- Paul Wanner
-
Paul Wanner (* 27. Juli 1895 in Schwäbisch Hall; † 5. April 1990 in Stuttgart[1]) war ein deutscher Schriftsteller, der auch unter dem Pseudonym Gerhard Osiander schrieb.[2]
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wanner schrieb eine Vielzahl von Bühnenstücken, insbesondere für Freilichtbühnen im süddeutschen Raum, besonders für die Freilichtspiele Schwäbisch Hall in seiner Heimatstadt. Unter seinen Werken finden sich Lustspiele ebenso wie Volksstücke oder Dramen.[3]
Wanner besuchte zunächst Lehrerseminare in Maulbronn und Blaubeuren und studierte später in Tübingen und Wien, bevor er bis 1947 als Studienrat in Stuttgart lehrte, um sich danach ausschließlich der Schriftstellerei und dem Theater zu widmen.
Nach einer Zeit der Kriegsgefangenschaft durch die Franzosen im Ersten Weltkrieg wurde 1930 sein Stück P.G. – Prisonier de la guerre am Staatstheater Stuttgart uraufgeführt.
Dem Freilichttheater wandte sich Wanner ab 1934 zu, angeregt durch eine Auftragsarbeit für die Stadt Giengen mit dem Titel Brennende Heimat, auch weil er sich hier weniger Reglementierung durch die Nationalsozialisten erhoffte. Nach ersten Erfolgen mit Freilichtbühnenstücken vor allem in Schwäbisch Hall wurde Wanner in den 1960er Jahren Regisseur der Freilichtspiele Neuenstadt, für die er weitere Stücke schrieb, die in den folgenden Jahren auf vielen Freilichtbühnen zur Aufführung kamen.[3][4]
Werke (Auswahl)
Bücher
- Mein Lebensbericht. Kohlhammer, Stuttgart 1990.
- Erlebtes und Geträumtes - Novellen und Erzählungen. Verlag J. F. Steinkopf, Stuttgart, 1988.
- Die schönsten Märchen - neu erzählt von Paul Wanner. Schreiber, Esslingen, 1987.
- Die schönsten Kindergeschichten. Schreiber, Esslingen, 1984.
Die Werke „Die schönsten Märchen“ und „Die schönsten Kindergeschichten“ wurden dabei auch in andere Sprachen übersetzt. Weiters verfasste Wanner im Esslinger Schreiber-Verlag auch Bücher über William Shakespeare, Bertolt Brecht, Friedrich Hölderlin, Heinrich von Kleist und Franz Grillparzer, die bis zu fünf Auflagen erfuhren.
Bühnenstücke
- PG (Kriegsgefangen)- ("Prisonnier de Guerre"), 1930
- Der Tübinger Vertrag, 1964
- Der Schmied von Illingen, 1967
- Der Geiger von Gmünd, 1961
- Die Weiber von Schorndorf, 1940
- Der Baumeister Gottes, 1937
- Der König kommt, 1936
- Jedermann-Neubearbeitung, 1936
- Brennende Heimat, 1934
Bei folgenden Werken ist die Jahreszahl der Entstehung unbekannt:
- Das kalte Herz
- Turandot
- Andreas Hofer
- Die Weiber von Weinsberg
- Das Wirtshaus im Spessart
- Die Altweibermühle
- Schwäbisches Heiratskarusell
- Kleider machen Leute - Neubearbeitung
- Der Schneider von Ulm
- Der Spion von Aalen
- Bettler vor dem Kreuz
- Das Neuenstadter Herzogspiel[5]
Einzelnachweise
- ↑ Lebensdaten nach Eintrag zu Paul Wanner in der Personendatenbank der Landesbibliographie Baden-Württemberg
- ↑ DNB-Datenblatt
- ↑ a b Carl Heinz Gräter über Paul Wanner (PDF)
- ↑ Chronik der Freilichtspiele Neuenstadt
- ↑ Werkliste
Literatur
- Paul Wanner: Mein Lebensbericht. Kohlhammer, Stuttgart 1990, ISBN 3-17-011028-4 (Lebendige Vergangenheit. Band 13)
Weblinks
- Literatur von und über Paul Wanner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Wikimedia Foundation.