- Rio Tocantins
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Rio Tocantins Daten Lage Brasilien Flusssystem Tocantins Abfluss über Rio Pará (Meeresbucht) → Atlantik Quelle Serra Geral do Paranã im Bundesstaat Goiás Quellhöhe 1.070 m [1] Mündung in die Meeresbucht Rio Pará des Atlantik -1.7287110456248-49.1761779785160Koordinaten: 1° 43′ 43″ S, 49° 10′ 34″ W
1° 43′ 43″ S, 49° 10′ 34″ W-1.7287110456248-49.1761779785160Mündungshöhe 0 m Höhenunterschied 1.070 m Länge 2.450 km Einzugsgebiet 749.200 km²[2] Abflussmenge
am Pegel ItupirangaNNQ: 1.775 m³/s
MQ: 11.364 m³/s[3]
HHQ: 50.033 m³/sRechte Nebenflüsse Rio Tocantinzinho, Rio Paranã, Rio dos Sonos, Rio Manoel Alves Grande, Rio Farinha Linke Nebenflüsse Rio Santa Teresa, Rio Araguaia, Rio Itacaiunas Durchflossene Stauseen Serra da Mesa, Tucuruí-Stausee Großstädte Marabá Mittelstädte Tucuruí Einwohner im Einzugsgebiet ca. 7,9 Millionen (2006; Ministerio do Meio Ambiente) Bekannte Brücken Eisenbahn- und Straßenbrücke von Marabá Schiffbar ab Peixe (GO) (bei hohem Wasserstand), sonst ab Miracema do Norte (TO) Galt eine Zeitlang als Nebenfluss des Amazonas Der Rio Tocantins (deutsch gelegentlich auch Tokantins geschrieben) ist ein rund 2.450 km[4] langer Strom in Südamerika. Der Tocantins ist mit einer Wasserführung von gut 11.000 m³/s der größte rein auf brasilianischem Gebiet gelegene Strom und ist etwa 1000 km weit bis Lajeado schiffbar.
Inhaltsverzeichnis
Flusslauf
Der Tocantins entspringt im Zentrum des brasilianischen Bundesstaates Goiás etwa 100 km westlich von Brasília an der Westabdachung der Serra do Cocalzinho (Serra Geral do Paranã). Von dort aus fließt er hauptsächlich in nördliche Richtung durch die Bundesstaaten Goiás, Tocantins, Maranhão und Pará. In seinem nördlichen Mittellauf bildet er die Landesgrenze zwischen den Bundesstaaten Tocantins und Maranhão. Der Tocantins hat ein unregelmäßiges Gefälle mit Stromschnellen und Wasserfällen und fließt in einem meist nur wenig in die Hochflächen des Brasilianischen Schildes eingeschnittenen, oft schmalen Tal. In Goiàs wird er in der Talsperre Serra da Mesa aufgestaut. Im Einzugsgebiet dominieren präkambrische Gesteine. Im Süden stehen auch paläozoische und mesozoische Gesteine an und zum Amazonasbecken hin Festlandsablagerungen des Tertiärs. Die Vegetation ist durch Savannen (Cerrado) gekennzeichnet und nach Norden hin durch tropischen Regenwald.
Bei São João do Araguaia strömt dem Rio Tocantins von links der Rio Araguaia zu. Dieser größte Nebenfluss übertrifft den Tocantins hier an Länge, Einzugsgebiet und Wasserführung (5.507 m³/s gegenüber 4.527 m³/s des Tocantins), ist also eigentlich der Hauptfluss. An seiner letzten Stromschnelle, kurz vor Erreichen des Meeresniveaus, wird der Tocantins zwischen Marabá und Tucuruí zum Tucuruí-Stausee angestaut. Das dazugehörige Wasserkraftwerk ist nach Nennleistung das zweitgrößte Brasiliens. Weiter nördlich weitet sich der Strom zu einem breiten Ästuar auf, der in die schmale Meeresbucht Rio Pará mündet. Südlich der Insel Marajo geht diese in die Baía de Marajó über, die sich in den Südatlantik öffnet. Über schmale Gezeitenkanäle steht der Rio Pará auch mit der Amazonasmündung in Verbindung.
Der Rio Tocantins ist nicht, wie es eine Zeitlang gehandhabt wurde, ein Nebenfluss des Amazonas, sondern ein eigenständiges Stromsystem.
Die größten Zuflüsse[5]
- Rio Maranhão (rechts)
- Rio Trairas (rechts)
- Rio Bagagem (rechts)
- Rio Tocantinzinho (rechts)
- Rio Prêto (rechts)
- Cana Brava (links)
- Rio Paranã (rechts)
- Santo António (links)
- Sâo Valêrio (rechts)
- Rio Surobim (rechts)
- Rio Crixás (links)
- Rio Mangues (links)
- Rio do Sono (rechts)
- Rio Manoel Alves Grande (rechts)
- Rio Farínha (rechts)
- Rio Araguaia (links)
- Rio Itacaiunas (links)
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ R. Ziesler and G.D. Ardizzone: The inland waters of Latin America, COPESCAL Technical Paper No. 1, FAO Rom, 1979
- ↑ Overview of hydrographic regions in Brazil, Tocantins (einschließlich des Buchtensystems Rio Pará: 943000 km²)
- ↑ Anm.: Einschließlich des dem Tocantins zugeordneten Ästuar- und Meeresbuchtensystems des Rio Pará: ca. 13.600 m³/s
- ↑ Die Längenangaben reichen von:
- 2.080 km in FAO: Las aguas continentales de America Latina (R. Ziesler, G.D. Ardizzone) 1979; siehe über
- 2.400 km in Ministério dos Transportes, Secretaria Executiva: Informações sobre o rio Tocantins siehe bis zu
- 2.698 km in John F. McCoy, Thomson Gale: Geo-data: The World Geographical Encyclopedia 2002.
- ↑ Kümmerly+Frey Rand McNally: Internationaler Atlas. Herausgegeben von Georg Westermann Verlag ISBN 3-07-508962-1
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