Ribbeck (Adelsgeschlecht)

Ribbeck (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Ribbeck

Ribbeck ist der Name eines märkischen Uradelsgeschlechts mit dem gleichnamigen Stammhaus Ribbeck bei Nauen im Havelland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erster namentlich bekannter Ahnherr ist Heinricus de Ritbeke, Domherr und Priester an St. Gotthard zu Brandenburg, der am 4. August 1237 urkundlich erwähnt wird.[1] Im Jahr 1282 wird Johann von Ribbeck urkundlich erwähnt. Die Präsenz der Familie im Dorf Ribbeck ist im Landbuch Kaiser Karls IV. seit 1375 dokumentarisch belegt. Die sichere Stammreihe des Geschlechts beginnt mit Asmus von Ribbeck (1485–1508 urkundlich auf Ribbeck).

Das Geschlecht teilte sich im 16. Jahrhundert in zwei Linien:

  • die Osthavelländische Linie auf Glienicke; sie beginnt mit Georg von Ribbeck (1523–1593).
  • die Westhavelländische Linie auf Ribbeck; sie beginnt mit Christoph von Ribbeck (1524–vor 1600).
Wandrelief in der Seegefelder Dorfkirche

In der ehemaligen Dorfkirche Seegefeld (die heute zur Stadt Falkensee gehört) sind einige Angehörige dieses Adelsgeschlechts beigesetzt. Ein Wandrelief verkündet beispielsweise „Theodosia von Ribbeck † 1781“ sowie „Hans George von Ribbeck – Alb:Leop:Elis.von Erxleben 1781“.

Wappen

Blasonierung: In Silber der rotgekleidete armlose Rumpf eines bärtigen Mannes mit roter Stulpenmütze. Auf dem rot-silber bewulsteten Helm mit ebenfalls rot-silbernen Decken ein wachsender achtendiger silberner Hirsch.

Namensbekanntheit

Die Herren von Ribbeck wurden durch Theodor Fontanes Gedicht Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland weithin bekannt.[2]
Das reale Vorbild für Fontanes Figur war wahrscheinlich Hans Georg von Ribbeck (1689–1759), der für seine Kinderfreundlichkeit bekannt war.[3]

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Riedel: Codex. diplom. Brandenb. A 13, S. 314
  2. Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland (ein Birnbaum in seinem Garten stand …) auf Wikisource
  3. Eintrag im Kirchenbuch von Ribbeck anlässlich seines Todes.

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