- Aulus Hirtius
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Aulus Hirtius (* um 90 v. Chr.; † 21. April 43 v. Chr. vor Mutina) war ein römischer Politiker und Schriftsteller der späten Republik.
Er war seit 54 v. Chr., vielleicht als Legat, beim Heer Gaius Iulius Caesars in Gallien und wurde ein Vertrauter des Prokonsuls. Ende 50 v. Chr. ging er als Gesandter Caesars nach Rom, kehrte aber um, ohne Verhandlungen geführt zu haben. Während des Bürgerkriegs diente er zunächst bei Caesar in Hispanien. 48 v. Chr. scheint er Volkstribun gewesen zu sein. 47 v. Chr. war er bei Caesar in Antiochia, im folgenden Jahr Prätor. 45 v. Chr. wurde Hirtius Statthalter, wohl mit dem Imperium eines Prokonsuls, von Gallia transalpina, dem gerade von Caesar eroberten Gallien einschließlich der Narbonensis. Caesar hatte ihn und Gaius Vibius Pansa Caetronianus als Konsuln des Jahres 43 v. Chr. nominiert, mit der Folge, dass Hirtius nach Caesars Ermordung tief in die Manöver der einzelnen Parteien verstrickt war.
Ursprünglich ein Anhänger des Marcus Antonius, wurde Hirtius erfolgreich von Marcus Tullius Cicero, einem persönlichen Freund, für die senatorische Seite abgeworben. Er rückte, etwas später gefolgt von Pansa, mit einer Armee aus, um Marcus Antonius anzugreifen, der zu der Zeit Mutina belagerte. Gemeinsam mit Octavian erzwang Hirtius Antonius’ Rückzug, wurde jedoch am 21. April im Kampf vor Mutina erschlagen. Er wurde gemeinsam mit Pansa, der kurz nach Hirtius’ Tod an seinen einige Tage zuvor in der Schlacht von Forum Gallorum erlittenen Verletzungen verstarb, mit einem Staatsbegräbnis geehrt.
Hirtius fügte Caesars De Bello Gallico ein achtes Buch hinzu, das er seinem Freund Lucius Cornelius Balbus Maior widmete, und scheint auch der Autor des Bellum Alexandrinum gewesen zu sein. Früher dachte man, er habe auch Bellum Africum und Bellum Hispaniense verfasst, mittlerweile geht man jedoch davon aus, dass er nur der Herausgeber war. Hirtius’ Korrespondenz mit Cicero wurde in neun Büchern veröffentlicht, ist jedoch größtenteils verloren gegangen. Cicero widmete ihm den unvollendet gebliebenen Dialog De fato („Über das Schicksal“), in dem er die Ansichten der antiken Philosophenschulen zur Schicksalbestimmtheit des Menschen diskutiert.
Von etwa 45 v. Chr. bis zu seinem Tod war Hirtius Augur.
1938 wurde sein Grabmal unter dem Palazzo della Cancelleria in Rom entdeckt.[1]
Weblinks
Wikisource: Aulus Hirtius – Quellen und Volltexte (Latein)- Literatur von und über Aulus Hirtius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Anmerkungen
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