- Rio Tinto Alcan
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Rio Tinto Alcan Inc. Rechtsform Tochtergesellschaft der Rio Tinto Group Gründung 1902 Sitz Montreal, Kanada Leitung Richard Evans (Präsident und CEO) Mitarbeiter 64.700 (2006) Umsatz 23,641 Mrd. US-Dollar (2006)[1] Branche Aluminiummarkt Produkte Bauxit, Tonerde, Primäraluminium, Technische Textilien, Verpackungen Website www.alcan.com Rio Tinto Alcan (RTA) gehört zu den größten Aluminiumherstellern der Welt und ist eine Tochtergesellschaft der Rio Tinto Group. Das Unternehmen ist in vier Sparten gegliedert:
- Bauxit und Tonerde,
- Primäraluminium,
- Technische Produkte und
- Verpackungen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1902 als Tochtergesellschaft von Alcoa gegründet und erhielt den Namen „Northern Aluminum Company Limited“. 1925 erfolgte die Umbenennung in „Aluminum Company of Canada Limited“ und 1928 die Abspaltung von Alcoa als eigenständige Gesellschaft. 1945 wurde das Unternehmen als Alcan registriert.
Mit Jacques Bougie, der 1993 zum CEO von Alcan berufen wurde, startete das Unternehmen einen weltweiten Expansionskurs. Bougie trat im Jahre 2001, kurz nachdem er die schweizerische Algroup für Alcan akquiriert hatte, als CEO zurück.
Durch die Unternehmensübernahme von Alusuisse (2000), der Verpackungssparte der ehemaligen VAW und des französischen Aluminiumkonzerns Péchiney (2003), war der Konzern stark gewachsen. Jedoch wurde Anfang 2005 der größte Teil der Walzwerke in ein selbstständiges börsennotiertes Unternehmen, Novelis, abgespaltet.
2007 herrschte um Alcan eine Übernahmeschlacht. Zeitweilig versuchten der britisch-australische Bergwerkskonzern Rio Tinto sowie das amerikanische Unternehmen Alcoa, den Konzern zu übernehmen. Das Angebot von Rio Tinto lag bei 39 Milliarden Dollar. Alcoa bot zuvor 28 Milliarden Dollar für Alcan. Im Juli 2007 zog Alcoa sein Angebot für Alcan zurück.
Die Führungsgremien von Rio Tinto und Alcan stimmten einer Übernahme durch Rio Tinto zu, als der brasilianische Konzern CVRD ankündigte, ein Übernahmeangebot abzugeben. Mittlerweile wurde ein Kaufpreis von 38,7 Milliarden US-Dollar festgelegt und Alcan wird als Tochtergesellschaft von Rio Tinto weitergeführt. Unternehmensleiter und Firmensitz behielt man bei. Am 23. Oktober 2007 wurde Alcan mit der Aluminiumsparte von Rio Tinto zusammengelegt und in Rio Tinto Alcan umbenannt.[2]
Kurz darauf wurde Rio Tinto selbst von einer feindlichen Übernahme durch BHP Billiton bedroht.
Hüttenwerke
Die folgende Tabelle zeigt alle Hüttenwerke im Jahre 2006 (vor der Fusion), deren Kapazität in Kilotonnen (kt) und die Inhaberbeteiligung von Alcan.[3]
Land Ort Kapazität
(in kt)Inhaber
(in %)
Tomago, New South Wales 520 52 
Edéa (Alucam) 100 47 
Alma (Québec) 415 100 
Arvida, Québec 166 100 
Beauharnois, Québec 52 100 
Bécancour (Québec) 404 25 
Grande-Baie, Québec 207 100 
Kitimat, British Columbia 277 100 
Laterriere, Québec 228 100 
Sept-Îles, Québec (Alouette) 572 40 
Shawinigan, Québec 99 100 
Qingtongxia 152 50 
Dünkirchen 259 100 
Lannemezan 50 100 
Saint-Jean-de-Maurienne 135 100 
Reykjavík (ISAL) 179 100 
Vlissingen 213 85 
Husnes (SORAL) 164 50 
Suhar (Maskat) k.A. 20 
Lochaber 43 100 
Lynemouth 178 100 
Sebree, Kentucky 196 100 Einzelnachweise
- ↑ Hoover's: Rio Tinto Alcan - Company Overview
- ↑ Rio Tinto: Annual Report 2007
- ↑ Alcan: Primary Metal
Weblinks
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