- Aurèle Nicolet
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Aurèle Nicolet (* 22. Januar 1926 in Neuchâtel) ist ein Schweizer Flötist.
Aurèle Nicolet studierte am Konservatorium in Zürich bei André Jaunet (Flöte) und bei Willy Burkhard (Theorie und Tonsatz), danach, von 1945 bis 1947, am Pariser Konservatorium bei Marcel Moyse und Yvonne Drappier. 1947 errang er den ersten Preis am Conservatoire, 1948 denjenigen am Concours de Genéve. 1945-47 spielte er im Tonhalle-Orchester in Zürich, von 1948-50 als Solo-Flötist im Symphonie-Orchester von Winterthur. Wilhelm Furtwängler holte ihn 1950 als Soloflötisten zu den Berliner Philharmonikern, denen er bis 1959 angehörte.
Von 1952 bis 1965 war Nicolet Professor an der Hochschule für Musik in Berlin. In dieser Zeit unterrichtete er auch bei den Sommerkursen des Salzburger Mozarteums Flöte und Kammermusik. Von 1965 bis 1981 war er Leiter der Meisterklasse in Freiburg.
Toru Takemitsu, György Ligeti, Aribert Reimann, Wolfgang Hufschmidt und Edisson Wassiljewitsch Denissow schrieben Stücke für ihn. Weitere Werke u.a. von Cristóbal Halffter, Heinz Holliger, Klaus Huber und Rudolf Kelterborn sind von ihm uraufgeführt worden.
1963 wurde Nicolet mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet. Als Figur taucht er in Mein Jahrhundert (Kapitel 1963) von Günter Grass auf, mit dem er 1966 zusammen in der Alten Kirche Boswil eigens komponierte Stücke für Sprechstimme und Flöte aufführte.
Literatur
- Zeitalter der Flöte. In: DER SPIEGEL 38/1966.
- Aurèle Nicolet zum 80. Geburtstag. In: Flöte aktuell 1.2006 (2/2)
- Anselm Weyer: Günter Grass und die Musik, Peter Lang, Frankfurt/M. 2006, ISBN 978-3-631-55593-4
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