Bahnstrecke Jelenia Góra–Kamienna Góra

Bahnstrecke Jelenia Góra–Kamienna Góra
Jelenia Góra–Kamienna Góra
Strecke der Bahnstrecke Jelenia Góra–Kamienna Góra
Streckennummer: PKP 345
Streckenlänge: 39,986 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: bis 1945: 15 kV, 16 2/3 Hz ~
Legende
Strecke – geradeaus
Görlitz/Zgorzelec
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
von Kořenov–Szklarska Poręba
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Zebrzydowa
Bahnhof, Station
39,99 Jelenia Góra früher Hirschberg (Rsgb) Hbf
   
nach Wałbrzych
   
35,62 Łomnica Średnia
   
35,52 Łomnica Dolna früher Niederlomnitz
   
36,62 Łomnica früher Lomnitz
   
30,38 Mysłakowice früher Zillerthal-Erdmannsdorf
   
Riesengebirgsbahn nach Karpacz
   
Mysłakowice Orzeł früher Erdmannsdorf Hp.
   
27,77 Kostrzyca früher Quirl
   
25,13 Kowary früher Schmiedeberg (Rsgb)
   
22,41 Kowary Ścięgny früher Wagnerberg
   
21,28 Kowary Zdrój früher Schmiedeberg Bornhöhe
   
20,10 Kowary Średnie früher Mittel-Schmiedeberg
   
15,88 Kowary Górne früher Ober-Schmiedeberg
   
Tunnel
   
13,05 Ogorzelec früher Dittersbach
   
9,36 Leszczyniec früher Haselbach
   
7,60 Szarocin früher Eventhal-Moritzfelde
   
5,16 Pisarzowice früher Schreibendorf
   
von Lubawka
   
von Okrzeszyn
Bahnhof, Station
0,25 Kamienna Góra früher Landeshut (Schles)
Strecke – geradeaus
nach Sędzisław

Die Bahnstrecke Jelenia Góra–Kamienna Góra war eine Nebenbahn in Polen. Sie verlief von Jelenia Góra (Hirschberg) über Kowary (Schmiedeberg) nach Kamienna Góra (Landeshut) in Niederschlesien.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der erste Abschnitt bis Schmiedeberg wurde schon am 15. Mai 1882 durch die Preußische Staatsbahn eröffnet. Die Fortführung über den Pass nach Landeshut wurde erst nach der Jahrhundertwende erbaut. Um den enormen Höhenunterschied bis zur Passhöhe zu überwinden, war bei Schmiedeberg eine sehr gewundene Trassenführung mit Dämmen und Einschnitten erforderlich, damit die erforderliche künstliche Längenentwicklung erzielt werden konnte. Die Passhöhe selbst wurde in einem längeren Scheiteltunnel unterquert. Am 5. Juni 1905 verkehrten die ersten Züge durchgängig bis Landeshut.

Ab 1911 waren schon die Schlesische Gebirgsbahn und ein großer Teil der anschließenden Strecken mit Einphasenwechselstrom 15 kV, 16 2/3 Hz elektrifiziert wurden. Anfang der 30er wurde als eine der letzten Strecken in Schlesien auch die Verbindung Hirschberg–Landeshut mit elektrischer Fahrleitung ausgerüstet. Am 19. Dezember 1932 wurde der elektrische Zugbetrieb aufgenommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Schlesien unter polnische Verwaltung und die Strecke gelangte ins Eigentum der Polnischen Staatsbahn PKP. Nach Beseitigung der Schäden an der Energieversorgung konnte im Sommer 1945 der elektrische Zugbetrieb mit den wenigen verbliebenen Fahrzeugen wieder aufgenommen werden. Wegen des gesprengten Rohrlacher Tunnels wurde zunächst sämtlicher Zugverkehr zwischen Hirschberg und Waldenburg über die Nebenbahn Hirschberg–Landeshut abgewickelt. Am 8. Juli 1945 wurde der elektrische Betrieb eingestellt und die elektrischen Fahrleitungen wurden als Reparationsleistung für die Sowjetunion demontiert.

Die PKP betrieb die Gesamtstrecke noch bis 1986. Güterverkehr gab es danach noch von Jelenia Góra bis Kowary und von Kamienna Góra bis Ogorzelec. Im Reisezugverkehr wurde zunächst der Abschnitt bis Mysłakowice von den Personenzügen in Richtung Karpacz (Krummhübel) bis 2000 weiter bedient. Seit 2005 fand Güterverkehr nur noch bis Mysłakowice (Zillertal-Erdmannsdorf) statt; seit dem 1. Januar 2007 ist die Gesamtstrecke stillgelegt.

Fahrzeugeinsatz

Prägend für die Bahnstrecke von Hirschberg nach Landeshut waren die von der Preußischen Staatsbahn als 501 Breslau bis 506 Breslau speziell für den Betrieb auf den schlesischen Strecken beschafften elektrischen Triebzüge. Diese dreiteiligen Triebwagen bestanden aus einem mittig angeordneten Motorwagen, der auch ein Dienstabteil trug und zwei dreiachsigen Steuerwagen mit Abteilen 2. und 3. Klasse. Die Deutsche Reichsbahn bezeichnete die Fahrzeuge später als Baureihe ET 87.

Außerdem kamen auch die ab 1934 beschafften modernen Triebzüge der DRG-Baureihe ET 51 zum Einsatz. Ein altes Foto von 1938 zeigt einen ET 51 mit je einem Bei- und Steuerwagen zwischen Mittel- und Ober-Schmiedeberg.

Siehe auch

Literatur

Weblinks


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