Edo Zanki

Edo Zanki
Edo Zanki mit Band auf dem Gießener Stadtfest 2008

Edward „Edo“ Zanki (* 19. Oktober 1952 in Zadar, Kroatien) ist Musiker, Sänger und Produzent.

Einem breiteren Publikum wurde er als Komponist des Liedes Fruits Of The Night, gesungen von Tina Turner auf ihrem ersten Soloalbum Rough aus dem Jahre 1978 zugänglich. Im Jahr 1983 gelang ihm mit dem von Ulla Meinecke gesungenen Lied Die Tänzerin erneut ein Hit. Auf der Aufnahme ist er mit Sologesang im Klavier-Part zu hören und trat damit auch als Sänger in den Vordergrund. In den 90er Jahren wurde er durch die Zusammenarbeit mit Xavier Naidoo und den Söhnen Mannheims einem jüngeren Publikum bekannt, er arbeitete zudem viele Jahre mit Cae Gauntt und 4 Your Soul zusammen.

Mit seinen beiden älteren Brüdern machte er „wilde Hausmusik mit allem, was rumlag.“ Die Familie Zanki zog mit dem fünfjährigen Edward nach Deutschland in ein Zwölf-Quadratmeter-Zimmer in einer der Baracken des Auffanglagers Zirndorf und später nach Karlsdorf bei Bruchsal, wo sein Vater eine Arbeitsstelle fand. Bruder Vilko wurde Berufsmusiker und holte den 14-jährigen Zanki als Keyboarder in seine Bands, die Edo und die Markees sowie Edo and Friends hießen. Gemeinsam mit Vilko schrieb er einige Jahre später erste Songs für Joy Fleming und Peter Horton.

Edo erhielt beim Global-Label einen Solistenvertrag. Als Edward Zanki interpretierte er Caroline und andere Nachproduktionen englischer und amerikanischer Originale.

Unter dem Künstlernamen Don Anderson versuchte er sich ab 1972 an einem neuen Sound. Mit dem Dave Mason-Titel Feelin‘ Alright überschrieb er seine erste Solo-LP, auf der neben Joy Fleming zahlreiche Mitglieder der späteren Ralf Nowy Group mitwirkten (u. a. Keith Forsey, Paul Vincent). Ein Jahr später erschien die LP The Eagle Flies, die von der Kritik nicht gerade wohlwollend aufgenommen wurde.

1979 schien das Jahr Edo Zankis zu werden. Nach ausgezeichneten Reaktionen auf die Platte und seine Konzerte präsentierte Fritz Rau (Lippmann & Rau) Zanki und Band neben Snowball, Lake, Nina Hagen, Udo Lindenberg, unter anderem bei zwei Open-Air-Konzerten (Pforzheim, Loreley) Anfang August. Rau gab Zanki noch eine weitere Chance, sich zu profilieren und ließ ihn vor fast 70.000 Besuchern den musikalischen Reigen im Vorfeld des Auftritts von The Who auf dem Nürnberger Zeppelinfeld eröffnen.

1999 nahm Zanki einige Live-Konzerte von Sabrina Setlur und Xavier Naidoo auf und mischte sie für diverse Fernsehsendungen. In Xaviers Liveband spielten auch zwei Mitglieder von Zankis Band und es entstand die Idee eines Live-Albums von Xavier, das Edo produzierte und das vergoldet wurde. Im selben Jahr begann die Zusammenarbeit mit den Söhnen Mannheims und erste Songs für Edos neuestes Album entstehen.

2000 wurde das Album Zion und auch diverse Singles der Söhne Mannheims fertiggestellt und erfolgreich veröffentlicht. Parallel entstand Edos elftes Soloalbum Die ganze Zeit, welches im Januar 2001 fertiggestellt und im März 2001 veröffentlicht wurde. Zuvor erschien die Single Gib mir Musik, eine Cover-Version des Titels Viertel vor Neun … von der LP Jetzt komm ich. Unterstützt wurde er hier neben den „Söhnen“ Xavier Naidoo und Rolf Stahlhofen auch von Sasha und Till Brönner.

