Reinhart Fuchs

Reinhart Fuchs

Reinhart Fuchs (beim Weltschachbund FIDE und beim Deutschen Schachbund wird sein Vorname Reinhard geschrieben; * 28. September 1934 in Berlin) ist ein deutscher Schachmeister. Er ist auch als Schachjournalist bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Reinhart Fuchs wuchs in Berlin-Wilhelmshagen auf. Er besuchte die Fachschule für Finanzen in Gotha. Acht Jahre lang war er Schachprofi, danach arbeitete er als Informatiker im Berliner Kabelwerk Oberspree. Von 1956 an schrieb er über 40 Jahre lang die Schachkolumne in der Berliner Zeitung. Er veröffentlichte von 1976 bis 1991 in der Zeitschrift Schach, bei der er in den 1970er- und 1980er-Jahren stellvertretender Chefredakteur war. Er schrieb auch für die Jugendzeitschrift Trommel und später für Kaissiber.

Erfolge

Sein erster Verein war der Schachklub Oberschöneweide, bei dem er mit Stand 1. September 2008 immer noch spielt (inzwischen heißt der Verein TSG Oberschöneweide). Zwischendurch spielte er für die AdW Berlin. Von 1970 bis 1992 machte er eine schachliche Pause.

1949 nahm er an der Jugendmeisterschaft der Ostzone in Bad Klosterlausnitz teil, wo er Platz 7 belegte.[1] 1950 gewann er in Sömmerda die Ost-Meisterschaft U20.[2] 1952 in Sigmaringen wurde er Erster vor Wolfgang Uhlmann bei der gesamtdeutschen U20-Jugendmeisterschaft.[3] Er konnte 1953 in Jena und 1956 in Leipzig zweimal die Einzelmeisterschaft der DDR gewinnen. Im Jahr 1956 hatte er zwei Runden vor Schluss noch 1,5 Punkte Rückstand auf den führenden Werner Breustedt, konnte diese jedoch noch aufholen und gewann die Meisterschaft mit 11 Punkten aus 15 Partien.

Von 1956 bis 1970 spielte er für die Nationalmannschaft der DDR. Er nahm an sechs Schacholympiaden teil (1956 bis 1966), wobei 1956 in Moskau mit dem sechsten Platz das beste Ergebnis einer DDR-Mannschaft bei Schacholympiaden erreicht wurde, einer Mannschaftseuropameisterschaft (1970), zwei Studentenweltmeisterschaften (1958 und 1959) sowie verschiedenen Länderkämpfen.

1962 wurde ihm der Titel Internationaler Meister verliehen.[4] Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2389 (Stand: Januar 2010), bei Einführung der Elo-Zahlen durch die FIDE betrug diese 2430. Seine höchste historische Elo-Zahl war 2591 im Oktober 1968. Nach dieser Berechnung lag er damals auf Platz 68 der Weltrangliste.[5]

Einzelnachweise

  1. Deutsche Meisterschaft der Jugend (Ost), Bad Klosterlausnitz 1949 mit Bild der Teilnehmer
  2. Deutsche Meisterschaft der Jugend (Ost), Sömmerda 1950 mit Bild von Fuchs
  3. 6. Deutsche Meisterschaft der Jugend, Sigmaringen 1952
  4. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 89
  5. Die historische Elo-Zahl Reinhart Fuchs' auf chessmetrics.com (englisch)

Weblinks


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