- Pyrrhos I.
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Phyrrhos I. († 1. Juni 654 in Konstantinopel) war Patriarch von Konstantinopel vom 20. Dezember 638 bis zum 29. September 641 und erneut vom 9. Januar bis 1. Juni 654.
Phyrrhos I. war einer der nachhaltigsten Verfechter des Monotheletismus. Bei den Unruhen nach dem Tod von Kaiser Herakleios wurde er gestürzt und nach Afrika verbannt.[1] Phyrrhos I. kehrte unter Martina und Heraklonas aus der Verbannung zurück. Er wurde mit den beiden gestürzt und zum zweiten Mal nach Afrika verbannt oder floh dorthin. Er führte im Juli 645 eine Glaubensdiskussion mit Maximos Homologetes (Disputatio cum Pyrrho), an der der byzantinische Exarch von Karthago, Gregor teilnahm.
Phyrrhos I. wurde auf einer Reise nach Rom etwa um das Jahr 647 von Papst Theodor I. in Ehren empfangen, da er dem Monotheletismus abgeschworen hatte. Er kehrte über Ravenna nach Konstantinopel zurück und erklärte sich erneut für den Monotheletismus. [2] Dafür wurde er vom Papst anathematisiert (erneut auf dem Laterankonzil 649). Er amtierte 654 noch einmal fünf Monate als Patriarch starb zu Pfingsten 654.
Literatur
- Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. 1. Abteilung. Bd. 4, Berlin 2001, S. 39–40.
- Guido Bausenhart: In allem uns gleich ausser der Sünde: Studien zum Beitrag Maximos' des Bekenners zur altkirchlichen Christologie. Mit einer kommentierten Übersetzung der Disputatio cum Pyrrho. Matthias-Grunewald-Verlag, Mainz 1992, ISBN 3-7867-1643-9.
- Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. 1. Abteilung. Bd. 4, Berlin 2001, S. 39–40. MPG 91 288–353.
Weblinks
- Pyrrhos I.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
Einzelnachweise
- ↑ nach Johannes von Nikiu auf eine Insel westlich von Afrika, wahrscheinlich Septem
- ↑ Hans-Georg Beck: Geschichte der orthodoxen Kirche im byzantinischen Reich. In Kurt Dietrich Schmidt, Ernst Wolf: Die Kirche in ihrer Geschichte: ein Handbuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1997, ISBN 3-525-52312-2 S. D 59
Vorgänger Amt Nachfolger Sergios I. Patriarch von Konstantinopel
638–641, 654Paulos II.
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