Regino-Preis

Regino-Preis

Der Regino-Preis für herausragende Justizberichterstattung ist ein seit 2000 jährlich verliehener Journalistenpreis für Reportagen über die Justiz, den Justizalltag, die Beteiligten im Justizgeschehen sowie Prozesse. Er erinnert im Namen an Regino, mittelalterlicher Abt des Klosters Prüm. Der Preis ist gegenwärtig mit 750 Euro je Kategorie dotiert.

Inhaltsverzeichnis

Aufgabe und Kriterien

Die Auszeichnung richtet sich an Gerichtsreporter aus allen Medien. Hervorragende Einreichungen werden jeweils in den Kategorien: Printmedien, Rundfunkreportagen, Fernsehreportagen und Neue Medien (Web-Produktionen) prämiert. Die Arbeiten müssen binnen Jahresfrist zwischen dem 1.8. und dem 31.7. des Preisjahres veröffentlicht worden sein.

Rahmen

Der Preis wurde von dem Heidelberger Rechtsanwalt Wolfgang Ferner ins Leben gerufen, unterstützt von der NJW und dem Oberlandesgericht Koblenz, üblicherweise der Ort der feierlichen Preisverleihung. Zur Jury gehörten 2005 laut Homepage neben Anwalt Ferner der Journalist Bernhard Toepper vom ZDF, die Leitende Oberstaatsanwältin Becker-Toussaint, zwei Herren von der Redaktion der NJW. Als Schirmherr ist der Justizminister des Landes Rheinland-Pfalz beteiligt.

Der am meisten über alles Tagesaktuelle hinausweisende Bestandteil des Regino-Preis-Festakts ist die Festrede, die üblicherweise von Prominenten und Richtungsweisenden unter den Gerichtsreportern gehalten wird. Diese ist nicht zu verwechseln mit der Preisbegründung und Laudatio für die einzelnen Preisträger. Zumeist geht es inhaltlich um Grundlegendes in der Ethik, Praxis und Problematik zeitgenössischer Justiz. Die meisten der prämierten Reportagen und die Festreden sind im Volltext nach beharrlichem Suchen auf der uneinheitlich strukturierten Webpräsenz des Regino-Preises aufzufinden.

Preisträger

  • 2007 - vier Preisträger, Internet nicht berücksichtigt, Festrede Rechtsanwalt Eberhard Kempf
    • Print: Mario Kaiser (Spiegel) für „Tod in Camp Delta“
    • Fernsehen: Ulrike Angermann und Peter Reichard (ZDF) für „Der Mordfall Jakob von Metzler“
    • Rundfunk: Annette Wilmes (DeutschlandRadio) für „Beschützer oder Komplize?“
  • 2006 - drei Preisträger, Internet nicht berücksichtigt, Festrede Richterin Gerda Müller
    • Print: Bernd Hauser von Stern, „Sie & Er“ für „Ein Volk sitzt zu Gericht“
    • Fernsehen: Christel Schmidt (HR) für „Der Mörder und sein Sohn“
    • Rundfunk: Horst Meier (Deutschlandfunk) für „Feindstrafrecht
  • 2005 - fünf Preisträger, Internet nicht berücksichtigt, Festrede Gisela Friedrichsen
    • Print: Nicola de Paoli und Kirsten Bialdiga von der FTD für „Der Mannesmann-Prozess: Im Spannungsfeld zwischen Recht und Moral“
    • Hörfunk: Doris Simon (DeutschlandRadio) für „Ein Land hält den Atem an: Belgien vor dem Dutroux-Prozess“
    • TV: Samuel Schirmbeck und Henning Burk (HR) für „Die Geschichte eines Testfahrers – Der Tag als ich zum Todesraser wurde“
    • 2004 - entfallen, mit dem Folgejahr zusammengelegt
  • 2003 - zweimal Printmedien diesmal, erneut Internet unberücksichtigt, Festrede Sabine Rückert
    • Print: Renate Rauch (Berliner Zeitung) für ihre Kolumne „Vor Gericht“ in der Wochenendausgabe
    • Print: Jeanette Kießling für ihre Gerichtsreportagen-Reihe im Asphalt Magazin (Hannover)
    • Hörfunk: Peter Lange und Barbara Schmidt-Mattern (Deutschlandfunk) für „Als wären sie nicht verfolgt worden“ (Entschädigungsgesetz)
    • TV: Uli Schenk (ZDF) für ihren Dokumentarfilm „Der Fremde an meinem Tisch“ über Resozialisierung jugendlicher Straftäter
  • 2002 - volle Breite der Medien annähernd realisiert,
    • Print: Cornelia Schwenkenbecher (Monatszeitschrift Das Magazin, Berlin) für ihre Gerichtsreportagen-Kolumne, eingereicht wurde von ihr: „Was hat ein Lebenslänglicher zu verlieren?“
    • Print: Lorenz Hofstädter (Die Rheinpfalz) für seine Gerichtsreportagen-Reihe
    • Hörfunk: Petra Klostermann-Groß (Hessischer Rundfunk) für „Prozeß gegen jugendliche Erpresser“
    • TV: Bernhard Töpper und Joachim Pohl (ZDF) für ihre Reportage 50 Jahre Bundesverfassungsgericht
  • 2001 - Ausweitung auf audio-visuelle Medien angestrebt, Festrede Gerhard Mauz
    • Print: Peter Holenstein (Zürcher Tagesanzeiger) für seine Reportage „Der Verdacht“ (Falschverdacht auf sexuellen Missbrauch)
    • Print: Sabine Rückert (Die ZEIT) für die Prozess-Berichterstattung zum Reemtsma-Verfahren
    • TV: Sascha Becker (SWR) Sonderpreis
  • 2000 - zu Beginn nur Zeitungs-Reporter im Blick
    • Print: Jutta Behr-Groh und Gertrud Glössner-Möschk (Fränkischer Tag, Bamberg) für Berichte über das OLG Bamberg
    • Print: Reinhard Breidenbach (Allgemeine Zeitung, Mainz) für eine Reportage über den Mordprozess Engelmann
    • Print: Jürgen Gückler (Göttinger Tageblatt) für eine Serie über 50 Jahre Grundgesetz

Weblinks


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