Im Frühjahr 2001 trat Edo Zanki bei einigen Konzerten der Zion-Tour zusammen mit den Söhnen Mannheims auf. Auch als die Söhne als Vorband von U2 in Köln und München agierten, war Edo dabei. Im April ging Edo auf Tour mit folgender Besetzung: Edo Zanki (voc), Bo Heart (key), Neil Palmer (key), Ali Neander (g), Susanne Vogel (b), Ralf Gustke (dr) und den Special Guests: Yvonne Betz (voc), Helena Paul (voc) & Butch Williams (voc). Bei einigen Konzerten wurden Zanki & Friends dabei auch von Xavier Naidoo und Rolf Stahlhofen unterstützt. Nach einigen Open-Air-Konzerten im Festival-Sommer wurde im Herbst die „Gib-mir-Musik-Tour“ fortgesetzt, diesmal ohne Chor und Prominente. Ein Highlight ist 2004 der gemeinsame Auftritt mit der bosnischen Gesangslegende Dino Merlin vor 50.000 Zuschauern im Stadion "Kosevo" in Sarajevo. Die beiden Sänger präsentierten ihren zusammen produzierten Song Verletzt.

Nachdem er mehrere Jahre in unterschiedlichste musikalische Projekte involviert war, u.a. als musikalischer Direktor bei Afrika, Afrika von André Heller, das ein europaweiter Erfolg wurde, bringt er 2008 sein neues Album Alles was zählt heraus. Der Titelsong sowie Wir zünden die Nacht an und Weit übers Meer stammen aus der Feder des Songwriters und Werbetexters Ralf Maier, der schon für frühere Produktionen Edo Zankis getextet und komponiert hat. So auch für Komplizen, 10 und Die ganze Zeit.

Außerdem gibt Edo Zanki ein Gastspiel auf dem neuen Album von Thomas D. Zu dessen Album Kennzeichen D steuert er den Song Wir brauchen Dich bei, bei dem er auch zu hören ist. Letztlich hat Edo Zanki 2008 Songs für das neue Album von Sasha produziert und aufgenommen. Sashas neues Album erschien im Februar 2009.

Von Januar bis Mai 2010 trat er mit Julia Neigel mit dem Projekt "Rock´n Soul Tour" in Doppelkonzerten live auf. Zum 20. Geburtstag des Tages der deutschen Einheit (3. Oktober 2010) spielte Edo Zanki gemeinsam mit Julia Neigel und Ulla Meinecke vor über 100.000 Zuschauern vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

Von Herbst 2010 bis Frühjahr 2011 ist Edo Zanki mit kleiner Band auf Tour. Sie trägt den Titel "Hautnah" und findet in intimer Atmosphäre kleiner Clubs statt, wo Edo Zanki sowohl eigene Songs als auch seine Lieblingsstücke anderer Künstler spielt. Am 8. April 2011 ist sein neues Album "Zu viele Engel" erschienen. Darauf enthalten ist unter anderem ein Duett mit Julia Neigel, und zwar bei dem Rio Reiser-Cover "Lass uns ein Wunder sein". Derzeit ist er mit seiner Band auf Tour, um die Songs des neuen Albums vorzustellen.

Diskografie

  • 1972 Feelin' Alright (unter Pseudonym Don Anderson)
  • 1973 The Eagle Flies (unter Pseudonym Don Anderson)
  • 1977 Jetzt komm' ich
  • 1977 Jetzt komm' ich (Same - in Englisch)
  • 1979 Jump back (Label CBS)
  • 1980 Here comes the night
  • 1983 Wache Nächte
  • 1984 Gib mir Musik (live)
  • 1985 Ruhig Blut
  • 1990 Und wir kriegen uns doch
  • 1992 Ich muss verrückt sein
  • 1994 Komplizen
  • 1995 10
  • 2001 Die ganze Zeit
  • 2008 ...alles was zählt
  • 2009 Die Bewegungen sind lächerlich, das Gefühl ist maximal! (live)
  • 2011 Zu viele Engel

Auszeichnungen

RSH-Gold

  • 1991: in der Kategorie „Newcomer National“

Weblinks


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