Polyolefine

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Polyolefine (auch Polyalkene) sind Polymere, die aus Alkenen (Olefinen), wie Ethylen, Propylen, 1-Buten oder Isobuten durch Polymerisation hergestellt worden sind. Sie sind gesättigte Kohlenwasserstoffe und bilden die wichtigste Gruppe der Kunststoffe. Polyolefine sind teilkristalline Thermoplaste, die sich leicht verarbeiten lassen. Sie zeichnen sich durch gute chemische Beständigkeit und elektrische Isoliereigenschaften aus.

Gelegentlich werden die Begriffe Polyolefine oder Polyalkene abweichend als Sammelbezeichnung für organische Verbindungen mit mehreren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen verwendet. Siehe dazu Polyene.

Herstellung

Weltweit größte Hersteller von Polyolefinen[1]
Rang Unternehmen Land Jahresproduktion
in Mio. Tonnen, gerundet
1 ExxonMobil USA 9,2
2 Dow Chemical USA 8,3
3 Basell Niederlande 7,8
4 Ineos Großbritannien 5,5
5 Sinopec China 5,2
6 Sabic Saudi-Arabien 5,1
7 Borealis Österreich 4,2
8 Total Frankreich 4,1
9 Chevron Phillips USA 3,2
10 Petrochina China 2,5
11 Equistar USA 2,2
12 Reliance Industries Indien 2
13 Formosa Group Taiwan 1,8
14 Sumitomo Chemical Japan 1,7
15 Polimeri Europa Italien 1,6

Die AusgangsmonomerePropen und Ethen – sind bei Zimmertemperatur gasförmig, bilden bei ihrer Verkettung (Polymerisation) lange Molekülketten, die so genannten Polymere.

Die Polymerisation erfordert hohe Temperaturen, oftmals hohen Druck sowie den Einsatz eines Katalysatorsystems. Als Katalysatoren dienen gewöhnlich Mischungen aus Titan- und Aluminiumverbindungen. Ohne diese Substanzen wäre die Polyolefinproduktion nicht machbar, das heißt der Erfolg der Polyolefine beruht zu einem großen Teil auf der Entwicklung immer leistungsfähigerer und komplizierterer Katalysatorsysteme.

In ihrer polymeren Form sind die Polyolefine robuste, flexible Kunststoffe mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten.

Endprodukte

Die wichtigsten Vertreter dieser Kunststoffgruppe sind das Polyethylen und das Polypropylen. Weiterhin sind Polyisobutylen (PIB) und Polybutylen (PB, Polybuten-1) industriell hergestellte und eingesetzte Polyolefine.

Flexible Polyolefine (FPO) werden seit Anfang der 1990er-Jahre in breitem Maße als FPO-Dichtungsbahnen zur Bauwerksabdichtung eingesetzt und dienen als Alternative zu den zuvor gebräuchlichen PVC-Dichtungsbahnen.[2]

Einzelnachweise

  1. Der Standard, 15. September 2006, S. 23, mit Verweis auf CMAI – Chemical Market Associates als Quelle.
  2. Polyolefin-Dichtungsbahn im ökologischen Baustoffinformationssystem WECOBIS, abgerufen am 27. August 2011

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