Philipp Furtwängler (Mathematiker)

Philipp Furtwängler (Mathematiker)
Philipp Furtwängler

Friedrich Pius Philipp Furtwängler (* 21. April 1869 in Elze; † 19. Mai 1940 in Wien) war ein deutscher Mathematiker, der vor allem auf dem Gebiet der Zahlentheorie tätig war.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Furtwängler studierte ab 1889 in Göttingen. Seine Doktorarbeit verfasste Furtwängler 1896 bei Felix Klein an der Universität Göttingen zur Theorie der in Linearfaktoren zerlegbaren ganzzahligen ternären kubischen Formen.

1899 wurde er Assistent am Geodätischen Institut Potsdam. Ab 1904 war er Professor an der landwirtschaftlichen Akademie der Universität Bonn, ab 1907 Professor für Mathematik an der Technischen Hochschule in Aachen und ab 1910 wiederum in Bonn.

Den längsten Teil seines akademischen Wirkens verbrachte er 1912 bis 1938 an der Universität Wien. Durch eine Krankheit wurde Furtwängler vom Hals abwärts gelähmt. Er musste in den Hörsaal getragen werden und hielt seine Vorlesungen ohne Manuskript vom Rollstuhl aus. Zu seinen zahlreichen Schülern gehörte Kurt Gödel, der Furtwänglers Vorlesungen später als die besten bezeichnete, die er je gehört hatte.

Besondere Bekanntheit erlangte Furtwängler durch seine Arbeit Beweis des Hauptidealsatzes für Klassenkörper algebraischer Zahlkörper, die er 1930 veröffentlichte.

Philipp Furtwängler war ein Enkel des Orgelbauers Philipp Furtwängler und Cousin zweiten Grades des Dirigenten Wilhelm Furtwängler.

Siehe auch

Stammbaum der Familie Furtwängler

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Philipp Furtwängler — ist der Name folgender Personen: Philipp Furtwängler (1800–1867), deutscher Orgelbauer, siehe Philipp Furtwängler Söhne Philipp Furtwängler (Mathematiker) (1869–1940), deutscher Mathematiker Diese Seite ist eine …   Deutsch Wikipedia

  • Furtwängler — ist der Nachname folgender Personen: Adolf Furtwängler (1853–1907), deutscher Archäologe Andreas E. Furtwängler (* 1944), deutscher Archäologe David Furtwängler (* 1962), deutscher Manager Florian Furtwängler (1938–1992), Regisseur Franz Josef… …   Deutsch Wikipedia

  • Furtwängler (Familie) — Die Familie Furtwängler ist eine weitverzweigte deutsche Familie, ursprünglich aus Furtwangen im Schwarzwald. Bartholomäus Furtwängler (1772–1845), Frachtfuhrmann und Bauer in Gütenbach/Baden Philipp Furtwängler (1800–1867), deutscher Orgelbauer… …   Deutsch Wikipedia

  • Helmut Brückner (Mathematiker) — Helmut Brückner (* 13. April 1938 in Bremen) ist ein deutscher Mathematiker, der sich mit algebraischer Zahlentheorie beschäftigt. Brückner studierte 1957 bis 1962 an der Universität Hamburg Mathematik, Physik, Philosophie und Pädagogik, legte… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Elementare Zahlentheorie — Ursprünglich ist die Zahlentheorie (auch: Arithmetik) ein Teilgebiet der Mathematik, das sich allgemein mit den Eigenschaften der ganzen Zahlen und insbesondere mit den Lösungen von Gleichungen in den ganzen Zahlen (Diophantische Gleichung)… …   Deutsch Wikipedia

  • Olga Taussky — Todd (* 30. August 1906 in Olmütz, Tschechien; † 7. Oktober 1995 in Pasadena, Kalifornien) war eine Mathematikerin. Bekannt wurde sie in der Algebra als eine der Wegbereiterinnen der (numerischen) Matrizentheorie. Olga Taussky studierte an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Taussky-Todd — Olga Taussky Todd (* 30. August 1906 in Olmütz, Tschechien; † 7. Oktober 1995 in Pasadena, Kalifornien) war eine Mathematikerin. Bekannt wurde sie in der Algebra als eine der Wegbereiterinnen der (numerischen) Matrizentheorie. Olga Taussky… …   Deutsch Wikipedia

  • Strubecker — Karl Strubecker (* 8. August 1904 in Großhollenstein an der Ybbs in Österreich; † 19. Februar 1991 in Karlsruhe) war ein österreichischer Mathematiker, der sich mit Geometrie und Differentialgeometrie befasste. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und… …   Deutsch Wikipedia

  • Iyanaga — Shōkichi 1969 Iyanaga Shōkichi (jap. 弥永 昌吉; * 2. April 1906 in Tokio; † 1. Juni 2006 ebenda) war ein japanischer Mathematiker, der sich mit Zahlentheorie beschäftigte. Iyanaga studierte ab 1926 bis 1929 an der Universität Tokio beim …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”