- Ringebu Stabkirche
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Die Stabkirche zu Ringebu (norweg. Ringebu Stavkyrkje) ist ein Kirchengebäude in der norwegischen Gemeinde Ringebu im Fylke Oppland. Die Stabkirche ist eine der größten der noch erhaltenen 33 norwegischen Stabkirchen.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau und Baugeschichte
Der älteste Teil der Kirche wurde um das Jahr 1220 als Stabkirche auf der Grundfläche einer älteren Kirche errichtet. Den charakteristischen roten Turm, sowie das Querschiff erhielt die Kirche bei einem Umbau 1630 durch den Baumeister Werner Olsen. Bei dieser im Zuge der Reformation durchgeführten Umgestaltung wurden die äußeren Umgänge, die Apsis sowie die Seitenschiffe entfernt. Das im Drachenstil geschnitzte Westportal stammt aus dem Mittelalter.
Ausstattung
Eine Statue aus der Zeit um 1250 zeigt Laurentius von Rom, zwei Kruzifixe stammen ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert. Der Taufstein aus Speckstein ist aus dem 12. Jahrhundert. Das barocke Altargemälde stammt aus dem Jahr 1686. Die Kanzel der Kirche ist auf 1703 datiert. An den Wänden finden sich zudem zwei Runeninschriften, sowie drei Zeichnungen von Tieren beziehungsweise einem Mann. Die Bemalung von Wänden und Decke aus dem Jahre 1717 wurde 1921 wiederhergestellt, nachdem der Innenraum zeitweise in weiß gestrichen worden war. Die alte Orgel wurde 1982 durch eine neue ersetzt. Die erste Orgel bekam die Kirche um das Jahr 1800.
Archäologische Ausgrabungen
Bei Ausgrabungen (1980/1981) wurden in der Kirche 892 Münzen gefunden, die größtenteils aus der Regierungszeit von Håkon IV. Håkonsson stammen. Die älteste Münze wird auf das Jahr 1020 datiert und wurde unter Knut dem Großen in England geprägt.
Erwähnenswertes und Umgebung
Die Stabkirche zu Ringebu wird heutzutage noch für den Gemeindegottesdienst genutzt. Um die Kirche herum befindet sich der Friedhof der Gemeinde. Unterhalb der Kirche liegt die alte Thingstätte Gildesvollen. Die Stätte hatte in vorchristlicher Zeit eine zentrale Bedeutung im Gudbrandsdal.
Siehe auch
Literatur
- R. Hauglid: Norwegische Stabkirchen. Dreyer Verlag, Oslo (Norwegen), 1977, ISBN 82-09-00938-9
- E. Burger: Norwegische Stabkirchen. Geschichte, Bauweise, Schmuck. DuMont, Köln, 1978, ISBN 3-7701-1080-3
- Y. Sakuma, O. Storsletten: Die Stabkirchen Norwegens. Meisterwerke nordischer Baukunst. Bechtermünz-Verlag, Augsburg, 1997, ISBN 3-86047-239-9
Weblinks
- stavechurch.no (deutsch)
- stavkirke.org (norwegisch)
61.50888888888910.173333333333Koordinaten: 61° 30′ 32″ N, 10° 10′ 24″ O
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