Paul Ernst Wilke

Paul Ernst Wilke

Paul Ernst Wilke (* 7. November 1894 in Bremerhaven; † 30. Dezember 1971 in Lilienthal) war ein deutscher Maler des Impressionismus.

Biografie

Das Wilke-Haus in Bremerhaven ist das ehemalige Atelier Wilkes und wird Gastkünstlern zum Wohnen und Arbeiten zur Verfügung gestellt

Wilke war seit 1913 Schüler der Kunstschule Bielefeld mit dem Ziel, Landschaftsmaler zu werden. 1915 wurde er Soldat, schwer verwundet und 1916 aus dem Heeresdienst entlassen. Die Zeit die er in einem Berliner Lazarett verbringen musste nutzte er, um seine Studien an der Berliner Kunstakademie fortzusetzen. Von 1916 bis 1918 besuchte er mit der Unterstützung der Stadt Bremerhaven die Bremer Kunstgewerbeschule bei Professor Ernst Müller-Scheeßel. Die nächsten drei Jahre folgte ein Studium in Berlin an der Hochschule für Bildende Künste.

1921 folgte die Rückkehr in seine Heimatstadt Bremerhaven. Als freischaffender Maler war er in den Jahren 1921 bis 1924 in Bremerhaven tätig. In den folgenden Jahren lebte er in Bremen, Debstedt und Hamburg, kehrte aber immer wieder nach Bremerhaven zurück. Im Jahr 1939 zog Wilke nach Worpswede. Hier lebte er ab 1954 mit seiner Familie in der ehemaligen Villa von Prof. Fritz Mackensen.

Aus Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Bremerhaven baute er sich 1948 am Alten Vorhafen in Bremerhaven eine Bleibe. In diesem Atelier lebte und arbeitete er bis zu seinem Tod. Das Atelierhaus steht durch den Einsatz des nach seinem Tode gegründeten Freundeskreis Paul Ernst Wilke e.V. noch und bietet heute Künstlern aus aller Welt die Möglichkeit einen Malaufenthalt in Bremerhaven zu verbringen.

Wilke war drei Mal verheiratet, in erster Ehe (1922–31) mit Liese-Lotte Bunnenberg, die später den Künstlername Lale Andersen annahm. Zwischen 1924 und 1929 bekam das Paar drei Kinder: Björn, Carmen-Litta und Michael.

Werk

Das Oeuvre des Landschaftsmalers Wilke steht in der Tradition der französischen und deutschen Impressionisten. Die inhaltlichen und stilistischen Ausdrucksmittel der impressionistischen Malerei prägen, trotz aller raschen Veränderungen in der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts, sein gesamtes Lebenswerk. Die leichte, flüchtige Pinselführung und lichte Palette jener Malerei kommen in seinen Gemälden in bemerkenswerter Prägnanz zum Ausdruck. Seinen Blick für die weite Welt gewann er durch vielfältige Studienaufenthalte und Reisen, die ihn nach Island, Schweden, Dänemark, Niederlande, Frankreich und Italien führten. Durch seine Herkunft von der Küste blieb er in seinen Bildern dem Thema Meer verbunden.

Weblinks


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