- Pravastatin
-
Strukturformel Natriumsalz von Pravastatin Allgemeines Freiname Pravastatin Andere Namen - 3β-Hydroxycompactinsäure
- (βR,δR,1S,2S,6S,8S,8aR)- 1,2,6,7,8,8a-Hexahydro- β,δ,6-trihydroxy-2-methyl- 8-[(2S)-2-methyl- 1-oxobutoxy]-1-naphthalinheptansäure
Summenformel C23H36O7 CAS-Nummer - 81093-37-0
- 81131-70-6 (Natrium-Salz)
PubChem 54687 ATC-Code C10AA03
DrugBank DB00175 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 424,53 g·mol−1 Löslichkeit löslich in Methanol und Wasser, wenig löslich in Isopropanol, praktisch unlöslich in Aceton, Acetonitril, Chloroform und Ether[1]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Natrium-Salz
keine GHS-Piktogramme H- und P-Sätze H: keine H-Sätze EUH: keine EUH-Sätze P: keine P-Sätze EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
Xn
Gesundheits-
schädlich
N
Umwelt-
gefährlichR- und S-Sätze R: 22-33-38-51/53-58 S: 22-36 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Pravastatin ist ein chiraler Arzneistoff aus der Gruppe der Statine, der in der Behandlung von hohen Cholesterinwerten eingesetzt wird. Es wird eingenommen, um Herz-Kreislauf-Komplikationen vorzubeugen, solange noch keine koronare Herzkrankheit vorliegt.
Der Naturstoff Pravastatin wird aus Nocardia autotrophica (sowie Syncephalastrum nigricans, Absidia coerulea) gewonnen und kam 1991 nach Lovastatin und Simvastatin als dritter HMG-CoA-Reduktase-Hemmer in den Handel.[4]
Inhaltsverzeichnis
Wirkmechanismus
Pravastatin ist ein kompetitiver HMG-CoA-Reduktasehemmer. Die HMG-CoA-Reduktase wirkt als Katalysator bei der Reduktion des 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-Coenzym A zu Mevalonat, welche einen begrenzenden Schritt in der hepatischen Cholesterinsynthese darstellt. Durch die Absenkung der Cholesterinsynthese steigern die Leberzellen die Anzahl der LDL-Rezeptoren auf der Zelloberfläche, so dass die LDL-Aufnahme in die Leberzelle erhöht und damit der LDL-Spiegel im Blut verringert wird.
Nebenwirkungen
Pravastatin kann u. a. Störungen des Magen-Darmtraktes (Durchfall, Verstopfung, Blähungen), Müdigkeit, Muskelschmerzen sowie Kopf- und Gelenkschmerzen verursachen.[5]
Stereoisomerie
Pravastatin enthält acht stereogene Zentren. Es gibt also theoretisch 256 Stereoisomere. Als Arzneistoff wird nur ein eindeutig definiertes Stereoisomer (siehe Formel) in Form des Natriumsalzes eingesetzt.
Handelsnamen
Mevalotin (D, CH), Panchol (A), Pravagamma (D), Pravalip (D), Pravalotin (CH), Pravasin protect(D), Pravasta (CH), Pravastax (CH), Pravatin (CH), Selipran (CH), Statinoprav (A), zahlreiche Generika (D, A, CH)[6][7][8]
Einzelnachweise
- ↑ The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 1325, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ Datenblatt Pravastatin sodium salt hydrate bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011.
- ↑ Datenblatt Pravastatin, Sodium Salt bei Merck, abgerufen am 27. Oktober 2008.
- ↑ a b Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.
- ↑ Kurt Langbein, Hans-Peter Martin und Hans Weiss: Bittere Pillen, 78. Auflage, Kiepenheuer & Witsch, 2008, S. 695, ISBN 978-3-462-04004-3.
- ↑ Rote Liste online, Stand: September 2009.
- ↑ AM-Komp. d. Schweiz, Stand: September 2009.
- ↑ AGES-PharmMed, Stand: September 2009.
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorien:- ATC-C10
- Umweltgefährlicher Stoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Arzneistoff
- HMG-CoA-Reduktasehemmer
- Carbonsäurensalz
- Natriumverbindung
- Polyol
- Dien
- Carbonsäureester
- Cyclohexen
Wikimedia Foundation.