Augsburg-Bärenkeller

Augsburg-Bärenkeller
Wappen von Augsburg

Bärenkeller
Planungsraum von Augsburg

Lage des Planungsraums Bärenkeller in Augsburg
Koordinaten 48° 23′ 50″ N, 10° 51′ 0″ O48.39722222222210.85Koordinaten: 48° 23′ 50″ N, 10° 51′ 0″ O
Fläche 2,99 km²
Einwohner 7360 (1. Jan. 2006)
Bevölkerungsdichte 2462 Einwohner/km²
Postleitzahl 86156
Gliederung
Stadtbezirke
  • 23 Bärenkeller

Der Bärenkeller ist ein Stadtteil Augsburgs. Er besteht aus dem 23. Stadtbezirk, der zugleich den Status des III. Planungsraumes der Stadt Augsburg besitzt. Der Bärenkeller hat etwa 7.300 Einwohner und umfasst knapp 300 Hektar.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Bärenkeller grenzt östlich an den Stadtteil Oberhausen, südlich an Kriegshaber, westlich an die Stadt Neusäß und nördlich an die Stadt Gersthofen.

Geschichte

Der Name „Bärenkeller“ rührt vom Keller eines Gasthofs her, in dem Gaukler im Mittelalter ihre Tanzbären unterbrachten. Als Stadtteil wurde Bärenkeller 1932 gegründet. Mehrere Nazi-Größen, unter anderem Hermann Göring, waren im Bärenkeller nach dem 2. Weltkrieg kurzzeitig inhaftiert, bevor sie nach Luxemburg gebracht wurden und warteten dort auf die Prozesse von Nürnberg. Danach wurden viele Häuser von hohen amerikanischen Offizieren bewohnt, bis die Wohnungen in den Stadtteilen Centerville, Cramerton, Sullivan Heights und Supply Center fertiggestellt waren.

Charakterisierung

Der Bärenkeller ist aufgeteilt in eine Wohnblock- und eine Häuschensiedlung. Diese räumliche Gliederung spiegelt auch das soziale Gefälle im Bärenkeller wider; während in der Häuschensiedlung zum Teil sehr wohlhabende Ärzte und Geschäftsleute wohnen, leben in der Wohnblocksiedlung sehr viele Erwerbslose sowie Spätaussiedler. Diese sehen ihren Aufenthalt dort nur als Übergang an und ziehen meist nach kurzer Zeit wieder fort, weswegen es dort eine starke Bevölkerungsfluktuation gibt. Die dortigen Wohnblocks sind zum Teil sehr alt, einige wenige verfügen noch nicht über Bäder in den Einzelwohnungen, sondern haben noch Duschräume im Keller. Zurzeit werden diese Häuser saniert. Es gibt im Bärenkeller drei Kleingartenanlagen, unter anderem die älteste Augsburgs, genannt „Am Viehmarkt“.

Sehenswürdigkeiten

Im Bärenkeller steht in der Hirblinger Straße 181 der älteste Gasthof Augsburgs. Er heißt aktuell „Restaurant Einstein“, steht unter Denkmalschutz und hat fünf Kellergeschosse, zum Teil aus dem 14. Jahrhundert (die zwei untersten stehen aber unter Wasser). In diesen Kellern wurden Tanzbären, die reisenden Gauklern gehörten, untergebracht. Daher ist er der Namensgeber, denn er war ein „Gasthof vor den Toren“, in dem im Mittelalter Reisende einkehren mussten, falls die Stadttore schon geschlossen waren.

Außerdem stehen im Bärenkeller die katholische Kirche St. Konrad mit zugehöriger Sozialstation und betreutem Altenwohnen, sowie die evangelische Erlöserkirche.

Ein Schwimmbad mit mehreren Becken, darunter einem reinen Schwimmerbecken, ist im Bärenkeller angesiedelt. Dieses Schwimmbad war viele Jahre ein Ganzjahresbad, mehrere Becken waren dabei unter einer Traglufthalle angelegt. Nachdem die Traglufthalle witterungsbedingt irreparabel beschädigt war, wurde im Stadtrat Augsburg entschieden, diese Halle abzubauen und das gesamte Areal nur noch saisonal als Freibad zu betreiben.

Verkehrsanbindung

Der Bärenkeller ist mit den Buslinien 21, 27 und 502 (Regionalbus nach Wertingen) erreichbar. Früher besaß der Bärenkeller sogar einen kleinen Bahnhof (Hirblinger Straße), der heute nur noch als Wartepunkt für Nahverkehrszüge genutzt wird.

Den Bärenkeller durchläuft die 1995 fertiggestellte Bundesstraße 17.

Vereine

  • Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG)
  • SpVgg Bärenkeller 1946 Augsburg e. V. - Fußballverein, Gymnastik und Karate
  • ATTiS - „Aktion der Tierfreunde und Tierversuchsgegner in Schwaben“ Eine Tierschutzorganisation
  • Förderverein für Soziales St. Konrad e. V.
  • Stadtwerke SV - Fußball, Tennis,

Weblinks


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