- Autobahnkreuz Aachen
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Autobahnkreuz Aachen Karte Lage Land: Deutschland Bundesland: Nordrhein-Westfalen Koordinaten: 50° 48′ 16″ N, 6° 9′ 50″ O50.8044444444446.1638888888889Koordinaten: 50° 48′ 16″ N, 6° 9′ 50″ O Basisdaten Bauart: Kleeblatt und Gabelung Brücken: 2 (Autobahn) Baujahr: 1970 (Westteil)
1963 (Ostteil)Das Autobahnkreuz Aachen (Abkürzung: AK Aachen; Kurzform: Kreuz Aachen) ist ein Autobahnkreuz an den Bundesautobahnen A 4, A 44 und A 544 außerdem die Europastraßen E 40 und E 314 im äußersten Nordosten der Stadt Aachen, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Würselen im Nordosten und Eschweiler im Osten. Alle drei Autobahnen beginnen wenige Kilometer westlich bzw. südwestlich des Kreuzes, wodurch es zufällig an diesen Autobahnen einheitlich mit der Nummer 4 bezeichnet ist, selbst an der nicht mit Anschlussnummerierung versehenen A 544 ist das Kreuz der vierte Knoten und würde somit diese Nummer erhalten.
Das Autobahnkreuz ist ein bedeutender Verkehrsknoten im Verkehr zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland und entsprechend stark frequentiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte [1] [2] [3] [4] [5] des Aachener Kreuzes sowie der kreuzenden Autobahnen ist eine wechselhafte und beginnt 1939 mit dem Bau der damaligen A 15 als Verbindung zwischen Köln und Aachen, deren Abschnitt zwischen Verlautenheide und Eschweiler (2007 umbenannt in Eschweiler-West) 1941 fertiggestellt wurde. Bis 1958 wurde die Strecke bis zum Europaplatz verlängert.[6] Erst 1963 entstand das Aachener Kreuz mit dem Bau der A 201 in Richtung Belgien, die 1964 bis zur belgischen Grenze bei Lichtenbusch freigegeben wurde, zunächst als Autobahndreieck, jedoch bereits als „Kleeblatt“ ausgebaut. 1970 erfolgte die Verkehrsübergabe des Abschnitts zwischen dem Kreuz und der niederländischen Grenze bei Vetschau als A 71. Später wurde die heutige A 544 in A 75 umbenannt. Zu dieser Zeit bestand das Autobahnkreuz Aachen aus zwei Autobahndreiecken. Mit der Umbenennung der deutschen Autobahnen 1974 wurde die A 71 und A 15 zur heutigen A 4, die A 201 zur A 44 und die A 75 zur A 580 und später in A 544 umbenannt. 1975 wurde die A 44 über das Kreuz Aachen hinaus in Richtung Mönchengladbach verlängert.
Ausbauzustand
Alle Autobahnen sind im Bereich des Kreuzes vierstreifig ausgebaut. Die direkt geführten Verbindungsrampen sowie die Parallelfahrbahnen der A 4 sind zweistreifig, ebenso wie die Tangente von der A 44 aus Richtung Krefeld auf die A 4 in Richtung Niederlande. Alle anderen Rampen sind einstreifig.
Um den Hauptverkehrsströmen besser gerecht zu werden und die hohe Zahl von Unfällen zu verringern, wird das Kreuz zur Zeit um- und ausgebaut. Der Baubeginn war ursprünglich im Sommer 2007 geplant, musste jedoch wegen fehlender landwirtschaftlicher Ausgleichsflächen verschoben werden.
Der Ausbau des Kreuzes begann am 18. September 2009 und wird bis voraussichtlich 2014 dauern. Die Finanzierung der auf etwa 75 Mio. € veranschlagten Baukosten konnte letztlich durch Mittel aus dem Konjunkturpaket II gesichert werden. Nach dem Umbau, der in sieben Bauabschnitten erfolgen wird, werden mehrere zusätzliche Brücken und Unterführungen einen schnelleren und einfacheren Autobahnwechsel ermöglichen. Außerdem wird die Hauptachse (Ost-West) von derzeit zehn auf dann 17 Fahrspuren ausgebaut. Zudem wird in erheblichem Maße der Lärmschutz erweitert.[7][8]
Außerdem wird im Zuge der Erneuerung des AK Aachen die A 44 zwischen dem Autobahnkreuz und der Abfahrt Broichweiden auf 6 Fahrspuren erweitert.
