- Prälatur Tromsö
-
Basisdaten Staat Norwegen Kirchenprovinz Immediat Prälat Berislav Grgić Fläche 175.618 km² Pfarreien 7 (2004) Einwohner 467.702 (2004) Katholiken 1.775 (2004) Anteil 0,4 % Diözesanpriester 2 (2004) Ordenspriester 8 (2004) Katholiken je Priester 178 Ordensbrüder 8 (2004) Ordensschwestern 25 (2004) Ritus Römischer Ritus Liturgiesprache Norwegisch Die Prälatur Tromsø (lat.: Territorialis Praelatura Tromsoeanus) ist eine katholische Territorialprälatur mit Sitz in Tromsø. Sie wird von einem Bischof geleitet, hat aber nicht den Status einer Diözese. Da der Begriff Prälatur in Norwegen unbekannt ist, wird dort die Bezeichnung Stift verwendet. In der Praxis funktioniert sie aber wie eine Diözese. Damit wäre sie auch die nördlichste der Welt. Sie umfasst Nord-Norwegen mit einer Fläche von 175.000 km² (Spitzbergen und Nordkap inklusive), ist aber gleichzeitig lediglich für ca. 2000 Katholiken zuständig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem die katholische Kirche in Norwegen 1843 wiedererrichtet worden war, war sie zunächst ein Teil des Apostolischen Vikariats Schweden. 1855 wurde das Gebiet Nord-Norwegen ein Teil der Apostolischen Präfektur für das Nordpolgebiet (siehe Nordpolmission) mit Sitz in Alta. 1869 wurde diese in die neue Präfektur Norwegen eingegliedert, die 1892 zum Apostolischen Vikariat erhoben wurde. 1931 wurde die katholische Kirche in Norwegen in drei Gebiete aufgeteilt, und Nord-Norwegen wurde so zum Missionsdistrikt. 1944 wurde dieser zur Präfektur erhoben, 1955 zum Vikariat und 1979 schließlich zur Prälatur.
Heutige Situation
Es gibt sieben Pfarrgemeinden, elf Kirchen sowie 13 Priester. Von den Geistlichen, die die Gläubigen dieser Diaspora betreuen, ist nur einer einheimisch. Die übrigen stammen aus dem Bistum Passau und aus Polen. Die Gemeinden der Diözese wachsen ständig, wenn auch auf einem niedrigen Niveau. Dieses ist sowohl auf die Zuzüge und das Wachstum der einheimischen Bevölkerung als auch auf die größtenteils afrikanischen Flüchtlinge, die in Nord-Norwegen eine neue Heimat gefunden haben, zurückzuführen. Durch die Hilfe der Förderer des Diasporahilfswerkes, die sich allein im Jahre 2004 auf 170.000 € an Spendengeldern und Mitgliedsbeiträgen belief, können Projekte wie beispielsweise der Bau einer katholischen Grundschule in Bodø angegangen werden.
Oberhirten
Apostolisches Vikariat Schweden
- Jacob Laurentius Studach (1843–1855)
Apostolisches Vikariat für das Nordpolgebiet
- Paul Marie Etienne de Djunkovskij (1855–1861)
- Bernard Bernard (1861–1869)
Apostolische Präfektur Norwegen
- Bernard Bernard (1869–1887)
- Johannes Olaf Fallize (1887–1892)
Apostolisches Vikariat Norwegen
- Johannes Olav Fallize (1892–1922)
- Johannes Olav Smit (1922–1928)
- Olav Offerdahl (1928–1930)
- Henrik Irgens (Apostolischer Administrator 1930–1931)
Missionsdistrikt Nord-Norwegen
- Henrik Irgens (Apostolischer Administrator 1931–1932)
- Johannes Starke MSF (1932–1939)
- Johann Wember MSF (1939–1944)
Apostolische Präfektur Nord-Norwegen
- Johann Wember MSF (1944–1955)
Apostolisches Vikariat Nord-Norwegen
- Johann Wember MSF (1955–1976)
- Johannes B. Przyklenk MSF (1976–1977)
- Walter Huijbregts MSF (Provikar 1977)
- Gerhard Goebel MSF (Apostolischer Administrator 1977–1979)
Prälatur Tromsø
- Gerhard Goebel MSF (1979–2006)
- Berislav Grgić (ab 2009)
Siehe auch
Weblinks
Wikimedia Foundation.