- Ratsgymnasium (Gladbeck)
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Ratsgymnasium Schulform Gymnasium Gründung 1900 Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 51° 34′ 32,3″ N, 6° 59′ 12,5″ O51.5756305555566.9868111111111Koordinaten: 51° 34′ 32,3″ N, 6° 59′ 12,5″ O Schüler ca. 710 Lehrer 44 Website Ratsgymnasium Gladbeck Das Ratsgymnasium ist das älteste der drei Gladbecker Gymnasien. Seinen heutigen Namen trägt es seit 1974, zuvor hieß es „Neusprachliches Gymnasium“.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das erste Schulgebäude der damaligen privaten Rektoratschule, die von der Gemeinde unterstützt wurde, war ein Zimmer eines Schreinermeisters, das am 16. März 1900 genehmigt und eingerichtet wurde. Ein gutes Jahr später folgte die Umwandlung in eine öffentliche Rektoratschule, 1909 in eine Realschule und 1914 in ein Reformrealgymnasium. Die Schule wechselte mehrfach den Standort, bis sie im Jahre 1915 ihr jetziges Gebäude bezog. 1925 folgte schließlich der Schritt zum Realgymnasium alten Stils.
Die Zeit des Nationalsozialismus nahm erheblichen Einfluss auf den Schulalltag. Der dem Regime nicht genehme Rektor wurde abgelöst. In der Chronik heißt es dazu:
Durch Erlass vom 1. November 1937 versetzte das Ministerium auf Grund des § 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums den Oberstudiendirektor Prof. Dr. Henrich in den Ruhestand. Als Anlass diente angeblich seine Unterschrift bei der kirchlichen Protestkundgebung gegen die Abschaffung der konfessionellen Schule. (In Wirklichkeit war Direktor Henrich schon längst bei der Leitung der NSDAP unbeliebt, so dass die Pensionierung wohl auf seine religiöse und politische Einstellung zurückzuführen ist).[1]
Im April 1943 wurden 106 Schüler und vier Lehrer im Rahmen der Kinderlandverschickung zunächst nach Schladming in der Steiermark und im November des Jahres nach Prien am Chiemsee übersiedelt. Auch wurden zahlreiche Schüler als Luftwaffenhelfer einberufen und der Schulbetrieb in Gladbeck war ab Anfang 1944 nicht mehr möglich.
1950 war das im Krieg stark beschädigte Hauptgebäude wiederaufgebaut. 1952 wurde der dreigeschossige Nordflügel als Erweiterungsbau mit zehn Klassenräumen und einem Kartenraum errichtet. 1953 folgte eine Turnhalle, 1956 wurde die darüberliegende Aula. 1960 wurde der Nordflügel nochmals um acht Klassenräume und einen Musiksaal erweitert. 1973 wurden auf dem etwa 200 m entfernten Meyplatz zwei Pavillons mit je zwei Klassenräumen errichtet, in den Folgejahren entstanden weitere drei Pavillons mit insgesamt sechs Klassenräumen. Nach Fertigstellung eines Neubaukomplexes auf dem ehemaligen Schulhof im Jahr 1999 wurden diese Pavillons abgerissen.
Zur Zeit seiner Gründung war das Ratsgymnasium eine Jungenschule, seit 1971 werden auch Mädchen unterrichtet. Die höchste Schülerzahl erreichte das Ratsgymnasium im Schuljahr 1980/1981 mit 1402 Schülern, der stärkste Abiturjahrgang wurde 1984 mit 148 Schülern entlassen.
Sonstiges
Im November 1978 gründete sich ein Förderverein, er ermöglicht Kindern finanzschwacher Eltern die Teilnahme an Schul- und Studienfahrten und fördert Projekte, die über den Schulträger nicht finanziert werden können, wie die Einrichtung des Schülercafés, eines Kinoraums mit Großbildprojektor und die Bühnentechnik der Aula.
Seit Jahresbeginn 2008 existiert auf dem Dach des Neubaus eine Photovoltaikanlage mit einer Spitzenleistung von 3,1 kWp. Dieses Projekt hat die Klimaschutz-AG des Ratsgymnasiums erfolgreich geplant und durchgeführt.[2]
1977 wurde der Theaterkreis gegründet, der regelmäßige Aufführungen in der Aula anbietet. Hier finden auch regelmäßig Musikabende des Schulorchesters statt. Seit 1982 wird ein Literaturkurs angeboten. Am 1. Juli 1997 präsentierte die Internet-AG das Ratsgymnasium erstmals im Internet.
Im Mai 2000 wurde ein Ehemaligenverein gegründet, dessen Hauptzweck laut eigener Aussage die Pflege und Förderung der Tradition des Ratsgymnasiums sowie die Aufrechterhaltung von Kontakten zwischen ehemaligen Schülern und der Schule und von Schülern untereinander darstellt.
Schulpartnerschaft
Das Ratsgymnasium in Gladbeck pflegt seit Jahren Partnerschaften mit folgenden Schulen:
- Collège in Marcq-en-Barœul (Frankreich)
- Christlijke College Groevenbeek in Ermelo (Niederlande)
- Zespol Szkol in Wodzisław Śląski (Polen)
Bekannte ehemalige Schüler
- Jörg Dahlmann
- Achim Wessing
- Rasmus Baumann, Musiker und Chef-Dirigent am Musiktheater Gelsenkirchen
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Gymnasium im Kreis Recklinghausen
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