Referinghausen

Referinghausen
Referinghausen
Stadt Medebach
Koordinaten: 51° 15′ N, 8° 41′ O51.2477138888898.6791277777778450Koordinaten: 51° 14′ 52″ N, 8° 40′ 45″ O
Höhe: 450 m ü. NHN
Einwohner: 253
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 59964
Vorwahl: 05632

Referinghausen ist ein Ortsteil der Stadt Medebach im Hochsauerlandkreis.

Inhaltsverzeichnis

Lage des Ortes

Referinghausen liegt etwa 9 Kilometer nördlich der Kernstadt Medebach in einem Tal an einer Straßenkreuzung zwischen der Landstraße L 872 und der Gemeindestraße 35 in einer Höhe von etwa 500 Metern über NN.

Geschichte

Erstmals erwähnt wird der Ort in einer Urkunde von 1126, in der Corveyischer Lehensbesitz im Ort aufgeführt wird. 1418 ist Lehensbesitz der Herren von Büren nachweisbar. Ein Zehnt war 1269 im Lehensbesitz des Thitmar von Waldeck genannt Opholt. Eine Mühle war 1668 im Besitz der Grafen von Waldeck.

1548 wurde „Referckhusen“ als Ort bezeichnet, der in der Freigrafschaft Düdinghausen lag und zum Amt Medebach gehörte.[1] 1565 wurden 11 Steuerpflichtige gezählt.

Referinghausen, Kapelle

Der Ort gehört zur Pfarrei Deifeld. 1526 ist eine Kapelle bezeugt. Patron war der Heilige Nikolaus. 1645 weihte Weihbischof Frick ihm zu Ehren einen Altar. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts brannte die Kapelle ab und wurde 1797/98 wieder neu errichtet.

1802 fiel der Ort mit dem Herzogtum Westfalen an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. [2] Ab 1816 gehörte Referinghausen zu Preußen. Zuerst gehörte es zum Kreis Medebach, dann als Teil des Amtes Medebach zum Kreis Brilon.

1864 hatte der Ort 292 Einwohner. Bis 1939 sank ihre Zahl bis auf 233. Nach dem 2. Weltkrieg stieg ihre Zahl kurzzeitig (1950) auf 396 an.[3]

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erreichten die ersten amerikanischen Soldaten mit ihren Panzern am 29. März 1945 den Ort. Am 2. April rückte amerikanische Infanterie ein. Von Kampfhandlungen blieb der Ort verschont. Während dieses Krieges starben zwölf Einwohner als Soldaten der Wehrmacht.[4]

Bis 1969 gehörte der Ort zum Amt Medebach und hatte bei einer Fläche von 4,77 km² 311 Einwohner (1961). Davon waren 291 katholisch und 18 evangelisch. Von den Erwerbspersonen waren 73 (43,5%) in der Land- und Forstwirtschaft, 66 (39,3%) im produzierenden Gewerbe und der Rest in sonstigen Berufssparten beschäftigt. [5]

Am 1. Juli 1969 wurde die Gemeinde Referinghausen im Rahmen der kommunalen Neugliederung in die Stadt Medebach eingegliedert.[6]

Literatur

  • Wilhelm Rave (Hrsg.): Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen. Band 45: Kreis Brilon, bearbeitet von Paul Michels, Münster 1952, S. 209–214.

Einzelnachweise

  1. Alfred Bruns: Hallenberger Quellen und Archivverzeichnisse, Münster 1991, S. 67.
  2. Manfred Schöne: Das Herzogtum Westfalen unter hessen-darmstädtischer Herrschaft 1802-1816, Olpe 1966, S.172.
  3. Statistische Rundschau für den Landkreis Brilon, Düsseldorf 1967, S. 16, 62.
  4. Hugo Cramer: Der Landkreis Brilon im zweiten Weltkriege 1939-1945, Bigge 1955, S. 38, 217.
  5. Statistische Rundschau für den Landkreis Brilon, Düsseldorf 1967, S. 62-65.
  6. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Weblinks


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