Rennes-le-Chateau

Rennes-le-Chateau
Rennes-le-Château
Wappen von Rennes-le-Château
Rennes-le-Château (Frankreich)
DEC
Rennes-le-Château
Region Languedoc-Roussillon
Département Aude
Arrondissement Limoux
Kanton Couiza
Koordinaten 42° 56′ N, 2° 16′ O42.9280555555562.2633333333333435Koordinaten: 42° 56′ N, 2° 16′ O
Höhe 272 bis 568 m
Fläche 14,68 km²
Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte
(2006)
90 Einwohner
6 Einw./km²
Postleitzahl 11190
INSEE-Code 11309
Website http://www.rennes-le-chateau.fr/

Rennes-le-Château (Rènnas del Castèl auf Okzitanisch) ist ein mittelalterliches Dorf mit heute etwa 110 Einwohnern in Südfrankreich, 481 m über dem Meer[1], im Département Aude in der Region Languedoc-Roussillon ca. 40 Kilometer südlich von Carcassonne etwa zwölf Kilometer entfernt von dem Berg Pic de Bugarach.

Inhaltsverzeichnis

Das Dorf

Chateau d´Hautpoul

Außer dem nicht zur Besichtigung freigegebenen Chateau d´Hautpoul gibt es im Dorf die 1059 eingeweihte und im Kern romanische Dorfkirche Sainte Marie-Madeleine, die vom damaligen Pfarrer des Ortes Bérenger Saunière ab 1891 renoviert und volkstümlich umgestaltet wurde. Erst durch den modernen Mythos wurde sie weithin bekannt. Ein Restaurant und ein Buchladen werden von Touristen ebenso aufgesucht wie der auf einer Anhöhe gelegene Bibliotheksturm des Abbé, der Tour Magdala. Einige Meter nebenan baute Saunière sein Wohnhaus, die Villa Bethania, die von dem Turm durch einen großen Garten getrennt ist.

Moderne Legendenbildung

Der Restaurantbesitzer Noel Corbu eröffnete in den 1950ern ein Lokal in der Villa Bethania des Abbé, von dem er behauptete, dieser habe um 1900 im Dorf den Heiligen Gral zusammen mit den Schätzen der Templer, Katharer oder gar Goten gefunden und sei unermesslich reich geworden. Pierre Plantard nahm die Gerüchte in seine Mythologie über die Prieuré de Sion auf und verbreitete sie so allgemein. Er habe bei der Renovierung des Altars ein offenbar dort verstecktes altes Pergament mit einer seltsamen christlichen Botschaft gefunden. Allgemeine Bekanntheit erlangte der Ort erstmals durch den Bestseller Der Heilige Gral und seine Erben, in welchem die britischen Autoren Michael Baigent, Henry Lincoln und Richard Leigh die Legende um Rennes-le-Château verarbeiteten. Umberto Eco verwendete 1988 Elemente daraus für seinen Roman Das Foucaultsche Pendel. Dan Brown griff die Thematik nochmals für seinen Bestseller aus dem Jahr 2003 Sakrileg auf, wodurch das Thema noch größere Verbreitung fand. Auch in dem 2006 erschienenen Roman Das Magdalena-Evangelium von Kathleen McGowan und in dem 2008 erschienenen Roman "Die achte Karte" der Autorin Kate Mosse wird der Ort zum zentralen Punkt der Handlung. Durch die Spekulationen bezüglich Saunière erlebt das Dorf seit vielen Jahren einen Tourismusboom, dessen Nebenprodukt zahlreiche laienhafte Ausgrabungen von Schatzsuchenden sind.

Literatur

  • Jean-Luc Robin Rennes-le-Chateau, 2005, ISBN 2-87901-737-8
  • Sabina Marineo Die verborgene Kirche des Grals, Brennpunkt Rennes-le-Château, 2007,

ISBN 978-3-89094-518-7

Einzelnachweise

  1. IGN-Karte, blatt 2347, 1994

Weblinks


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