Regierungsbezirk Zwickau

Regierungsbezirk Zwickau
Basisdaten[1]
Verwaltungssitz Zwickau
Fläche 2.512 km² (1939)
Einwohner 853.980 (1939)
Bevölkerungsdichte 340 Einw./km² (1939)
Freistaat Sachsen 1939

Der ehemalige Regierungsbezirk Zwickau war eine Oberbehörde. Dem Regierungsbezirk stand als Oberhaupt der Regierungspräsident vor.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Regierungsbezirk Zwickau ist auf der Grundlage des Reichs-Gesetzes zur Neubezeichnung der Verwaltungen vom 23. Dezember 1938 nach preußischem Vorbild aus der Kreishauptmannschaft Zwickau hervorgegangen, wonach ab 1. Januar 1939 die Kreishauptmannschaften als Regierungsbezirke, die Amtshauptmannschaften als Landkreise und die kreisfreien Städte als Stadtkreise bezeichnet wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sollten zunächst wieder Regierungsbezirke errichtet werden. Durch die Nachkriegsverordnung vom 26. April 1946 über die Errichtung von Bezirksverwaltungen wurden die Regierungsbezirke und Landkreise aufgelöst. Die Verwaltungsaufgaben wurden bis 1952, dem Jahr der Gründung der DDR-Bezirke, durch Kreisräte/Kreistage wahrgenommen (vgl. Kreisreformen in der DDR). Nachdem die Länderstruktur zerschlagen war, wurden 1952 in der DDR staatliche Bezirke eingerichtet wobei das Land Sachsen in drei Bezirke aufgeteilt wurde. Der ehemalige Regierungsbezirk Zwickau wurde dem Bezirk Karl-Marx-Stadt angegliedert. Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde auf dem Gebiet der ehemaligen DDR die Länderstruktur wieder eingeführt. Die Verwaltung des Landes Sachsen erfolgt heute im Wesentlichen auf der territorialen Basis der DDR-Bezirke durch drei Regierungsbezirke, die nach der letzten Verwaltungsreform 2008 in Direktionsbezirke umbenannt wurden. Mit dieser Verwaltungsreform wurde der viertgrößten Stadt im Freistaat und ehemaligen Großstadt Zwickau auf Initiative des Kabinetts Milbradt auch das verbliebene Privileg der Kreisfreiheit aberkannt.

Aufgaben

  • Aufsicht über sämtliche Verwaltungsbehörden des Innenministeriums
  • Aufsicht über Städte mit revidierter Städteordnung
  • Aufgaben aus der Zuständigkeit des Finanzministeriums
  • Betrieb und Unterhaltung des Landgerichts (Appellationsgericht) und der Staatsanwaltschaft

Territoriale Gliederung

Kreisfreie Städte

Landkreise

Einzelnachweise

  1. Andreas Oettel: Zur Verwaltungsgliederung Sachsens im 19. und 20. Jahrhundert S.83. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 22. November 2010.

Weblinks


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