Robby Musenbichler

Robby Musenbichler
Robby Musenbichler am Donauinselfest 2007

Robby Musenbichler (* 17. Jänner 1955 in Knittelfeld) ist ein österreichischer Gitarrist, Komponist und Musikproduzent.

Inhaltsverzeichnis

Leben

1972 nahm Robby Musenbichler seine erste Platte auf. Von 1974 bis 1978 war er Gitarrist der Band Magic, der zu dieser Zeit auch Boris Bukowski und Günter Timischl (S.T.S.) angehörten. 1978 verließ Musenbichler Österreich in Richtung Frankfurt, und war dort bis 1990 als Studiomusiker, Produzent und Komponist an mehr als 500 Platten-Produktionen maßgeblich beteiligt.

Robby Musenbichler wurde ein gefragter Musiker für Bandprojekte. Seine erste Station in Deutschland war die „Michael Wynn Band“. Er spielte dort mit dem ebenfalls aus Österreich stammenden Schlagzeuger Fritz Matzka. Mit dieser Formation tourte Robby um den Globus, unter anderem als Support für Uriah Heep. Fünf LPs der Michael Wynn Band sind heute Dokumente dieses Musenbichlerschen Karriereabschnitts, bekannte Songs aus dieser Zeit sind Backstage, Waiting for the Day, Lisa oder Shanty Town.

1981 gründete Robby Musenbichler die Band Tokyo, in der Fritz Matzka wieder mitspielte. Mit Klaus Luley hatte die Band einen markanten wie extravaganten Sänger. Der Titeltrack der ersten LP Tokyo avancierte zum Hit und ist heute als Klassiker zu bezeichnen.

Die zweite LP „Fasten Seat Belts“ kam 1982 heraus und verkaufte sich noch erfolgreicher als das Debüt. Keiko, World of Promises und die Instrumental-Ballade Bliss waren die Highlights dieses Albums. Die dritte LP „San“ kam 1983 und ist als Mainstream-Album zu bezeichnen. Klaus Luley verließ daraufhin die Band und gründete Craaft.

1984 war Tokyo am Ende. Zwei Jahre später meldete sich Musenbichler mit einer neuen Band namens Jojo zurück. Mit dieser Band legt er 1988 ein Debüt-Album vor, dessen Stücke an Bands wie Toto oder Journey erinnern. Bis 1989 existierte diese Band, bevor sie sich auflöste. Einzelne Musiker gründeten andere Bands (z. B. Roko), die aber nur mäßig erfolgreich waren.

Robby Musenbichler kehrte 1990 nach Österreich zurück und lebt seitdem in der Nahe von Graz. Mit seinen Projekten während seiner Deutschland-Zeit kann er auf Tourneen mit Uriah Heep, Collosseum, David Bowie, The Tubes. Hot Chocolate, Meat Loaf, Commodores, Kool &The Gang, Rod Stewart, Robert Palmer, Joe Cocker, The Kinks und anderen zurückblicken. Als Sideman fungierte er in heimischen Gefilden für Boris Bukowski, Bilgeri, Wilfried, Supermax, Gert Steinbäcker, Cari Peyer, EAV, S.T.S. und vielen anderen.

1990 wurde Robby Musenbichler für die Produktion „Toto in Classic featuring Bobby Kimball“ als Gitarrist engagiert. Im selben Jahr produzierte und komponierte er für Thomas Forstner die Song-Contest-Nummer.

1992 griff Robby Musenbichler im Studio für Marc Storace von der Schweizer Heavy-Rock-Band Krokus, für das italienische Popduo Al Bano und Romina Power und auch S.T.S. in die Saiten und tourte mit Bukowski und Bilgeri. Er komponierte die Bodybuilder-WM-Hymne „Body and Muscles“ und schrieb ebenso für Frank FariansFar Corporation“.

1993 starb sein langjähriger Freund Fritz Matzka an Leukämie. Robby schrieb die Special-Olympics-Hymne 10000 People. Er stand für Leute wie Johnny Logan, Powerpack, Tony Wegas, Sally Oldfield, Lorry Jones und andere im Studio. 1994 gründete er das Projekt Robby & The Splash. 1995 erschien das Debüt-Album „Making Waves“.

Seit 1999 ist Robby Musenbichler Gitarrist der Rainhard Fendrich Band, auf der Bühne wie im Studio. 2004 gründete Musenbichler das Projekt „ROX4“.

