Peter Ruben

Peter Ruben

Peter Ruben (* 1. Dezember 1933 in Berlin) ist ein deutscher Philosoph.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Abitur in Berlin-Adlershof und Tätigkeit in der Kasernierten Volkspolizei studierte Ruben Philosophie an der Berliner Humboldt-Universität. 1958 wurde er aus politischen Gründen zwangsexmatrikuliert und musste sich als Bauarbeiter beim Aufbau des Flughafens Berlin-Schönefeld „in der Produktion bewähren“. Ab Herbst 1961 konnte er sein Studium fortsetzen und schloss es 1963 mit einer Arbeit zum Descartes-Leibniz-Streit und dem „Verhältnis von Dialektik und Mechanik“ ab. Nach Diplom und Promotion wechselte Ruben 1975 von der Humboldt-Universität zum Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften der DDR, wo er als Abteilungsleiter tätig war. Während dieser Zeit habilitierte er sich und war ein Jahr als Gastprofessor an der Universität Aarhus in Dänemark tätig. 1981 endete eine gegen ihn und Abteilungskollegen wegen „dissidentischer Vorstellungen“ inszenierte Kampagne vor der Zentralen Parteikontrollkommission mit seinem Ausschluss aus der SED, einem Lehrverbot und eingeschränkten Publikationsmöglichkeiten.[1]

1990 wurde er zum Professor ernannt und von der PDS rehabilitiert; er nahm von März bis Juni 1990 am Runden Tisch der Akademie der Wissenschaften teil. Zum 1. Juni 1990 wurde er Nachfolger Manfred Buhrs als Leiter des Zentralinstituts für Philosophie, dessen Abwicklung er nicht verhindern konnte. Von 1994 bis 1996 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Europa-Universität Frankfurt/Oder tätig.

Ruben war zunächst auf dem Gebiet der Naturphilosophie tätig. Anschließend hat er eine auf dem Marxismus aufbauende Philosophie der Arbeit entwickelt.

Werke (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. zit. n. Heinz Mohnhaupt u.a.: Normdurchsetzung in osteuropäischen Nachkriegsgesellschaften (1944-1989): Einführung in die Rechtsentwicklung mit Quellendokumentation, Bd 5.2 Deutsche Demokratische Republik (1958-1989). Frankfurt a.M. 2003; ISBN 3465033000; S. 555, vgl. auch Vorbemerkung der Herausgeber, in: Peter Ruben: Philosophische Schriften

Weblinks


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