- Pikrotoxin
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Strukturformel
Picrotin und PicrotoxininAllgemeines Name Picrotoxin Andere Namen Cocculin
Summenformel C30H34O13 CAS-Nummer 124-87-8 PubChem 31304 DrugBank DB00466 Eigenschaften Molare Masse 602,58 g·mol−1 Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1]
T+
Sehr giftigR- und S-Sätze R: 28 S: 28-36/37/39-45 LD50 WGK 3 (stark wassergefährdend) [1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Picrotoxin, auch als Cocculin bekannt, ist der Name für ein Gemisch aus zwei natürlich vorkommenden chemischen Verbindungen: Picrotoxinin, C15H16O6 und Picrotin, C15H18O7, beides Sesquiterpenlactone aus der Scheinmyrte. Picrotoxin wurde erstmals 1812 von Boullay aus den Früchten („Kokkelskörner“) der Pflanze isoliert.
Der Bestandteil Picrotin unterscheidet sich vom Picrotoxinin nur darin, dass in der Struktur die Doppelbindung des Allylrestes hydratisiert ist, d. h. statt Allyl- ein 2-Hydroxyisopropylrest vorliegt. Im Gegensatz zu Picrotoxinin ist Picrotin ungiftig.
Picrotoxin wirkt als nichtkompetitiver GABAA-Rezeptor-Antagonist. Da GABA (γ-Aminobuttersäure) ein inhibitorischer Neurotransmitter ist, hat Picrotoxin einen stimulativen Effekt. Es wurde früher als Antidot bei Barbituratvergiftung benutzt. Eine neue Behandlungsmöglichkeit des Morbus Ménière benutzt Picrotoxin (siehe Links).
Quelle
- L. Dupont, O. Dideberg, J. Lamotte-Brasseur, L. Angenot (1976). Structure cristalline et moléculaire de la picrotoxine, C15H16O6.C15H18O7. Acta Cryst. B32: 29872993. (in Französisch)
Weblinks
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