- Eschweiler-West
-
Eschweiler-West ist das westliche Stadtviertel Alt-Eschweilers zwischen der südlichen Innenstadt und Eschweiler-Röhe und zählt demografisch zur Stadtmitte. Nördlich fließt die Inde und südlich verläuft die Talbahnlinie.
Charakteristisch für das Stadtviertel sind zahlreiche öffentliche Gebäude wie die Berufsschule, eine Hauptschule, eine Grundschule, ein Kindergarten, das Hallenbad, die Eissporthalle und das Gesundheitshaus der Städteregion Aachen. Das Wohngebiet „Gutenbergstraße“ ist seit den 1990er Jahren ein sozialer Brennpunkt.
Inhaltsverzeichnis
Stoltenhoffmühle
Sehenswert ist die Stoltenhoffmühle an einem Mühlenbach der Inde. Johann Jürgen Georg Stoltenhoff (* 1710 in Volmarstein, † 5. Januar 1795 in Eschweiler) errichtete 1761 das Mühlengebäude als Ölmühle. Nach 1820 kam sie an verschiedene Besitzer und diente unterschiedlichen Zwecken. Der Würselener Jakob Leuchter erwarb sie 1911 und nutzte sie als Mahl- und Schrotmühle. Sein Sohn Werner übernahm die Mühle 1946 und nutzte sie bis 1970. Heute ist in ihr das Büro eines Gewerbebetriebs untergebracht. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist aus der Stoltenhoffmühle längst Leuchters Mühle geworden.
Verkehr
Eschweiler-West liegt entlang der B 264. Der nächste Autobahnanschluss ist „Eschweiler-West“ auf der A 4. Die AVV-Bushaltestellen „Schwimmhalle“, „Steinstraße“, „Langwahn“, „Gutenbergstraße“ und „Eschweiler-West/Odilienstraße“ verbinden das Viertel mit fast allen Eschweiler Stadtteilen und Nachbarstädten. Seit 2004 verfügt das Viertel über den neu eingerichteten Haltepunkt „Eschweiler-West“ der Euregiobahn. Der nächste DB-Bahnhof ist der wenige 100 m entfernte „Eschweiler Hbf“.
Geschichte
Im 18. Jahrhundert bestand das Stadtviertel noch größtenteils aus Brachland. Die einzigen Straßen waren Langwahn, Steinstraße und Vulligstraße, und hier befand sich eine Insel, welche von der Inde und einem Mitte des 20. Jahrhunderts stillgelegten Seitenarms der Inde gebildet wurde. Auf der Insel befand sich die von den Thyssens gegründete Eschweiler Drahtfabrik und südlich von ihr die Gasanstalt, spätere Licht und Kraft. Beide Betriebe waren über einen ebenfalls Mitte des 20. Jahrhunderts stillgelegten und entfernten Bahnanschluss mit der Talbahnlinie unmittelbar am Bahnübergang Langwahn verbunden.
Die Steinstraße, vermutlich eine alte Römerstraße, wurde 1898 so benannt. Die inzwischen verkürzte Vulligstraße erhielt 1905 nach dem Flurnamen "Im Vullig" ihren Namen und bezieht sich auf die dort ehemaligen fauligen Sümpfe und Moore im Tal der Inde, welche hier vor der Kultivierung und anschließenden Bebauung lagen. Die heutige, 1965 nach dem Eschweiler Sohn und Ehrenbürger August Thyssen benannte August-Thyssen-Straße war ursprünglich ein Gässchen mit Namen Schmiedegässchen und hieß später, vor der heutigen Bezeichnung, Industriestraße.
St. Michael
St. Michael ist die jüngste der katholischen Gemeinden im Dekanat Eschweiler. Am 28. November 1971 wurde der Grundstein zum Gemeindezentrum gelegt und am 30. September 1972 die Kirche eingeweiht. 1973 erfolgte die Erhebung zur Pfarrvikarie, 1990 wurde St. Michael zur Pfarre erhoben. Seit 2005 gehörte St. Michael zur „Gemeinschaft der Gemeinden Eschweiler-Mitte“; heute ist sie Filialkirche der neuen Pfarre St. Peter und Paul.
Existierende Stadtbezirke und Stadtteile
1 Altstadt / Klee Oepe / Südstadt / West | 2 Ost / Vöckelsberg | 3 Röthgen | 4 Röhe | 5 St. Jöris | 6 Kinzweiler | 7 Hehlrath | 8 Dürwiß | 9 Neu-Lohn / Fronhoven | 10 Weisweiler / Hücheln / Wilhelmshöhe | 11 Nothberg | 12 Bergrath / Bohl / Volkenrath | 13 Hastenrath / Scherpenseel | 14 Stich / Siedlung Jägerspfad | 15 Pumpe / Aue / Siedlung WaldschuleEhemalige Stadtteile
Erberich | Langendorf | Laurenzberg | Lohn | Lürken | Pützlohn | Velau
Wikimedia Foundation.