Besonderheiten
Was als Autobahnkreuz Aachen bezeichnet wird, ist eigentlich ein Autobahn-Fünfeck mit zwei eigenen Verkehrsknotenpunkten: Ein klassisches „Kleeblatt-Kreuz“ an der A 4/A 44 sowie eine Autobahngabelung an der A 4/A 544. Trotz des Zusammentreffens von fünf Autobahnsträngen mussten für deren Verbindungen lediglich zwei Brückenbauwerke errichtet werden.
Zwischen der A 544 und dem westlichen Teil der A 4 aus und in Richtung Niederlande besteht keine direkte Verbindung. Diese kann nur durch ein „Wenden“ in dem als „Kleeblatt“ ausgeführten Ostteil des Kreuzes hergestellt werden. Dadurch kann auch die nur wenige hundert Meter südwestlich an der A 544 liegende Anschlussstelle Würselen aus Richtung Niederlande nur über den Umweg genutzt werden.
Um aus Richtung Köln weiter auf der A 4 in Richtung Grenze zu fahren, muss man bereits am östlichen Teil des Kreuz Aachen auf die Parallelfahrbahn wechseln, bevor sich diese nach 1.400 m am westlichen Teil von der Hauptfahrbahn trennt. Dort besteht dann erneut die Möglichkeit auf die A 544 in Richtung Aachen-Zentrum zu gelangen, da diese Fahrbahn auch von dem Abbiegeverkehr der A 44 genutzt wird.
Dieses System ist für den heutigen Verkehr, vor allem in den Morgen- und Nachmittagsstunden, nicht mehr zeitgemäß. Es häufen sich Verkehrsstaus und Unfälle.
Nach dem Autobahnkreuz ist auch das im Norden unmittelbar angrenzende Gewerbegebiet „Aachener Kreuz“ bei Broichweiden sowie ein gleichnamiges Hotel in Würselen benannt.
Verkehr
Das Kreuz Aachen ist der zentrale Verkehrsknoten in der Städteregion Aachen, insbesondere für die Stadt Aachen, da hier alle durch das Stadtgebiet verlaufenden Autobahnen aufeinander treffen. Für den Verkehr zwischen Belgien und Deutschland sowie zwischen den südlichen Niederlanden und der südlichen Hälfte Deutschlands ist es von hoher Bedeutung, da sich die Hauptverkehrsachsen im grenzüberschreitenden Verkehr hier schneiden. Der Bereich zwischen dem Ost- und Westteil des Kreuzes wurde 2005 täglich von 98.300 Fahrzeugen und 2009 bereits auf durchschnittlich 140.000 Fahrzeuge pro Tag durch diesen Verkehrsknoten [9] befahren.
Die an der Anschlussstelle Würselen gelegene L 23 (Verlautenheidener Straße) soll als Ortsumgehung von Verlautenheide nach Osten verlegt werden und zwischen dem West- und Ostteil das Autobahnkreuz queren.[10]
Anschlussstellen
Broichweiden (A 44) Aachen-Zentrum (A 4) Raststätte Aachener Land und
Eschweiler-West (A 4)Würselen (A 544) Aachen-Brand (A 44) Webseiten
Einzelnachweise
- ↑ Geschichtliche Informationen bei „autobahn online“
- ↑ Entwicklung des deutschen Autobahnnetzes
- ↑ Shell Straßenkarte von 1958
- ↑ ADAC Reisekarte 1966
- ↑ ADAC Reisekarte 1972
- ↑ autobahn-online.de: Zusammenstellung der Verkehrsfreigaben 1958
- ↑ Berthold Strauch: Am Nadelöhr Aachener Kreuz startet der Bau. In: Aachener Zeitung Online. 15. September 2009, abgerufen am 6. November 2010.
- ↑ Berthold Strauch (bst): Aachener Kreuz: Staus beim ersten Spatenstich. In: Aachener Zeitung Online. 18. September 2009, abgerufen am 6. November 2010.
- ↑ Bundesanstalt für Straßenwesen, Manuelle Straßenverkehrszählung 2005
- ↑ Landesverkehrsplanung NRW, Landesstraßenbedarfsplan 2006
AK Aachen | AK Chemnitz | AD Dresden-Nord | AD Dresden-West | AK Erfurt | Kreuz Gremberg | Hermsdorfer Kreuz | Heumarer Dreieck | Kreuz Kerpen | Kirchheimer Dreieck | AK Köln-Ost | AK Köln-Süd | AK Köln-West | AD Nossen | AK Olpe-Süd
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