kommissar X schrieb er als Bert F. Island, weitere Pseudonyme waren P.A. Müller, Lok Müller, Jan Holk und Werner Keyen. Insgesamt verfasste er mehrere hundert Unterhaltungsromane in einer Vielzahl von Genres.
Privat war Müller viele Jahre ein Anhänger der Hohlwelt-Theorie. Erst nach dem Start des Sputnik-Satelliten im Jahr 1957 rückte er von dieser Ansicht ab. Trotzdem scheiterte 1960 seine zunächst geplante Beteiligung an der Perry-Rhodan-Reihe daran, dass er sie in einer Hohlwelt und nicht im Weltall spielen lassen wollte.
Werke
Heftromanreihen (von ihm konzipiert und geschrieben)
- Sun Koh, der Erbe von Atlantis (1933-36, Bergmann-Verlag, Leipzig)
- Jan Mayen, der Herr der Atomkraft (1936-38, Bergmann-Verlag, Leipzig)
- Rah Norten, der Eroberer des Weltalls (1949-50, Bielmannen-Verlag, München)
Heftromanreihen (Beteiligung als Autor)
Bücher (Auswahl)
- Die Diamantenklippe (1936)
- Gesellschaftsreise - alles inbegriffen (1938)
- Blaue Kugel (1938, veränderte Neuauflagen 1941 und 1954, 2011 Neuauflage der Auflage von 1954 herausgegeben und mit einer Einleitung versehen von Heinz J. Galle und Dieter von Reeken)
- Die Seifenblasen des Herrn Vandenberg (1939)
- Und sie bewegt sich doch nicht (1939)
- Vielleicht ist morgen schon der letzte Tag (1948)
- Der grosse Spiegel (1949)
- Strahl aus dem Kosmos (1950)
- Die Geier (1950)
- Die Erde brennt (1951)
- Das Ende des Golfstroms (1952)
- Humus (1952)
- Trauben aus Grönland (1953)
- Unter uns die Hölle (1955)
Weblinks
- Literatur von und über Paul Alfred Müller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Paul Alfred Müller in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie bei sunkoh.de
- Biografie bei fictionfantasy.de
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