Sattnitz

Sattnitz
Der Sattnitz-Rücken mit der Glanfurt am Klagenfurter Auenweg im Vordergrund

Die Sattnitz (Slowenisch: Sotnica oder Gure) ist ein niedriger Gebirgszug in Kärnten zwischen dem Wörthersee und der Drau in den Bezirken Villach-Land und Klagenfurt-Land. Umgangssprachlich wird auch die Glanfurt, der einzige Abfluss des Wörthersees, als Sattnitz bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name Sattnitz für den niedrigen Gebirgszug entlang der Drau wurde aus dessen slowenischer Bezeichnung (Sotnica) entlehnt und dürfte erst relativ spät eingedeutscht worden sein (nicht vor dem 13. Jahrhundert). Die Bedeutung von Sotnica kann ungefähr mit Gegend um den Gebirgsweg umschrieben werden. Dieser Gebirgsweg wird von Sprachforschern mit dem alten Weg von St. Ruprecht bei Klagenfurt über Maria Rain nach Kirschentheuer in Verbindung gebracht. Die heute gebräuchlichere slowenische Bezeichnung Gure entstammt dem Dialektwort gora (Berg, Wald).

Geologie und Ausdehnung

Lage der Sattnitz in Kärnten
Sattnitz
Südost-Ansicht des „Kossiacher Felsen“

Geologisch gesehen ist die Sattnitz von tertiären Konglomeraten und kohleführenden Feinkornaberlagerungen geprägt. Das Gebirge bildet sich aus dem sogenannten Sattnitzkonglomerat, einem Gestein aus dem Neogen (Jungtertiär). An seinen nördlichen und südlichen Hängen zeigt die Sattnitz viele Steilwände. Ansonsten wird sie geprägt von ausgedehnten Wäldern, die forstwirtschaftlich intensiv genutzt werden. Aus der Sattnitz entspringen zahlreiche Quellen, die für die Wasserversorgung verwendet werden. Eine bedeutende Quelle ist der „Ewige Regen“ bei Maria Rain, der zum Naturdenkmal ernannt wurde.

Die Sattnitz reicht von Rosegg bzw. Velden am Wörther See im Westen bis zur Annabrücke über die Drau bzw. Grafenstein im Osten und wird südlich von Viktring bei Klagenfurt durch eine Senke geteilt, die heute eine wichtige Verkehrsverbindung ins Rosental darstellt. Der bekannteste Gipfel ist der Pyramidenkogel (850 m) mit seinem Aussichtsturm, der höchste der Tanzboden (929 m).

Im westlichen Teil zieht sich über die gesamte Länge das Keutschacher Tal mit seiner See- und Teichlandschaft, das ein beliebtes Feriengebiet darstellt. Der größte See ist der Keutschacher See. Funde von Pfahlbauten lassen darauf schließen, dass dieses Gebiet bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war. Weitere größere Seen sind der Rauschelesee und der Hafnersee.

Der östliche Teil ist geringer besiedelt und ebenso intensiv bewaldet. Auf seinen Südhängen findet man orchideenreiche Buchenwälder und stellenweise Laubmischwälder.

Die größten Ortschaften im Gebiet der Sattnitz sind Augsdorf, Schiefling am Wörthersee, Ludmannsdorf, Keutschach am See und Köttmannsdorf im westlichen Teil bzw. Maria Rain und Radsberg im östlichen Teil.

Literatur

  • Bettina Golob und Helmut Zwander: Die Sattnitz. Konglomerat der Natur im Süden Kärntens. Ein Naturführer. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 2006, ISBN 3-85328-041-2

Weblinks

 Commons: Sattnitz – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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