Peter-Tobias Stoll

Peter-Tobias Stoll

Peter-Tobias Stoll (* 1959 in Wuppertal) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und Inhaber des Lehrstuhls für Völkerrecht und Europarecht am Institut für Völkerrecht und Europarecht der Georg-August-Universität Göttingen.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Peter-Tobias Stoll verbrachte seine Schulzeit in Bremen und diente als Bankvolontariat. Nach dem Abitur hat er in Hamburg, Lausanne und Bonn Jura studiert und die erste juristische Staatsprüfung abgelegt. Danach war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für internationales Recht an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Anschließend absolvierte er den juristischen Vorbereitungsdienst des Landes Schleswig-Holstein und 1988 dann die zweite juristische Staatsprüfung.

Nach einer Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut der Universität Kiel war er von 1990 bis 1993 Mitglied der DFG-Graduiertenkollegs „Betriebswirtschaft für Technologie und Innovation“ und „Nationales, europäisches und internationales Umweltrecht“. Die Promotion folgte an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität Kiel mit einer Dissertation zu dem Thema: „Technologietransfer, Internationalisierungs- und Nationalisierungstendenzen – die Gestaltung zwischenstaatlicher Wirtschaftsbeziehungen, privater Verfügungsrechte und Transaktionen durch die Vereinten Nationen, die UNCTAD, die WIPO und die Uruguay Runde des GATT“ und gleichzeitig mit der Preis der Kieler Doctores Iuris der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität Kiel e.V.

In 1993 wurde er Wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg in dem Referatsgebiete: Internationales Wirtschaftsrecht, Südafrika. 1994 ging er als Visiting Professor an die „law school“ der Universität Minnesota. Während er 1995 auch Lehraufträge an der juristischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg übernahm, beteiligte er sich als Rechtsberater an internationalen Verhandlungen für die Bundesregierung (Auswärtiges Amt, Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit).

Nach seiner Habilitation mit dem Thema „Sicherheit als Aufgabe von Staat und Gesellschaft – Staatsordnung, Umwelt- und Technikrecht im Umgang mit Unsicherheit und Risiko“ 2001 in Heidelberg wurde er zum Universitätsprofessor für Öffentliches Recht, insb. Völkerrecht (internationales Wirtschaftsrecht) an der Georg-August-Universität Göttingen ernannt, wo er jeweils als Direktor der Abteilung für Internationales Wirtschaftsrecht und Umweltrecht des Instituts für Völkerrecht und Europarecht, Mitdirektor der Abteilung für Atomenergie- und Internationales Umweltrecht des Instituts (zusammen mit Georg Nolte), als Geschäftsführender Direktor des Instituts diente.

Im Jahr 2002 wurde er Mitglied des Zentrums für Globalisierung und Europäisierung der Wirtschaft der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen (CeGE).

Im Oktober 2008 wurde er zum Direktor des Deutsch-Chinesischen Institut für Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen bestellt.

Hauptwerke (Auswahl)

  • WTO, Welthandelsordnung – Welthandelsrecht, Köln u.a. 2002 (zusammen mit Frank Schorkopf), und die chinesische Übersetzung, Peking 2004
  • Max-Planck-Commentaries on World Trade Law, Vol. I–VII, Martinus Nijhoff Publishers Leiden, Boston, 2006–2008
  • TRIPs – Internationales und Europäisches Recht des geistigen Eigentums, Heymanns, Köln u.a. 2007, (zusammen mit Jan Busche)
  • zusammen mit Margret Kraul als Hrsg.: Wissenschaftliche Politikberatung, Wallstein Verlag, Göttingen 2011 ISBN 978-3-8353-0643-1

Mitgliedschaften und Funktionen

  • Landesjustizprüfungsamt für das Land Niedersachsen, Vorsitzender
  • Göttinger Rechtswissenschaftliche Gesellschaft e.V.
  • Societas Iuris Publici Europaei
  • European Society of International Law
  • Deutsche Gesellschaft für Völkerrecht
  • International Law Association
  • Deutsche Gesellschaft Vereinte Nationen – Forschungsstelle
  • Gesellschaft für Umweltrecht

Weblinks


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