- Propen
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Strukturformel Allgemeines Name Propen Andere Namen Propylen
Summenformel C3H6 CAS-Nummer 115-07-1 PubChem 8252 Kurzbeschreibung farbloses, geruchloses Gas[1]
Eigenschaften Molare Masse 42,08 g·mol−1 Aggregatzustand gasförmig
Dichte 1,91 kg·m−3 (0 °C, 1013 hPa)[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt −47,7 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit schwach löslich in Wasser (384 mg·l−1, 20 °C, 0,1 MPa)[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 220 EUH: keine EUH-Sätze P: 210-377-381-403 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Hoch-
entzündlich(F+) R- und S-Sätze R: 12 S: (2)-9-16-33 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Propen (Propylen) ist ein farbloses brennbares Gas. Es wird durch thermische Spaltung (Steamcracken) von bei der Erdölverarbeitung anfallenden Benzinen erhalten.
Inhaltsverzeichnis
Chemische Eigenschaften
In Wasser ist es nur schwach löslich, das Gas ist brennbar. Aufgrund seiner Doppelbindung ist es ein ungesättigter Kohlenwasserstoff und neigt deshalb mit Wasserstoff und Halogenen leicht zu Additionsreaktionen mit diesen.
Beispiele:
- Propen + Brom → 1,2-Dibrompropan
- Propen + Chlor → Allylchlorid + Salzsäure
Bei der Reaktion mit Wasser entsteht 2-Propanol. Hexafluorpropen ist die vollständig fluoridierte Form des Propen.
Durch Polymerisation von Propen entsteht der weitverbreitete thermoplastische Kunststoff Polypropen.
Verwendung
Propen wird als Gas für das Brennschneiden und ähnliches verwendet. Weiterhin ist es einer der wichtigsten Grundstoffe der chemischen Industrie und dient zur Herstellung von den Folgeprodukten wie zum Beispiel:
- Aceton
- Acrolein (Propenal)
- Acrylnitril
- Acrylsäure
- Allylverbindungen
- Butanal
- Polypropylen (Polypropen)
- Propylenoxid
- 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol
- Thymol
Ungefähr zwei Drittel des Propens werden für die Herstellung von Polypropylen verwendet. Die nächstgrößten Einsatzgebiete sind die Herstellung von Acrylnitril, das vorwiegend für die Fabrikation von Acryl-Textilfasern verwendet wird, und Propylenoxid, als Rohstoff für Produkte wie Polyurethan, Lacke und Klebstoffe, Polyesterharze, Kühl-, Frostschutz- und Lösungsmittel gebraucht werden. Rund 5 Prozent des Propens werden zur Herstellung von Phenol und Aceton im Cumolhydroperoxid-Verfahren eingesetzt.[3]
Sicherheitshinweise
Propen ist wenig giftig, wirkt aber bei hoher Konzentration narkotisierend und erstickend. Da Propen eine größere Dichte als Luft hat und brennbar ist, bilden sich mit Luft leicht explosionsfähige Gemische, indem sich das Propen in Bodennähe ansammelt
Nachweis
Propen kann durch Nachweis der vorhandenen Doppelbindung nachgewiesen werden. Dies kann mit einer alkalischer Kaliumpermanganatlösung (mittels Baeyer-Probe) oder mit Bromlösung in Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff (Entfärbung der Lösung) erfolgen.
Unfälle mit Propen
Beim Tanklastzugunglück von Los Alfaques platzte am 11. Juli 1978 der mit 23 Tonnen Propen beladene Tank eines Tankwagens südlich von Sant Carles de la Ràpita (Provinz Tarragona, Spanien). Das Propen ergoss sich über den benachbarten Campingplatz Los Alfaques und entzündete sich dort. Bei diesem Unfall wurden 216 Menschen getötet und über 300 zum Teil schwer verletzt.
Weblinks
Wiktionary: Propen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenEinzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Propen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Juli 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 115-07-1 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Marktstudie Propylen von Ceresana Research, Januar 2011
Kategorien:- Feuergefährlicher Stoff
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