Die Freiheitlichen in Kärnten

Die Freiheitlichen in Kärnten
Die Freiheitlichen in Kärnten
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Parteivorsitzender Uwe Scheuch
Klubobmann Kurt Scheuch (Landtag)
Gründung 13. September 1986
Gründungsort Innsbruck
Hauptsitz Klagenfurt
Nationalratsmandate 3 von 183
Website http://www.fpk.at/

Die Freiheitlichen in Kärnten (FPK) ist eine österreichische Partei, die als Landesgruppe von 1986 bis 2005 der FPÖ angehörte und von 2005 bis 2009 Teil des BZÖ war, seit 2010 arbeitet diese eigenständig in Kooperation mit der Freiheitlichen Partei Österreichs.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung unter Jörg Haider

Als 1986 Jörg Haider an die Spitze der FPÖ gelangte, gründete er Die Freiheitlichen in Kärnten als Landesgruppe der FPÖ. Mit dieser konnte die FPÖ zwischen 1989 und 1991 sowie seit 1999 den Kärntner Landeshauptmann stellen.

Abspaltung von der FPÖ

Im April 2005 spaltete sich das Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ) von der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) unter der Führung von Jörg Haider und seiner Schwester Ursula Haubner ab. Bis auf Kärnten, wo das Bündnis um Jörg Haider den Landeshauptmann stellte, konnte sich das Bündnis in keinem Bundesland Österreichs durchsetzen. Im Oktober 2008 starb Haider durch einen Autounfall. Seither gab es immer wieder innerparteiliche Konflikte um die Profilierung des BZÖ und um das Erbe Haiders rund um das dritte Lager.

Zur Kärntner Landtagswahl am 1. März 2009 trat das Kärntner BZÖ unter dem Listennamen Die Freiheitlichen in Kärnten – BZÖ Liste Jörg Haider (BZÖ) an. Diese Wahl wurde, an die Erfolge Haiders anknüpfend gewonnen und die Kärntner Landesorganisation des Bündnis Zukunft Österreich (Die Freiheitlichen in Kärnten) stellte weiterhin mit Gerhard Dörfler den Landeshauptmann. In der Folge kam es weiterhin zu Machtkämpfen zwischen der Bundesorganisation, der Kärntner Landespartei rund um Dörfler und dem Landesparteiobmann Uwe Scheuch bzw. Bündnisobmann Josef Bucher.[1]

Eigenständigkeit und Kooperation mit der FPÖ

Nach dem Aufkommen der Hypo Alpe Adria-Affäre spaltete sich ein Teil der Kärntner-Nationalratsabgeordneten des Bündnis Zukunft Österreich, nunmehr unter dem Parteinamen Die Freiheitlichen in Kärnten – Freiheitliche Partei Kärntens (FPK), am 16. Dezember 2009 vom Orangen Parlamentsklub sowie dessen Partei ab. Landeshauptmann Gerhard Dörfler trat später auch zur FPK über.

Am 21. Juni 2010 schlossen FPK und die Bundes-FPÖ unter Strache ein Kooperationsabkommen nach CDU/CSU Modell, was als Schock für die Kärntner Landesorganistation der FPÖ unter Harald Jannach empfunden wurde[2] der darin „das Ende der Eigenständigkeit der FPÖ-Kärnten“ sah[3] und deshalb als Landesparteiobmann „überraschend“[4]zurücktrat. Er behielt jedoch sein Mandat als Abgeordneter zum Nationalrat, das er 2008 aufgrund des FPÖ-Bundeswahlvorschlags erhalten hatte.

Die Rückkehr der FPK zur FPÖ („Kooperation ja, Fusion nein“) beschränkt sich derzeit laut FPK-Mitteilung „unter voller Bewahrung der Eigenständigkeit unserer Kärntner Gesinnungsgemeinschaft[5] auf die

  • Kooptierung des Landesparteiobmannes der FPK, Uwe Scheuch, und des gegenwärtigen Landeshauptmannes von Kärnten, Dörfler, in den Bundesparteivorstand der FPÖ, sowie von deren Bundesparteivorstandes Strache und Mölzer, dem geschäftsführenden FPÖ-Landesparteiobmann Christian Leyroutz sowie dessen Stellvertreter Bernd Brandner in den Vorstand der FPK ; [6]
  • eine geeinte Wahlplattform, in Kärnten unter der Federführung der FPK, auf Bundesebene als FPÖ;
  • Abklärung offener Fragen zu Inhalt, Personal, Struktur in einem gemeinsamen Gremium
  • gemeinsame Nutzung von Manpower und Infrastruktur;
  • Optimierung der Ressourcen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene.

Einzelnachweise

  1. Kleine Zeitung am 19. Dezember 2009: Ultimatum und oranger Machtkampf
  2. News.at am 22. Juni 2010:Anhänger des erst am Nachmittag zurückgetretenen Kärntner FPÖ-Chefs Harald Jannach buhten Strache aus und warfen ihm lautstark "Heimatverrat" vor.
  3. kaernten.orf.at am 21. Juni 2010
  4. kaernten.orf.at am 21. Juni 2010
  5. FPK Website - TOP AKTUELL Nr. 12: „Kooperation FPÖ/FPK“ (PDF)
  6. Der Standard am 28. Juni 2010: „Mölzer in FPK-Vorstand aufgenommen“

Weblinks


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