Pjotr Michailowitsch Nikiforow

Pjotr Michailowitsch Nikiforow

Pjotr Michailowitsch Nikiforow (russisch Пётр Михайлович Никифоров; * 30. Septemberjul./ 12. Oktober 1882greg. in Ojok, Oblast Irkutsk; † 6. Januar 1974 in Moskau) war ein russischer kommunistischer Revolutionär, sowjetischer Funktionär und Politiker. Er war ein wichtiger Politiker der Fernöstlichen Republik, wo er dem ZK der dortigen Kommunistischen Partei angehörte und als Vorsitzender des Ministerrates 1921 für kurze Zeit das Staatsoberhaupt war.

Nikiforow war seit 1901 Mitglied und seit 1904 Funktionär der SDAPR, als er als Agitator zur Russischen Flotte in Kronstadt entsandt wurde. Nach dem Ende des Matrosenaufstandes in Kronstadt ging er in den Untergrund und arbeitete für die SDAPR in verschiedenen russischen Städten, bevor er 1908 für die militärische Leitung der SDAPR in Irkutsk übernahm. 1910 wurde er verhaftet und zuerst zum Todes verurteilt, die Strafe wurde aber zu einer 20 jährigen Lagerhaft umgewandelt. Nach der Februarrevolution 1917 wurde er entlassen und Mitglied des Irkutsker Sowjets, 1918 dann Vizepräsident des Wladiwostoker Sowjets und zudem Mitglied des Fernostbüros der KP Russlands.

Ende 1918 geriet er in Haft Weißer Truppen, in der er bis 1920 verblieb. Nach seiner Haft wurde er sowjetischer Funktionär der Fernöstlichen Republik, er gehörte dem obersten Sowjet, dem Zentralkomitee und dem Ministerrat an, dem er 1921 für einige Monate vorsaß.

Nach der Eingliederung des Pufferstaats in die Russische SFSR wurde er als sowjetischer Gesandter in die Mongolei entsandt (1925–1927) und war in der Verwaltung der KP der RSFSR tätig, geriet aber ins politische Abseits.

Das Leben Nikiforows diente Nikolai Popow als Vorlage den Roman Dessant Taisjo (Десант Тайсё, 2007, ISBN 9785953320528)

Ehrungen

Nikiforow wurde mit dem Leninorden, dem Orden der Oktoberrevolution und dem Orden „Zeichen der Ehre“ ausgezeichnet.

Werke

  • The strike of the dredging fleet, 1905. Modern Books, London 1931.
  • Streik: Aus den Kämpfen des südrussischen Proletariats nach der Revolution von 1905. Verlagsgenossenschaft ausländischer Arbeiter in der UdSSR, Moskau/Leningrad 1933.

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