Riesengebirgsbahn

Riesengebirgsbahn
Mysłakowice–Karpacz
Strecke der Riesengebirgsbahn
Kursbuchstrecke: 340 (2000)
Streckennummer: 340
Streckenlänge: 6,851 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: bis 1945: 15 kV 16 2/3 Hz ~
Legende
Strecke – geradeaus
von Jelenia Góra
   
0,00 Mysłakowice früher Zillertal-Erdmannsdorf
   
nach Kamienna Gora
   
1,05 Mysłakowice Orzeł
   
3,71 Miłkow früher Arnsdorf
   
Marysin
   
5,70 Brzezie Karkonoskie früher Birkigt
   
6,85 Karpacz früher Krummhübel

Als Riesengebirgsbahn war früher die heute stillgelegte Nebenbahn von Mysłakowice (Erdmannsdorf) nach Karpacz (Krummhübel) im schlesischen Riesengebirge bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Riesengebirgsbahn GmbH eröffnete am 6. Juni 1895 eine normalspurige Eisenbahn im schlesischen Landkreis Hirschberg, die von der Bahnstrecke Hirschberg–Landeshut im Bahnhof Zillerthal-Erdmannsdorf abzweigte und auf einer 7 km langen Strecke zu dem Wintersportort Krummhübel hinaufführte. Die Betriebsleitung nebst Lokstation und Hauptwerkstatt befanden sich in Arnsdorf in der Streckenmitte.

Die Riesengebirgsbahn GmbH war eine Tochter der Allgemeinen deutschen Kleinbahn-Gesellschaft. Diese ging Anfang 1926 in das Eigentum der AG für Verkehrswesen über. Den Betrieb führte zunächst die Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, dann ab 1905 die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebs-GmbH.

Die Deutsche Reichsbahn übernahm als Pächter ab 29. Juni 1934 die Strecke der Riesengebirgsbahn. Diese wurde elektrisch u.a. mit Triebwagen der Baureihen ET 87 und ET 89 befahren. Der eigene Fahrzeugpark der Kleinbahn wurde bis auf zwei Spezialwagen abgegeben. Nun verkehrten alle Züge durchgehend ab Hirschberg und sogar Eilzüge von der Provinzhauptstadt Breslau bis nach Krummhübel.

Im Jahre 1945 übernahm die Polnische Staatsbahn PKP die Strecke. Die Fahrleitungsanlagen wurden demontiert und wie die noch vorhandenen elektrischen Fahrzeuge als Reparationsleistung in die Sowjetunion gebracht. Nun kamen wieder Dampfloks zum Einsatz.

Bis zum Jahr 2000 wurde die Strecke noch von der PKP betrieben, seitdem ruht jeder Verkehr. Ein Abbau der Gleise erfolgte bis heute nicht.

Aktuell plant die Gemeinde Karpacz einen Radweg auf der stillgelegten Trasse. (Stand 04/2008)

Siehe auch

Literatur

  • Klaus Kasper (Hrsg.): Die „Riesengebirgsbahn“. Zillerthal-Erdmannsdorf – Krummhübel. Erinnerungen von anno dazumal bis 1945 mit ausführlichen Exkursen über einige andere Bahnen und Projekte im Riesengebirge. Bilder, Berichte und Dokumente. Verlag Klaus Kasper, Bonn-Oberkassel 2004, ISBN 3-930567-18-0.

Weblinks


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