- Paul Anton Keller
-
Paul Anton Keller (* 11. Januar 1907 in Radkersburg; † 22. Oktober 1976 in Hart bei Graz) war ein österreichischer Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er verfasste vor allem Tier- und Spukgeschichten, aber auch Anekdoten und lyrische Werke.
Keller stammte aus einer Schauspielerfamilie. Sein erstes Buch, Liebessonette, erschien 1923. 1927 war er am Steirischen Almanach beteiligt, 1931 kam der Gedichtband Gesang vor den Toren der Welt heraus.
1935 heiratete Paul Anton Keller Margaret (Grete) Hausmann. 1937 begann eine Reihe von Immobilienankäufen: Keller erwarb den Flamhof, auch Schloss Flamberg genannt, im Sausal. 1939 folgten ein Gut in Petersbergen und ein Weinbaubetrieb bei Leibnitz. Im gleichen Jahr wurde Keller Leiter der NS-Schrifttumskammer in Graz. Während der Nazizeit, aber auch danach, war er sehr produktiv.
Im Jahr 1968 kaufte er, nachdem er die anderen Immobilien abgestoßen hatte, zusammen mit seiner Frau Margaret die Burg Lockenhaus.[1] Nach seinem Tod wurde eine Stiftung eingerichtet, um die Burg weiter zu erhalten.
Auszeichnungen und Ehrungen
1955 erhielt Keller den Peter-Rosegger-Preis, ein Jahr später wurde er Ehrenbürger von Kaindorf an der Sulm und 1957 Professor h. c. 1971 wurde ihm das Ehrenzeichen des Landes Burgenland verliehen, im Jahr darauf wurde er Ehrenbürger von Hart bei Graz und 1975 erhielt er das Ehrenzeichen in Gold der Landeshauptstadt Graz. In Hart bei Graz ist der Paul-Anton-Keller-Weg nach ihm benannt, in Kaindorf an der Sulm die Paul-Anton-Keller-Straße.
Werke
Eigene Publikationen
- Erleben. Sonette, Graz, 1924.
- Mensch, du Tier. Novelle, in: Die 7 Jungen aus Österreich, 1930.
- Gesang vor den Toren der Welt. Gedichte, Wien, 1931.
- Schloß Flamhof. Geschichte eines steirischen Edelsitzes, Deutschlandsberg, 1937.
- Der klingende Brunn. Gedichte, München, 1938.
- Die freiherrlichen Hosen. Altsteirische Anekdoten, Graz, 1939.
- Erste Liebe oder der Kuß. München, 1940.
- Das Sausaler Jahr. Ein Landschaftsbuch, Graz, 1941.
- Die Garbe fällt. Erzählungen, Graz, 1941.
- Die Blume Türkenbund. Neue Anekdoten und Begebenheiten, Graz, 1943.
- Lebensreise. Gedichte, München, 1943.
- Später Gast. Erzählungen, Wien, 1943.
- Tiergeschichten. Gütersloh, 1948.
- Jahre, die gleich Wolken wandern. Erzählungen aus einer Kindheit, Graz, Salzburg, Wien, 1948.
- Wallfahrt zur Waldheimat. Graz, 1949.
- Schattenreich. Erzählungen, Gütersloh, 1949.
- Reisen des Glücks, Graz, 1952.
- Der Mann im Moor. Erzählungen aus Geheimnisland. Wien, Stuttgart, 1953
- Die Teufelsmühle. Wien 1953.
- O Mensch, du wirres Saitenspiel! Anekdoten und Begebenheiten. Wien, Stuttgart, 1954.
- Im Schatten des Kalifen. Erzählung, Wien, 1954.
- Vom Geheimnis des Gedichts. Essay, Wien, 1954.
- Unter der alten Tanne. Märchen für größere und ganz große Kinder. Wien, Stuttgart, 1954.
- Die holde Frühe. Gedichte, Wien, 1954.
