- Pałówko
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Pałówko Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Sławieński Gmina: Postomino Geographische Lage: 54° 26′ N, 16° 49′ O54.43555555555616.820277777778Koordinaten: 54° 26′ 8″ N, 16° 49′ 13″ O Höhe: 50 m n.p.m Einwohner: 247 (2006)
Postleitzahl: 76-113 Telefonvorwahl: (+48) 94 Kfz-Kennzeichen: ZSL Pałówko (deutsch Neu Paalow) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zur Landgemeinde Postomino (Pustamin) im Kreis Sławno (Schlawe).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Das Bauerndorf Pałówko liegt in Hinterpommern an einer Nebenstraße, die Sycewice (Zitzewitz) an der polnischen Landesstraße 6[1] (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28) mit Pieszcz (Peest) und Tyń (Thyn) verbindet. Die Entfernung zur Kreisstadt Sławno (Schlawe) beträgt 12 Kilometer, und bis nach Słupsk (Stolp) sind es 14 Kilometer. Bahnstation ist Sycewice an der Staatsbahnlinie 202 Danzig – Stargard (Pommern).
Die flachwellige Landschaft um Pałówko liegt auf etwa 50 Metern über NN. Die östliche Gemarkungsgrenze ist zugleich die Grenze zum Kreis Słupsk (Stolp), der bereits zur Woiwodschaft Pommern gehört. Nachbarorte sind: im Westen Pałowo (Alt Paalow), im Norden Pieszcz (Peest), und im Osten und Süden Sycewice (Zitzewitz) sowie Noskowo (Notzkow).
Ortsname
Das alte Dorf hieß früher Palow[2] und Paalow und war nach dem gleichnamigen Rittergut benannt. Nach der Neuordnung der Siedlung Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Unterscheidung Neu Paalow (Pałówko) und Alt Paalow (Pałowo) eingeführt.
Geschichtliches
Neu Paalow ist eine Siedlung, die um 1830 planmäßig auf dem Gelände des östlichen (Alt) Paalower Gutes angelegt worden ist, nachdem die Gutsbesitzerin von Below ganz Paalow an den preußischen Staat verkauft hatte.
Bis 1945 gehörte Neu Paalow mit Alt Paalow (Pałowo), Nitzlin (Nosalin), Peest (Pieszcz) und Stemnitz (Staniewice) zum Amtsbezirk Peest. Diese Gemeinden – mit Ausnahme von Stemnitz – waren auch zum Standesamt Peest miteinander verbunden. Der Amtsgerichtsbezirk war Schlawe. Neu Paalow lag im Landkreis Schlawe i. Pom. im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern.
Im Jahr 1885 betrug der Gebietsumfang von Neu Paalow 285 Hektar. Bis 1925 war der Gebietsumfang der Gemeinde auf 383,2 Hektar vergrößert worden. Die Anzahl der Haushalte war zwischen 1885 und 1939 von 64 auf 69 angewachsen. Vor 1945 gab es am Ort 14 landwirtschaftliche Betriebe mit Anbauflächen bis fünf Hektar, 24 Betriebe bis zehn Hektar, 18 bis 20 Hektar und einen Betrieb mit einer Anbaufläche von über 20 Hektar.
Im Jahr 1936 wurde der gesamte Ort an das öffentliche Stromversorgungsnetz angeschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt verfügte nur die Windmühle über einen eigenen, windgetriebenen elektrischen Generator und über elektrisches Licht. Die übrigen Dorfbewohner benutzten Petroleumlampen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte am 8. März 1945 die Rote Armee den Ort, der damals mit zahllosen Flüchtlingen aus Ostpreußen belegt war. Neu Paalow wurde unter polnische Verwaltung gestellt. Es begann bald die Zuwanderung von Polen, die die deutschen Einheimischen aus ihren Häusern und Gehöften drängten. Die Deutschen wurde bis etwa 1947 aufgrund der so genannten Bierut-Dekrete aus Neu Paalow vertrieben.
Heute ist Pałówko (Neu Paalow) ein Teil der Gmina Postomino im Powiat Sławieński der Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Stolp).
Entwicklung der Bevölkerungszahl
- 1867: 334
- 1895: 311
- 1905: 310
- 1925: 340
- 1939: 285
Kirche
Die fast ausnahmslos evangelischen Einwohner von Neu Paalow waren vor 1945 - wie auch das Nachbardorf Nitzlin - in die Kirchengemeinde Paalow mit Sitz in Alt Paalow eingegliedert. Sie war eine selbständige Kirchengemeinde innerhalb des Kirchspiels Peest im Kirchenkreis Schlawe der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutsche und evangelischer Geistlicher war Pfarrer Bernhard Gensch.
Seit 1945 ist Pałówko überwiegend katholisch. Das Dorf ist kirchlich weiterhin nach Pałowo hin orientiert, das heute - mit Zębowo (Symbow) - zur Pfarrei Sycewice (Zitzewitz) gehört. Sie liegt im Dekanat Słupsk-Zachód (Stolp-West) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen. Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören jetzt zur Heilig-Kreuz-Kirchengemeinde in Słupsk in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.
Schule
Das Schulhaus von Neu Paalow stand vor 1945 in der Dorfmitte am Dorfteich. Es war 1908 erbaut worden.
Literatur
- Manfred Vollack. (Hrsg.): Der Kreis Schlawe. Ein pommersches Heimatbuch. 2. Band: Die Städte und Landgemeinden, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1989, ISBN 3-88042-337-7, S. 1047-1048.
Einzelnachweise
- ↑ Straßenkarte PL003: Hinterpommern. Köslin - Stolp - Danzig. 9. Auflage, Höfer-Verlag, Dietzenbach 2005.
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 2. Band, Stettin 1784, S. 879, Nr. 43.
Gmina Postomino (Pustamin)Ortsteile: Bylica (Schönenberg) | Chudaczewo (Alt Kuddezow) | Dzierżęcin (Dörsenthin) | Górsko (Görshagen) | Jarosławiec (Jershöft) | Jezierzany (Neuenhagen, Amt) | Kanin (Kannin) | Karsino (Karzin) | Korlino (Körlin) | Królewo (Krolow) | Łącko (Lanzig) | Marszewo (Marsow) | Masłowice (Masselwitz) | Mazów (Meitzow) | Naćmierz (Natzmershagen) | Nosalin (Nitzlin) | Pałówko (Neu Paalow) | Pałowo (Alt Paalow) | Pieńkówko (Neu Pennekow) | Pieńkowo (Pennekow) | Pieszcz (Peest) | Postomino (Pustamin) | Rusinowo (Rützenhagen) | Staniewice (Stemnitz) | Tyń (Thyn) | Wilkowice (Wilhelmine) | Wszedzień (Scheddin) | Złakowo (Schlackow)
Weitere Ortschaften: Chełmno Słowieńskie (Gollenberg) | Chudaczewko (Neu Kuddezow) | Czarna Buda | Dołek | Górka | Kłosnik (Niederwald) | Królewice (Krolowstrand) | Królewko (Neu Krolow) | Łężek (Lanziger Ländchen) | Mszane (Groß Waldhof) | Maszanka (Klein Waldhof) | Nosalinek | Nowe Łącko (Neu Lanzig) | Przybudówka-Królewo (Körliner Ländchen) | Radziskowo (Flüchtenhagen) | Ronino (Rönneberg) | Tłuki (Hammermühle) | Wicko Morskie (Vietzkerstrand) | Wykroty (Grünhof)
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