Musikalisches Schaffen

Musenbichler ist als Gitarrist, Sänger, Komponist und Produzent auf rund 1000 Musikproduktionen zu hören mit Chi Coltrane, Jennifer Rush, Tony Carey, [Boney M.], Searchers, Johnny Logan, Bobby Womack, Neville Brothers, Sally Oldfield, Nino de Angelo, Milva, Richard Sanderson, Chris Norman, Planet P., Far Corporation, Peter Hoffmann, Edo Zanki, Ina Deter, Markus, Hubert Kah, Jojo oder Tokyo, sowie in Österreich bei EAV, S.T.S., Bilgeri, Boris Bukowski, Supermax, Wilfried, Waterloo, Tony Wegas, Andy Borg, Opus und Rainhard Fendrich. Er hatte Studiosessions mit Totosänger Bobby Kimball und Steve Lukather, Pino Paladino, Curt Cress, Marc Storace, Kai Karpeh Eckhard und Carmine Rojas.

Er ist Komponist, Produzent und Sänger der Special Olympics-Hymne „10.000 People“, der Bodybuilder-WM-Hymne Body & Muscles, des Songcontesttitels für Thomas Forstner und Boris Bukowskis Kokain. Für Frank Farians „Far Corporation“ war er mit Austria Sieger des Österreich-Lied-Wettbewerbes. Der Stadionsong „Ready to win“ eröffnete das Arnold-Schwarzenegger-Stadion. Musenbichler gründete die Bands „Tokyo“, „Jojo“ und „Robby & Splash“.

Für sein Engagement bei den Special Olympics, die 1993 unter der Schirmherrschaft von Arnold Schwarzenegger durchgeführt wurden, erhielt er von Landeshauptmann Josef Krainer das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark.

Seit seiner Rückkehr nach Österreich betreibt Musenbichler ein Studio, in dem er Produktionen mit seiner Band „Robby & Splash“, Werbespots, Filmmusik und Aufnahmen mit Jungmusikern durchführt. Seine Gitarren sind auch bei Starmania, „Kommissar Rex“, Eurosport und „Schloßhotel Orth“ zu hören. Mit seiner Band „Robby & Splash“ und einem Orchester eröffnete er zwei Landesausstellungen und Schiweltmeisterschaften, für die er auch die Hymne Reach for the Skies“ schrieb.

Als Studiomusiker wirkte Musenbichler bei der Schlagerband „Nik P. & Reflex“, „Rose Visions“, „Mr. Voice“ und „Rio Rio“ mit. Auch im Technobereich sowie auf Party- und Feten-CD-Produktionen ist Musenbichler als Produzent, Komponist oder Gitarrist zu hören.

Nach sein Engagement für „Jugend am Werk“, für die er das Lied Side by Side schrieb und produzierte, gründete er 2004 die Band „ROX 4“, mit der er zur Zeit an neuem Material arbeitet.

Robby spielte am 23. Juni 2007 mit Rainhard Fendrich am Donauinselfest vor 200.000 Leuten, statt und für Georg Danzer.

Borderless

Als Co-Autoren beteiligten sich David Bell, Ken Taylor und Linda Rocco und Edo Zanki. Rainy Days wurde bereits für Frank Farians Far Corporation geschrieben, bei der Bobby Kimball von Toto sang. Bei „Takin it easy“ kann man Depeche Mode-Schlagzeuger Christian Eigner einmal anders als gewohnt hören. Keiko und Too high – zwei Titel, die er für Tokyo geschrieben hatte, wurden für ROX4 auf „Borderless“ neu produziert. In Fashion entstand in einer Zeit, in der es noch keinen Rap oder Hip Hop gab und er sich trotzdem schon dieser Elemente bediente.

Diskografie

Bandalben

  • Tokyo mit Tokyo (1981)
  • Fasten Seat Belts mit Tokyo (1982)
  • San mit Tokyo (1983)
  • Back to the Fire mit Tokyo (1986)
  • Jojo mit Jojo (1989)
  • Makin’ Waves mit Robby & Splash (1995)
  • Wheels in Motion mit Robby & Splash (1997)
  • Bursting Bubbles mit Robby & Splash (1998)
  • Pearls mit Robby & Splash (1998)
  • Changes mit Robby & Splash (2002)
  • Breaking Ground mit Rox4 (2004)
  • The Path of Life mit Rox4 (2006)
  • Borderless mit Rox4 (2007)

Soloalben

  • Magic guitars Soloprojekt (1999)
  • Magic guitars – Volume 2 Soloprojekt (voraussichtliches Erscheinungsdatum 2008)

Weblinks


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