Pyramidenkogel

Pyramidenkogel
Pyramidenkogel / Jedvovca
Der Pyramidenkogel mit Aussichtsplattform (im Vordergrund Maria Wörth)

Der Pyramidenkogel mit Aussichtsplattform (im Vordergrund Maria Wörth)

Höhe 851 m ü. A.
Lage Kärnten, Österreich
Gebirge Sattnitz
Geographische Lage 46° 36′ 32″ N, 14° 8′ 42″ O46.60914.144916666667851Koordinaten: 46° 36′ 32″ N, 14° 8′ 42″ O
Pyramidenkogel (Kärnten)
Pyramidenkogel

Der Pyramidenkogel (slowenisch: Jedvovca) ist ein 851 m ü. A. hoher Berg südlich des Wörthersees in Kärnten, Österreich. Auf dem Pyramidenkogel befindet sich ein architektonisch interessanter 54 Meter hoher Aussichts- und Sendeturm in Stahlbetonbauweise.

Inhaltsverzeichnis

Aussichtsturm Pyramidenkogel

Im Herbst 2008 hätte der Turm abgerissen und bis Sommer 2009 der neue Aussichtsturm Pyramidenkogel errichtet werden sollen. Umgesetzt hätte der Vorschlag des Klagenfurter Architekturbüros Markus Klaura und Dietmar Kladen werden sollen, der eine 100 Meter hohe Spirale, vorwiegend aus Holz und Stahl, vorsah. Als Highlights an dem Turm waren geplant: Ein Turmcafe in 70 Meter Höhe; ein Rutsche für Kinder, die die höchste Europas werden soll; eine Beleuchtung an der gerüstartigen Fassade, die den Turm in der Nacht als Leuchtturm erscheinen lassen sollte.[1] 2007 wurden 105.000 Besucher am Turm gezählt, die Erwartung für den neuen Turm liegen bei 200.000 pro Jahr.

Im Jänner 2008 wurde bekannt, dass sich die Finanzierung des neuen Aussichtsturms verzögert hat. Die Abtragung des alten, desolaten Aussichtsturms wurde auf den Zeitraum nach der Sommersaison 2008 verlegt, mit ungewissem Zeitpunkt des Neubaubeginns.[2]

Dem Stand der Planungen vom Juli 2009 sollte im Herbst 2010 der Turm gesprengt und anschließend bis April 2011 der Neubau, als komplette Umsetzung des Siegerprojekts ohne Abstriche, so wie im Gemeinderat beschlossen, errichtet werden. Für die Verzögerungen machte der Keutschacher Bürgermeister Gerhard Oleschko (BZÖ) die Wahlen im März 2009 ebenso verantwortlich, wie die Gegner des Projekts, ÖVP, SPÖ und GEL. Der Neubau sei deshalb notwendig, da die Sanierung des bestehenden Aussichtsturms 7,5 Millionen Euro kosten würde.[3]

In der Gemeinderatssitzung am 16. Dezember 2009 wurde über die Gesellschaftsverträge, die zugehörigen Notariatsakte, über den Managementvertrag, über den Superädifikats- und die Betriebsführungsvereinbarung, sowie über die Förderungsverträge im Dreiecksverhältnis von Land Kärnten, der Gemeinde Keutschach und der Errichtungsgesellschaft abgestimmt.[4]

