Robert-Bosch-Krankenhaus

Robert-Bosch-Krankenhaus

Das Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) auf dem Burgholzhof in Stuttgart ist ein Stiftungskrankenhaus, das auf eine private Initiative Robert Boschs aus dem Jahr 1915 zurückgeht.

Gesellschafterin des heutigen Krankenhauses, das 1973 eröffnet wurde, ist die Robert Bosch Stiftung. Stiftung und Leitungsgremien des RBK bestimmen gemeinsam die medizinisch-therapeutisch-pflegerische Ausrichtung des Krankenhauses. Die Stiftung ermöglicht medizinische Forschung und finanziert im Einzelfall innovative, anderweitig nicht gedeckte Investitionen. Seit 1978 zählt das RBK zu den akademischen Lehrkrankenhäusern der Universität Tübingen.

Das Robert-Bosch-Krankenhaus, zu dem seit Januar 2006 auch die Gerlinger Klinik Schillerhöhe und die Stuttgarter Frauenklinik Charlottenhaus gehören, verfügt insgesamt über 771 Betten im Akutbereich sowie 80 Betten und 20 Tagesklinikplätze in der Klinik für geriatrische Rehabilitation. Die Einrichtungen der Klinik nehmen jährlich über 32.000 stationäre Patienten auf.

Zum Krankenhaus gehören die Zentren für innere (mit Sonderisolierstation), operative und diagnostische Medizin sowie ein Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie. Weitere Einrichtungen sind unter anderem ein interdisziplinäres Zentrum für Tumortherapie, ein Brustzentrum, ein Ausbildungszentrum für Pflegeberufe und Fort- und Weiterbildungsstätten. Forschungsinstitute zur klinischen Pharmakologie (Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie) und zur Medizingeschichte (Institut für Geschichte der Medizin) sind dem Krankenhaus angegliedert. Das Haus wird als Krankenhaus der Regelversorgung geführt.

Bei einer Umfrage der Techniker Krankenkasse über die Zufriedenheit von Patienten in 2000 deutschen Krankenhäusern belegte das Robert-Bosch-Krankenhaus im Jahr 2007 den achten Platz.

In Kooperation mit der Universität Stuttgart bietet das Robert-Bosch-Krankenhaus seit 2009 den weiterbildenden Studiengang "Integrierte Gerontologie" an, um dem demografischen Wandel frühzeitig begegnen zu können.[1]

Geschichte

Die Geschichte des Robert-Bosch-Krankenhauses geht auf das Jahr 1915 zurück. In diesem Jahr gründete Robert Bosch die Stiftungsinitiative des Stuttgarter Homöopathischen Krankenhauses GmbH, seit der Gründung galt das Krankenhaus als homöopathisches Krankenhaus, da Bosch in diesem Bereich für Stuttgart eine Versorgungslücke sah. Er selbst stellte für die Initiative drei Millionen Mark zur Verfügung. Zunächst wurde 1921 in der Marienstraße ein provisorisches Homöopathisches Aushilfskrankenhaus mit 70 Betten gegründet. 1936 entstand dann zu Boschs 75. Geburtstag und dem 50-jährigen Bestehen der Robert Bosch GmbH die Robert-Bosch-Stiftung, die Pläne zum Bau eines neuen Krankenhauses am Stuttgarter Pragsattel in Angriff nimmt.

Am 10. April 1940 eröffnet Robert Bosch in der Hahnemann-Straße das Robert-Bosch-Krankenhaus. Da dieses Haus nach dem Krieg bald zu klein wurde und nicht mehr an die modernen Gegebenheiten angepasst werden konnte, begann knapp 25 Jahre nach Kriegsende 1969 auf der Bergheide der Neubau am heutigen Standort des Krankenhauses. Am 28. März 1973 konnte das neue Haus eingeweiht werden.

Im Jahr 1978 wurde das Robert-Bosch-Krankenhaus zum Akademischen Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen ernannt. Im Jahr 1984 wurde eine neue herzchirurgische Abteilung eröffnet, in welcher im Oktober desselben Jahres die erste Herzoperation durchgeführt wurde. 1998 entstand als weitere Neugründung eine Klinik für geriatrische Rehabilitation, die heute die größte Rehabilitationseinrichtung für alte Menschen in Baden-Württemberg ist.

Mit dem Ziel der Verbesserung der Patientenversorgung wurde 2004 ein Verein Freunde und Förderer des Robert-Bosch-Krankenhauses e.V. gegründet. 2006 erfolgt die Übernahme der Lungenfachklinik Schillerhöhe in Gerlingen sowie der Stuttgarter Frauenklinik Charlottenhaus.

Einzelnachweise

  1. Universität Stuttgart (Berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang Master:Online Integrierte Gerontologie M.Sc.)

Weblinks

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