Rieder

Rieder
Rieder
Wappen von Rieder
Koordinaten: 51° 44′ N, 11° 10′ O51.73333333333311.166666666667231Koordinaten: 51° 44′ 0″ N, 11° 10′ 0″ O
Höhe: 231 m
Fläche: 21,41 km²
Einwohner: 1.879 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 1. Jan. 2011
Eingemeindet nach: Stadt Quedlinburg
Postleitzahlen: 06507 (derzeit), 06485 (geplant)
Vorwahl: 039485

Rieder ist ein Ortsteil der Stadt Quedlinburg im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Im Süden wird Rieder von dem Kahlenberg begrenzt im Norden grenzt der Schierberg an Rieder. Mitten im Ort, wo erste Siedlungen aufgebaut wurden, liegt der Tieberg. Durch den gesamten Ort fließt der Eulenbach, der später in den Wellbach in Gernrode fließt und schließlich in der Bode mündet.

Geologie

Der Kahlenberg ist ein Berg aus Gesteinen der Kreidezeit, wo immer noch Fossilien zu finden sind. Der Schierberg besteht aus Sandstein. Dort sind auch der "Dicke Stein" und weitergehend die "Kutsche" und der "Mohrenkopf" zu finden. Diese sind Ausläufer der "Teufelsmauer" und Endmoränen.

Geschichte

Ersterwähnungsurkunde von Rieder

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Rieder erfolgte als Rederi in einer Urkunde König Otto I. vom 13. September 936.[1] Das Besiedlungsgebiet waren die Sandsteinhöhlen der Klus und des Thieberges, wo seinerzeit eine Holzkirche und ein Kloster errichtet wurden. Im Laufe der Zeit wurden die neue Kirche am Pferdeteich und das Rathaus Altes Rathaus, die 1993 rekonstruiert wurden, gebaut. Beide Objekte stehen auf der Zentralen Denkmalliste. Der Ort Rieder besitzt die zweitälteste Glocke in Deutschland und eines der bestgeführten Kirchenbücher, das dem Schriftsteller Otto Gotsche als Grundlage zu seinem Roman …und haben nur den Zorn diente.

Durch günstige geobiologische Bedingungen kam bereits in der Renaissance der Gartenbau zu voller Blüte. Vor dem 2. Weltkrieg war Rieder das größte Blumendorf Deutschlands. Die Rosenburg gehört heute zum Projekt Gartenträume Sachsen-Anhalt. Östlich von Rieder befindet sich der Schierberg mit dem Naturdenkmal “Dicker Stein”, eine Endmoräne. Dieser Höhenzug gehört zum Teufelsmauermassiv, das dem Harzgebirge vorgelagert ist.

Vom 1. Januar 1994 an gehörte die Gemeinde zur Verwaltungsgemeinschaft Gernrode/Harz. Die Gemeinde Rieder wurde per Gesetz [2] zum 1. Januar 2011 in die Stadt Quedlinburg eingemeindet und verlor dadurch seine politische Selbstständigkeit. Sie gehörte bis zu ihrer Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Gernrode/Harz an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Gernrode hatte und ebenfalls am 1. Januar 2011 aufhörte zu existieren. Eine Klage gegen die Zwangseingemeindung hatte keine aufschiebende Wirkung.

Gedenkstätten

Politik

Wappen

Das Wappen wurde am 3. September 1997 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: „Zinnenförmig schräggeteilt, oben in Grün eine silberne Glocke, unten eine schwarz gefugte, silberne Mauer.“

Die Farben des Ortes sind Grün - Silber (Weiß).

Rieder führte bisher kein offiziell genehmigtes Wappen, verwendete jedoch ein selbst entworfenes Gemeindewappen. Dieses wurde stilistisch überarbeitet und den Gepflogenheiten der Heraldik angepasst. Die Zinnenmauer nimmt Bezug auf die Roseburg in Rieder. Sie ist eine historische Burganlage aus dem 11.Jh.. Die Glocke versinnbildlicht die älteste Bronzeglocke Deutschlands, die im Jahre 936 von Mathilde, der Witwe des Königs Heinrich I., einer Kirche an der Klus in Rieder geschenkt wurde.[3]

Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet.

Flagge

Die Flagge ist Grün - Weiß (1:1) gestreift mit aufgelegtem Wappen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. RI II 1, 1 Nr. 57; Urkunde Nr. 1 in Theodor Sickel (Hrsg.): Diplomata 12: Die Urkunden Konrad I., Heinrich I. und Otto I. (Conradi I., Heinrici I. et Ottonis I. Diplomata). Hannover 1879, S. 89 (Monumenta Germaniae Historica; Digitalisat)
  2. Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt den Landkreis Harz betreffend.
  3. Jörg Mantzsch: Das Wappen der Gemeinde Rieder, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren. Hinterlegt beim Innenministerium Sachsen-Anhalt 1997 (Gutachten: Landeshauptarchiv Magdeburg)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Rieder — (Леоганг,Австрия) Категория отеля: 3 звездочный отель Адрес: 5771 Леоганг, Австрия …   Каталог отелей

  • Rieder — Rieder, Dorf im anhaltbernburgischen Oberherzogthum, am Kahlenberge; Kalkbrüche; 1350 Ew …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Rieder — Rieder, Dorf im Herzogtum Anhalt, Kreis Ballenstedt, am Nordfuß des Harzes und an der Staatsbahnlinie Quedlinburg Frose, hat eine evang. Kirche, eine Faßfabrik, Kalk und Ziegelbrennerei, Gärtnerei und (1905) 2066 Einw …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Rieder —  Cette page d’homonymie répertorie des personnes (réelles ou fictives) partageant un même patronyme. Patronyme Rieder est un nom de famille notamment porté par : Marcel Rieder (1862 1942), peintre français ; Josef Rieder (1932 ),… …   Wikipédia en Français

  • Rieder — Infobox Ort in Deutschland image photo = Wappen = Wappen Rieder.png Wappengröße = 70 lat deg = 51 |lat min = 44 lon deg = 11 |lon min = 10 Lageplan = Bundesland = Sachsen Anhalt Landkreis = Harz Verwaltungsgemeinschaft = Gernrode/Harz Höhe = 231… …   Wikipedia

  • Rieder — 1. Ableitung auf er von Ried oder Riede. 2. Herkunftsname zu dem Ortsnamen Rieder (Bayern, Sachsen Anhalt) …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Rieder — Original name in latin Rieder Name in other language State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 51.73333 latitude 11.16667 altitude 193 Population 2026 Date 2011 04 25 …   Cities with a population over 1000 database

  • Rieder (Begriffsklärung) — Rieder ist ein Ortsname: Rieder, Gemeinde im Landkreis Harz, Sachsen Anhalt Rieder im Feld, Ortsteil der Stadt Vilsbiburg, Landkreis Landshut, Bayern Rieder (Aislingen), Ortsteil der Marktgemeinde Aislingen, Landkreis Dillingen an der Donau,… …   Deutsch Wikipedia

  • Rieder Bach (Antiesen) — Rieder BachVorlage:Infobox Fluss/GKZ fehlt Lage Oberösterreich Flusssystem DonauVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM falsch Abfluss über Antiesen …   Deutsch Wikipedia

  • Rieder Bach (Mindel) — Rieder Bach Gewässerkennzahl DE: 116594 Lage Deutschland, Bayern Flusssystem DonauVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM falsch …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”