- Auguste Lazar
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Auguste Lazar (* 12. September 1887 in Wien; † 7. April 1970 in Dresden; auch Augusta Wieghardt-Lazar, Pseudonym Mary MacMillan) war eine österreichische Schriftstellerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lazar entstammte einer vermögenden und kinderreichen jüdischen Familie. Sie studierte Germanistik und promovierte 1916 in Wien zu E. T. A. Hoffmann. Anschließend wurde sie Lehrerin an mehreren reformpädagogischen Anstalten. 1920 siedelte sie mit ihrem Mann, dem Mathematikprofessor Karl Wieghardt, nach Dresden über (zuerst Johannstadt, später Gruna).
Auguste Lazar war eng befreundet mit den Grundigs und der Familie Klemperer, ebenso mit ihrer früheren Schülerin Helene Weigel und Rudolf Leonhard. 1924 verstarb ihr Ehemann. Nach 1933 arbeitete sie illegal im antifaschistischen Widerstand, bis sie 1939 nach England emigrieren musste. Dort arbeitete sie bis 1949 als Köchin, bis sie dann wieder nach Dresden zurückkehren konnte. Sie schrieb bevorzugt Kinderbücher, in denen sie intensiv Fragen der politischen Entwicklung behandelte, und unterstützte jahrelang und engagiert junge Autoren. 1953 erhielt sie den Karl-Marx-Orden. Sie starb 1970 in Dresden. Ihr Grab befindet sich auf dem Heidefriedhof.
Ihre jüngste Schwester Maria Lazar (1895–1948) war ebenfalls Schriftstellerin.
Werke
- Jan auf der Zille (1934)
- Sally Bleistift in Amerika (1935)
- Bootsmann Sibylle (1953)
- Der neue Däumling (1956)
- Arabesken (Autobiographie, 1957)
- Jura in der Leninhütte (1960)
- Die Brücke von Weißensand (1965)
- Die Schreckensherrschaft und das Glück der Anette Martin (1967)
- Akelei und das Wurzelmännchen (1970)
Literatur
- Ilse Ploog: Lazar, Auguste. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, S. 7 f.
- Astrid Fernengel: Kinderliteratur im Exil, Tectum, Marburg, 2008, Diss. TU Berlin 2006
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