Reinsberg (Adelsgeschlecht)

Reinsberg (Adelsgeschlecht)
Wappen der Familie aus Siebmachers Wappenbuch von 1605
Wappen der Familie aus Siebmachers Wappenbuch

Reinsberg (auch Reinsperg, Regensberg) ist ein uradeliges Geschlecht aus Schlesien und der Niederlausitz, welches seit 1291 in Sachsen und seit 1452 in Schlesien urkundlich erwähnt wurde.

Wappen

Das Wappen in Silber zeigt 10 rote Rauten, welche in zwei Reihen zu je fünf schrägrechts, balkenförmig aneinander gestellt sind. Das Kleinod bzw. die Helmzier zeigt ein silbernes und ein rotes gestürztes Jagdhorn, welche voneinander abgewendet nebeneinander stehen.

Geschichte und Herkunft

Am frühsten kommt das Geschlecht in der Markgrafschaft Meißen im ehemaligen Kurfürstentum Sachsen vor, wo Reinsberg bei Freiberg (Sachsen) als der Stammsitz der Familie angesehen wird. Daneben gehörte ab 1343 auch Heinrichsdorf der Familie. Danach auch Bloischendorf bei Spremberg. Familienmitglieder sind mehrfach in der preußischen Armee nachweisbar.

In Schlesien tritt das Geschlecht besonders im Herzogtum Liegnitz auf, wo Dürschwitz/Dirskewitz als sein Stammsitz betrachtet wird. 1452 saß dort Hans von Reinsberg, der noch 1469 dort lebte. 1455 werden die Brüder Wenzel, Conrad und Hans von Reinsberg auf Groß-Tinz, 1506 Hans von Reinsberg auf Dürschwitz und 1510 auf Schützendorf urkundlich erwähnt. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erscheint das Geschlecht auch im Herzogtum Brieg, wo es sich nach dem Hause Arnsdorf schrieb. Urkundlich erwähnt werden 1586 Christoph von Reinsberg auf Arnsdorf, 1591 Leonhard von Reinsberg auf Arnsdorf und Wonnwitz sowie auf Münchhof im Herzogtum Münsterberg. Er war mit Eva von Warkotsch aus dem Hause Siblitz vermählt.

Im Laufe des 17. Jahrhunderts verschwindet das Geschlecht aus Schlesien, blühte aber in Sachsen fort, wo noch in neuerer Zeit dessen Nachkommen vorkamen. Auch in Böhmen traten Mitglieder des Geschlechts auf und haben dort unter dem Namen „Rensperger von Rensperg“ das Inkolat erhalten. Urkundlich erwähnt werden 1665 Johann Carl Rensperger von Rensperg und 1669 Peter Rensperger von Rensperg.

Literatur

  • J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, Nürnberg 1907

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