- Margarete Fischer-Bosch
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Margarete Fischer-Bosch (* 2. August 1888 in Stuttgart; † 19. Januar 1972 ebenda) war eine deutsche Politikerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben, Beruf
Als Tochter des berühmten Industriellen Robert Bosch, dem Gründer der Robert Bosch GmbH wuchs Margarete in Stuttgart in der Rotebühlstraße 145 auf. Unmittelbare Nachbarin war damals Clara Zetkin. Vielleicht haben Margarete Bosch und ihre Schwester Paula Zundel (geb. Bosch) einiges vom Gedankengut und dem politischen Engagement ihrer Nachbarin mitbekommen. Als es nämlich 1913 bei der Firma Bosch zu einem Arbeitskampf kam, vertraten die beiden eine durchaus sozialistische Haltung und stellten sich gegen ihren Vater. Dies obwohl Robert Bosch für seine fortschrittliche Grundeinstellung bekannt war.
In Tübingen studierte sie Staatswissenschaften und schloss 1920 mit einer Dissertation ab, die sich historisch mit den ökonomischen Bedingungen der Klassengesellschaft auseinander setzt.
Am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart ist das Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie (IKP) nach ihr benannt. Der Aufbau dieses Instituts wurde durch eine Spende Margarete Fischer-Boschs ermöglicht.[1]
Politik
In der Nachkriegszeit schloss sich Margarete Fischer-Bosch der DVP an, aus der später der Landesverband der FDP in Baden-Württemberg hervorging. Als eine von insgesamt nur drei Frauen war sie 1950 bis 1952 im Landtag von Württemberg-Hohenzollern vertreten. Sie gehörte dort dem Wirtschafts- und Sozialausschuss und dem Sonderausschuss für das Bodenreformgesetz an. 1955/56 war Sie stellvertretende Vorsitzende des Bundesfachausschusses für Sozialpolitik der FDP.
Literatur
- Ina Hochreuther: Frauen im Parlament - Südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919. Im Auftrag des Landtags herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung, Theiss-Verlag Stuttgart 1992. ISBN 3-8062-1012-8
Einzelnachweise
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