- Rinaldo di Capua
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Rinaldo di (da) Capua (* um 1710 in Capua; † um 1770 in Neapel) war ein italienischer Komponist. Es wird angenommen, dass Capua der Vater des Komponisten Marcello Bernardini sein könnte.
Leben
Über seine Herkunft, Leben und Werdegang wird viel spekuliert. Anfänglich nutzte er seine Begabung als reinen Zeitvertreib. Nachdem er seinen Vater beerbte und das Geld allmählich zur Neige ging, war Capua gezwungen, den Beruf des Komponisten ernsthaft weiterzuverfolgen. Dies mit beachtlichem Erfolg, denn spätestens 1737 nach der Neuvertonung von Ciro riconosciuto war er in Italien in aller Munde. Ursprünglich komponiert durch Antonio Caldara anlässlich des Geburtstags von Elisabeth Christine, Gemahlin Karl VI. (uraufgeführt am 28. August 1736 in Wien). Capuas bekanntestes Werk Vologeso, re de' Parti, uraufgeführt 1739 in Rom, bezeichnete der Musikhistoriker Charles Burney als perfektes Beispiel für die dramatische Komposition. 1740 weilte er in Lissabon, wo er drei Opera seria (ernstere Opern) schrieb. 1742 kehrte Capua nach Rom zurück. Während des Buffonistenstreits weilte er in Paris. Dort entstanden die beiden Intermezzi La donna superba (1752) sowie La zingara (1753). l' Adriano in Siria (1758) wird als seine letzte ernste Arbeit bezeichnet. Die letzten Jahre seines erfüllten Lebens verbrachte Capua in einem melancholischen und unproduktiven Lebenswandel. Als ihn Charles Burney 1770 in Neapel besuchte, fand er Capua in einer bedrückenden, wirtschaftlichen Situation. 1778 wird mit La Giocondina seine letzte komische Oper uraufgeführt. Die Motive seines Sohnes, einen großen Teil von Capuas Nachlass zu vernichten, darunter viele unveröffentlichte Manuskripte, sind nur schwer nachzuvollziehen.
Weblinks
- Opernwerke von Rinaldo di Capua auf Basis der MGG bei Operone
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