Am 18. Februar 2010 wurden die Verträge zwischen der Gemeinde Keutschach und dem Land Kärnten für den neuen Aussichtsturm unterzeichnet. Wie 2009 geplant, sollte im Herbst 2010 der alte Turm gesprengt und der Neubau begonnen werden, im Mai 2011 sollte die Eröffnung stattfinden. Die geplanten Kosten liegen bei zehn Millionen Euro, wobei diese Summe von mehreren Kostenträgern aufgebracht wird. Mit 100.000 Besuchern jährlich und zu den gegenwärtigen erhöhten Preisen soll sich der Neubau in ungenannter Zeit amortisieren. Problematisch könnte, so die Gegner des Neubaus, die Aufteilung zwischen dem Land Kärnten und der Gemeinde Keutschach werden, wonach die Gemeinde Keutschach nur mit 49%, hingegen das Land über die Kärntner Tourismusholding (KTH) mit 51% an der Errichtergesellschaft beteiligt seien. Damit hätte das Land die Mehrheit und könnte Entscheidungen gegen die Gemeinde durchsetzen. Dagegen soll die Gemeinde die volle Verantwortung für die spätere Instandhaltung und Sanierung tragen.[5][6][7] In einer Gemeinderatssitzung am 30. April lehnte eine Mehrheit der Keutschacher Gemeinderäte die Kredithaftung der Gemeinde für das Bauvorhaben ab.[8] Damit verzögert sich der zuletzt für September 2010 geplante Abriss und der folgende Neubau um mehrere Monate, wobei über die tatsächliche Verzögerung keine Angaben gemacht werden können, wie Bürgermeister Oleschko (nunmehr FPK) bekannt gab.[9]

Der 100 Meter hohe Aussichtsturm mit seinen elf Ebenen, davon sechs Aussichtsplattformen, sollte der höchste Holzaussichtsturm der Welt werden.[6] Der höchste Holzturm der Welt ist der komplett aus Holz gebaute Sendeturm Gleiwitz.

Sendeturm

Aufgrund der zentralen Lage war der Aussichtsturm Pyramidenkogel vor der Inbetriebnahme der Großsendeanlage am Dobratsch wichtiger Standort als TV-Sender.

Derzeit fungiert der Turm nur als UKW-Sendeturm, von ihm aus werden die Privatradiosender Radio Harmonie auf 95,2 MHz sowie KroneHit auf 103,7 MHz ausgestrahlt. Einige Funkdienste und Amateurfunksender nutzen ebenso diesen Standort.

Die Unsicherheiten über den Bau des neuen Turmes und die daraus resultierenden Verzögerungen waren auch mitverantwortlich, dass in weiterer Folge ein für Kärnten geplantes lokales DVB-T-Paket nicht auf Sendung gehen durfte. [10]

Einzelnachweise

  1. kärnten.orf.at: Pyramidenkogelturm-neu: Siegermodell präsentiert, 23. August 2007
  2. kärnten.orf.at: Finanzierung für Pyramidenkogel-Turm offen, 23. Jänner 2008
  3. Kleine Zeitung: Pyramidenkogel: Gute Aussichten für neuen Turm, 23. Juli 2009. (Online in der Version vom 23. Juli 2009 nicht mehr abrufbar, Artikel wurde unter neuer Überschrift neu geschrieben. Abgerufen am 23. Juli 2010.)
  4. Michael Holliber, keutschacher.at: Chaos im Gemeinderat, 28. Dezember 2009. Abgerufen am 23. Juli 2010.
  5. kärnten.orf.at: Pyramidenkogel-Neu: Baustart im Herbst fix, 18. Februar 2010
  6. a b Kleine Zeitung: Pyramidenkogel: Gute Aussichten für neuen Turm, 15. Dezember 2009. Abgerufen am 23. Juli 2010.
  7. Website der Grünen Kärnten: Pyramidenkogel neu. (PDF) Finanzierung und Besitzverhältnisse, S. 1. Planrechnung, S. 2. Dokument datiert mit 25. März 2010. Abgerufen am 23. Juli 2010.
  8. Kleine Zeitung: Rückschlag für neuen Pyramidenkogel-Turm., 30. April 2010. Abgerufen am 23. Juli 2010.
  9. Kleine Zeitung: Der neue Pyramidenkogel-Turm rückt in die Ferne, 5. Mai 2010. Abgerufen am 23. Juli 2010.
  10. RTR: Lizenzentzug MUX C Kärnten (KOA 4.219/11-009), abgerufen am 26. September 2011

Weblinks

 Commons: Pyramidenkogel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Bildergalerie


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