- Väterheimat zwischen Drau und Sann. Ein Buch der Erinnerungen. Wien, Stuttgart, 1956.
- Gefährliche Grenze. Erzählung, Wien 1956.
- Eppenstein, Landschaft und Geschichte. Judenburg, 1956.
- Wie einst und immer. Ein Spiel in einem Akt. Wien, München, 1957.
- Gast der Erde. Autobiographisches. Graz, 1957.
- Der Traum von Achtzehnhundertneun. Tragisches Spiel. Graz, 1958.
- Das Abenteuer im D-Zug. Erzählung aus einer kleinen Stadt. Wien, 1959.
- Geliebte Gefährten. Tiergeschichten. Wien, 1960.
- Gewitter der Seele. Ein Akt. Krems, 1960.
- In der letzten Stunde. Komödie in einem Akt. Krems, 1960.
- Burgenfahrten in Steiermark. Ein Landschaftsbuch. Krems, 1962.
- Dreigestirn. Josef Weinheber – Max Mell – Josef Friedrich Perkonig. Begegnungen. Erinnerungen. Maria Rain, 1963.
- Peter Rosegger. Sein Bild im Licht unserer Zeit. Zu seinem 120. Geburtstag. Krems, 1963.
- Uralt stille Reise. Graz, 1964.
- Die Hummelkönigin. Erzählung, Wien, 1964.
- Salvatore und sein Hund. Roman, Wien, 1966
- Nun schau in deinen Tag. Ein immer neues Spiel in alten Versen. Krems, 1966.
- Hans Hauke. Biographie. Graz, 1969.
- Burg Lockenhaus. Landschaft und Geschichte. Lockenhaus im Burgenland, 1969.
- Zum Sehen geboren. Erinnerungen und Begegnungen. Graz, 1972.
- Träume, Gesichte, Sterne. Neue Gedichte. Salzburg, Stuttgart, Zürich, 1975.
Herausgegebene Publikationen
- Kinder- und Hausmärchen aus der Steiermark, von Viktor von Geramb. In: Der Kranz. Aus Steiermarks schöpferischer Kraft. Bd. 1, Graz, Wien, Leipzig, 1941.
- Ruf von der Grenze. Ein Buch steirischer Kunst. In: Der Kranz. Aus Steiermarks schöpferischer Kraft. Bd. 2, Graz, Wien, Leipzig, 1942.
- Gedichte, von Ernst Goll. In: Der Kranz. Aus Steiermarks schöpferischer Kraft. Bd. 3, Graz, Wien, Leipzig, 1943.
- Im Heimgarten zur Rast. Erzählungen aus drei Jahrzehnten, von Peter Rosegger. In: Der Kranz. Aus Steiermarks schöpferischer Kraft. Bd. 4, Graz, Wien, Leipzig, 1943.
- Im bitteren Menschenland. Nachgelassene Gedichte von Ernst Goll, Graz, Wien, 1947.
- Lyrik der Landschaft. Steiermark, Wien, 1959.
- Aus Herbst und Schweigen. Gedichte, von Aline Aliberti, Wolfsberg, 1959.
- Nachklang. Verse aus der Frühzeit und letzte Ernte, von Aline Aliberti, Wolfsberg, 1959.
- Das Amethystkreuz und andere Erzählungen, von Aline Aliberti, Krems, 1961.
- Aus herbstlichen Fernen. Begegnungen und Betrachtungen, von Aline Aliberti, Krems, 1962.
- Begegnungen mit Tieren und andere Erzählungen, von Aline Aliberti, Krems, 1963.
Weblinks
- Literatur von und über Paul Anton Keller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ausführlicher Lebenslauf und Bild (PDF-Datei; 140 kB)
- Lebensdaten
Literatur
- Sabine Rupp, Die Lebensgeschichte des Paul Anton Keller – ein endlos geflochtenes Band, in: Graz 1945. Historisches Jahrbuch der Stadt Graz 25 (1994), S. 457-471
Einzelnachweise
Wikimedia Foundation.